Jehova rettet den glaubenstreuen Daniel
Dieser Bericht steht in Daniel 1, 2, 6.
Daniel schaute auf den Teller mit den Speisen vor sich und auf den Wein in seinem Glas. Er wusste, dass dies nicht die gesunde Kost war, die dem Willen Jehovas entsprach. Er würde nicht davon essen.
Daniels Freunde – Schadrach, Meschach und Abed-Nego – wollten die Speisen des Königs ebenfalls nicht anrühren. Die vier jungen Hebräer waren in Jerusalem gefangen genommen und nach Babylon gebracht worden. Nun wollte König Nebukadnezzar, dass sie reichhaltige Speisen aßen und Wein tranken. Er dachte, das würde sie stark machen.
Aber Daniel und seine Freunde wussten, dass die Speisen des Königs sie nicht gesund und stark machen würden. „Gib uns pflanzliche Nahrung zu essen und Wasser zu trinken“, sagte Daniel zum Diener des Königs. „Vergleich uns dann in zehn Tagen mit denen, die die reichhaltigen Speisen des Königs essen.“ Der Diener willigte ein.
Jeden Tag brachte der Diener den vier jungen Männern pflanzliche Nahrung verschiedenster Art. Und statt des Weines brachte er ihnen Wasser. Nach zehn Tagen sahen die jungen Männer gesünder aus als die anderen Gefangenen, sodass der Diener nicht mehr verlangte, dass sie die Speisen des Königs essen sollten.
Als Daniel älter wurde, segnete Jehova ihn mit Wissen und Weisheit. König Nebukadnezzar vertraute Daniel und fragte ihn um Rat.
Als dann König Darius der neue König von Babylon wurde, ernannte er Daniel zu einem der Führungsbeamten in seinem Reich. Es gab Männer, die neidisch auf Daniel waren. Sie wussten, dass Daniel dreimal täglich zum Vater im Himmel betete. Die neidischen Männer überredeten den König, ein neues Gesetz zu erlassen. Jeder, der betete, sollte in eine Grube geworfen werden, in der hungrige Löwen gehalten wurden.
Obwohl Daniel von dem neuen Gesetz wusste, betete er weiterhin jeden Tag, denn er war sehr gläubig. Die Männer warteten und belauschten ihn. Als sie Daniel in seinem Zimmer beten hörten, liefen sie zum König.
König Darius war bestürzt darüber, was die Männer ihm über Daniel erzählten. Er wünschte, er hätte das Gesetz nie verabschiedet, aber nun musste es befolgt werden. Daniel wurde in die Löwengrube geworfen, und ein großer Stein wurde vor den Eingang gewälzt.
Die ganze Nacht machte sich der König Sorgen und hatte Angst um Daniel. Früh am nächsten Morgen lief er zur Löwengrube. Er rief mit lauter Stimme: „Daniel, hat dein Gott dich vor den Löwen erretten können?“
Erleichtert hörte er, wie Daniel hinter dem Stein antwortete: „Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen. Sie taten mir nichts zuleide.“
Voller Freude sandte der König ein Schreiben an sein gesamtes Reich. Darin hieß es: Daniels Gott ist der lebendige Gott, und er hat Daniel vor den Löwen beschützt.