Junge Erwachsene
Selbst in den sauren Apfel beißen
Wenn ich an Eigenständigkeit denke, fällt mir eine Redewendung ein, die mein Missionspräsident verwendet hat: „Da müssen Sie wohl selbst in den sauren Apfel beißen.“ Mit dieser Aussage sollte er recht behalten: Es gibt schwierige Dinge im Leben, die wir nicht andere für uns erledigen lassen können.
Wie können wir nun „selbst in den sauren Apfel beißen“, was seelische Eigenständigkeit angeht? Wie gehen wir mit Enttäuschungen um und lernen, mit Gefühlen aller Art umzugehen?
Zum Glück tappen wir nicht völlig im Dunkeln, sondern es gibt zahlreiche Stützen und Hilfen. Einige davon werden im Artikel „Zurück zu seelischem Wohlbefinden – 14 Anregungen“ genannt. Und vor allem können wir uns das Leben leichter machen, indem wir die Gebote halten (siehe Seite 44).
Wir müssen lernen, mit dem umzugehen, was uns im Leben widerfährt. Das ist ein Prozess. Seelische Eigenständigkeit bedeutet nicht, dass wir uns immer so fühlen, wie es uns gefällt. Es bedeutet, dass wir durch die Gnade Jesu Christi und durch eigene Anstrengungen in der Lage sein werden, auf gesunde und produktive Weise mit unseren Gefühlen umzugehen. Präsident M. Russell Ballard gibt uns praktische Ratschläge, wie wir für diese Ausgewogenheit sorgen können (siehe Seite 48).
Wenn wir uns um seelische Eigenständigkeit bemühen, fühlen wir uns vielleicht wie ein unbeholfener kleiner Spatz (siehe Seite 46), aber wenn wir uns anstrengen und uns mit dem Vater im Himmel zusammentun, können wir sicher sein, dass wir uns eines Tages wie mit Adlerflügeln emporheben (siehe Jesaja 40:31), was im Grunde bedeutet, dass wir die Kraft haben werden, selbst in den sauren Apfel zu beißen.
Herzliche Grüße,
Heather J. Johnson