2024
Mein Zeugnis
Juni 2024


Mein Zeugnis

Darmstadt (AM): Eigentlich kann ich es ziemlich gut zusammenfassen, und zwar glaube ich fest daran, dass Gott uns liebt, dass er uns kennt und dass er einen Plan für jeden von uns hat. Ich habe seine Liebe oft gespürt und gemerkt, was er für mich alles getan hat, wenn ich in meine Vergangenheit schaue. Vor allem die Momente, die mir damals komplett sinnlos erschienen, zeigen mir eigentlich, wie groß der Plan unseres Herrn ist. Ich hatte schwierige Mitarbeiter, so wie jeder auf Mission, aber diese speziell haben mich darauf vorbereitet, andere Mitarbeiter besser zu behandeln und Freunde fürs Leben zu gewinnen, die ich unterstützen kann. Das ganze Erdenleben ist so aufgebaut! Wir machen Fehler und haben Probleme, damit wir für die Zukunft gewappnet sind und diese besser bewältigen können, als wir es bis jetzt für möglich gehalten hätten.

Menschen sind nicht perfekt, nicht auf der Straße, nicht in der Kirche oder irgendwo sonst, und das kann manchmal deprimierend sein; aber eines, was ich gelernt habe, ist: Wenn man ihnen eine Gelegenheit gibt und genau hinschaut, kann man sehr viel Gutes in jedem Menschen erkennen. Es ist schwer, das im Alltag zu sehen, aber als Missionar konnte ich mit den unterschiedlichsten Menschen die tiefsten Konversationen führen, und man kann sie nicht anders beschreiben denn als Kinder Gottes. Aber so wie Kinder lernen wir und machen Fehler, und es ist schwer bis unmöglich, über manche davon hinwegzuschauen. Das verstehe ich, aber trotzdem bin ich fest vom Guten im Kern eines jeden Menschen überzeugt.

Die Mission hat nicht verändert, wer ich im Innersten bin, und ich denke, das tut das Evangelium auch nicht. Viel eher denke ich, verändert es, wie man die Welt sieht und auf sie reagiert. Es lässt auch nicht alle unsere Probleme verschwinden, vielmehr hilft es uns, sie neu oder besser anzugehen und vielleicht sogar zu bewältigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich das Leben mit dem Evangelium leichter leben lässt; ich habe zu viele Beispiele dafür gesehen, dass es ohne das Evangelium nicht so ist. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit auf der Erde und dafür, dass ich lernen und wachsen kann. Gott sandte seinen Sohn zur Erde und dieser starb, um uns eine Gelegenheit zu geben, uns zu verbessern und eines Tages zu unserem himmlischen Vater zurückzukehren. Das sage ich im Namen Jesu Christi. Amen.