Nur online
Wie man Freude am Muttersein finden kann
Mir wurde plötzlich klar, wie ich Freude darin finden konnte, zu Hause bei meinen Kindern zu bleiben.
Als junge Mutter hatte ich das Gefühl, das tägliche Umsorgen der Kinder schnüre mir die Luft zum Atmen ab. Es war schwer für mich, mitanzusehen, wie mein Mann und andere Leute spannende neue Wege einschlugen, während ich tagein, tagaus in unserer winzigen Wohnung festsaß und mich um zwei kleine Kinder kümmerte. Ich wollte ja gern Mutter sein, aber es fiel mir schwer. Also wandte ich mich im Gebet an den Vater im Himmel. Ich bat ihn, mich erkennen zu lassen, wie ich meine Einstellung und mich selbst ändern konnte. Die Antworten, die ich erhielt, waren einfach, aber sehr wirkungsvoll:
-
Mach dir deine Segnungen bewusst. Wenn ich mich auf das Gute in meinem Leben konzentriere und nicht auf das Negative, bin ich dankbar und glücklich.
-
Achte auf Schönheit und Freude im Alltäglichen. Mir fiel auf, wie oft meine Kinder lachten und mich zum Lachen brachten. Ich schätzte es sehr, beobachten zu können, wie sie sich jeden Tag weiterentwickelten. Im Haushalt anfallende Tätigkeiten fingen an, mir Spaß zu machen, selbst solche, die mehrmals am Tag erledigt werden mussten. Diese Segnung des Geistes erlangte ich, weil ich betete und mich darum bemühte.
-
Spiel mit deinen Kindern. Mir Zeit nehmen und mit meinen Kindern spielen, ist zu einem großen Segen geworden. Auf diese Weise gewichte ich meine Zeit anders und schränke Ablenkungen ein, und meine Kinder verbringen weniger Zeit vor dem Fernseher, machen weniger Unfug und ärgern sich weniger gegenseitig. Wenn ich mit meinen Kindern spiele, macht sie das glücklich, und wenn sie glücklich sind, bin ich glücklich. Wenn ich mit ihnen spiele, kann ich eine engere Beziehung zu ihnen aufbauen und bin in der Lage, die Welt mit ihren Augen zu sehen. Es erinnert mich daran, warum sich auch der Frust lohnt, den man zuweilen als Mutter oder Vater erlebt.
-
Schau dich um. Wenn ich mich auf andere konzentriere, brüte ich nicht über meinen eigenen Problemen. So bin ich weniger frustriert, traurig oder entmutigt. Derlei Gefühle kann ich dann durch reine Christusliebe ersetzen. Obwohl ich weiß, dass dieses Prinzip wahr ist, muss ich es aber dann und wann von neuem lernen. Ich mache das nicht alles für mich selbst, sondern für die kostbaren Seelen, die Gott mir anvertraut hat. Wenn ich ihnen beibringe, mehr wie Jesus zu werden, werde ich selbst mehr wie er.
-
Bewahre dir die Sicht auf später. Wenn mich die scheinbar endlosen Aufgaben frustrieren, die ich zu erledigen habe, rufe ich mir in Erinnerung, wie wertvoll und entscheidend dieser Lebensabschnitt ist. Meine Kinder sind ja nur für kurze Zeit bei mir, und daher genieße ich die Zeit, die ich habe, um ihnen etwas beizubringen und zuzusehen, wie sie zu den wunderbaren Menschen werden, die der Vater im Himmel haben möchte.
Meine Sicht auf das Muttersein hat sich völlig gewandelt, seit ich diesen Eingebungen folge. Vorher hatte ich das Gefühl, die großen Abenteuer des Lebens zu verpassen. Jetzt weiß ich jedoch, dass meine Kinder ein großes Abenteuer sind! Die Begeisterung und der Sinn, die ich gesucht habe, waren die ganze Zeit direkt vor meiner Nase. Ich bin nicht bloß die Putzfrau; ich bin Lehrerin, Beraterin und Vertraute. Mutter zu sein ist sowohl ein großer Segen als auch eine große Herausforderung. Ich bin dankbar, dass ich dadurch auf vielerlei Weise gefordert bin, lernen kann und veredelt werde und so der Mensch werden kann, den unser wissende Vater im Himmel in mir sieht.