Bis aufs Wiedersehen
Geben Sie nicht auf!
Nach dem Artikel „If Thou Endure It Well“, Ensign, November 1984, Seite 20ff.
Damit man den Wettlauf um das ewige Leben gewinnt, bedarf es Anstrengung – man muss ständig daran arbeiten, sich bemühen und mit Gottes Hilfe gut ausharren.
Wenn ich an die Ermahnung des Erretters denke, dass wir frohgemut alles tun sollen, was in unserer Macht liegt [siehe LuB 123:17], so fällt mir der Vater des verlorenen Sohnes ein. Der Vater war zutiefst betrübt über den Verlust und das Verhalten seines Sohnes. Und doch steht nirgends, dass er geklagt hätte: „Was habe ich falsch gemacht? Womit habe ich das verdient? Wo habe ich versagt?“
Stattdessen nahm er das Fehlverhalten seines Sohnes offenbar ohne Bitterkeit hin und nahm ihn liebevoll wieder auf. „Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.“ (Lukas 15:24.)
Besonders wenn man von einem Angehörigen enttäuscht wird, muss man lernen, auszuharren. Solange man Liebe und Geduld übt und verständnisvoll ist, versagt man nicht, auch wenn kein sichtbarer Fortschritt stattfindet. Wir dürfen nicht aufgeben.
Damit man den Wettlauf um das ewige Leben gewinnt, bedarf es Anstrengung – man muss ständig daran arbeiten, sich bemühen und mit Gottes Hilfe gut ausharren.
Jeder von uns wird Schmerz erfahren und auf Hindernisse stoßen. Wir mögen Kummer und Sorgen erleben, mit Tod, Sünde, Schwäche, Katastrophen, Krankheit, Schmerz, seelischem Leid, ungerechter Kritik, Einsamkeit oder Ablehnung zu tun bekommen. Ob diese Herausforderungen für uns zu Stolpersteinen oder Bausteinen werden, hängt ganz davon ab, wie wir darauf reagieren. Für die Tapferen werden durch solche Herausforderungen Fortschritt und Wachstum möglich.
Als wir Kinder waren, sagte man uns manchmal, es würde schon alles gut gehen. Aber so ist das Leben nicht. Ganz gleich, wer man ist – Schwierigkeiten wird es immer geben. Schicksalsschläge und Enttäuschungen durchkreuzen den Lebensplan ganz unerwartet.
Die innere Größe eines Menschen erkennt man am besten daran, wie er auf Ereignisse im Leben reagiert, die gänzlich ungerecht, widersinnig und unverdient scheinen.
Jesus ist der Messias. Ein Merkmal seiner Größe – sein Ausharren in allem – leuchtet uns als ständiges Richtfeuer. Während seines Erdendaseins litt er tiefsten Schmerz und wurde in bitterster Weise verworfen, doch er harrte gut aus. Ich bezeuge: Gott hilft auch uns, auszuharren, wenn wir uns bemühen, nach seiner Lehre zu leben, nach seiner Führung zu trachten und seine Gebote zu halten.