Stimmen von Heiligen der Letzten Tage
Wir sind alle Bauarbeiter im Werk des Reiches Gottes
Dresden: Am 16. Februar 2018 fand im Pfahlhaus Dresden eine Schulung für Schwestern der FHV, der PV und der JD mit Schwester Joy D. Jones, der 13. Präsidentin der Primarvereinigung, statt. Den Vorsitz hatten Elder Gary B. Sabin, Ratgeber in der Gebietspräsidentschaft Europa, und Elder Axel H. Leimer, Gebietssiebziger.
Unter den etwa 120 Schwestern, die dieser Veranstaltung beiwohnten, war auch Evelin Dzierzon. Sie gibt hier ihre Gedanken darüber wieder, was ihr Zeugnis gestärkt hat und was sie dabei gelernt hat:
„Zu Beginn sprach Schwester Jones den Anwesenden ihren Dank für ihren Dienst aus. Sie sagte, dass jeder, der diene, ein Segen für viele Menschen sei. Wir sind alle Bauarbeiter im Werk des Reiches Gottes. Unsere Stimme wird die Stimme des Herrn sein und unsere Hände werden die Hände des Herrn sein, wenn wir dienen.
Ein kurzes Video zeigte uns, wie Jesus den Nephiten diente. Er diente dem Einzelnen, einem nach dem anderen. Jeder durfte die Nägelmale in seinen Händen und Füßen berühren, damit jeder sein eigenes Zeugnis erhielt; eine sichere Bestätigung, dass er es war, nämlich der Erretter selbst. Die Präsidentin forderte uns auf, seinem Beispiel zu folgen und unsere Bündnisse einzuhalten, um für die Erhöhung bereit zu sein.
Anhand von Alma 17:2,3 erklärte sie das Prinzip der Führung: ,Ja, und sie waren in der Erkenntnis der Wahrheit stark geworden; denn sie waren Männer mit gesundem Verständnis, und sie hatten eifrig in den Schriften geforscht, um das Wort Gottes zu kennen. Aber das ist nicht alles; sie hatten sich vielem Beten und Fasten hingegeben; darum hatten sie den Geist der Prophezeiung und den Geist der Offenbarung, und wenn sie lehrten, so lehrten sie mit Macht und Vollmacht von Gott.‘
,Wollen Sie diesen Segen auch in Ihrem Leben haben?‘, fragte sie. ,Wenn ich montags meine Zähne 20 Minuten lang putze, muss ich sie dann den Rest der Woche nicht putzen?‘ Dieser Vergleich mit dem Lesen im Buch Mormon faszinierte mich. Jeden Tag im Buch Mormon lesen, das ist der Schlüssel zu geistiger Kraft. Lesen, beten, fasten und demutsvoll leben sind die Vorarbeiten, um dann Offenbarungen bekommen zu können.
Anhand eines Würfels und vier freiwilliger Schwestern demonstrierte sie, wie wichtig Zusammenarbeit ist. Jede der vier Frauen durfte nur auf die Oberseite und die Seite des Würfels schauen, die ihr zugewandt war. Sie sollten die Lösung der Rechenaufgabe herausfinden, die auf der unteren, verdeckten Seite des Würfels stand. Die Zuschauer halfen mit, die Lösung zu finden, wodurch das Ergebnis leichter erzielt wurde.
Die Lehre daraus ist: In der Berufung und in der Familie muss man sich beraten, überlegen, sich Zeit nehmen, Fragen stellen, miteinander kommunizieren, allen Raum geben zu sagen, was sie bewegt, und einander und dem Geist zuhören.
Schwester Jones sagte: ,Die besten Leiter und Leiterinnen in der Kirche sind nicht diejenigen, die alles alleine machen, sich kaputt arbeiten, sondern diejenigen, die anstehende Aufgaben verteilen und auf den Geist hören.‘
Außer der Lektion, die sie vermittelte, war sie für mich ein Beispiel für wirkungsvolles Lehren, so wie es der Erretter gezeigt hat. Sie war gut vorbereitet, bezog alle ein, stellte Fragen, die wirklich zum Nachdenken anregten, lehrte anhand von Beispielen, strahlte Begeisterung aus, gab jedem einen Auftrag, ermutigte uns, weiterzumachen – und der Heilige Geist war spürbar. Wo sonst wird man so wunderbar belehrt? Nur im Weinberg des Herrn.“