2019
Wir brauchen einander
Februar 2019


Wir brauchen einander

Hatten Sie jemals ein Problem, das Sie unbedingt für sich behalten wollten, weil Sie Angst davor hatten, was andere denken könnten? Meiner Familie und mir erging das so. Wir haben uns jahrelang sehr schwer damit getan, uns anderen zu öffnen, als wir den Kampf meines Bruders gegen seine Drogensucht mitansehen mussten.

Auf Seite 16 finden Sie Erläuterungen eines Psychologen zum Thema Sucht – was Sucht eigentlich ist, wie man sie erkennt, wie sie sich auf die Familie auswirkt und wie man helfen kann. Danach erzähle ich davon, wie die Sucht meines Bruders mich in den letzten zehn Jahren beeinflusst und geprägt hat.

So sehr wir unsere Probleme auch alleine meistern und ein perfektes Leben führen wollen – wir brauchen einander, denn keiner von uns ist frei von Problemen. Wir sollen ja „des anderen Last … tragen“ (Mosia 18:8), und der Erretter kann uns zeigen, wie wir dies aufrichtig tun können, wenn wir ihm die Möglichkeit dazu geben. Ich hoffe sehr, dass wir uns bemühen, Verständnis für andere aufzubringen, mitfühlend zu sein und sie liebzuhaben, statt vorschnell zu urteilen. Dann nämlich werden uns mehr Frieden und Freude zuteil, ganz gleich, in welchen Umständen wir uns befinden.

Chakell Wardleigh

Zeitschriften der Kirche

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