2019
Heilige der Letzten Tage lassen sich nicht unterkriegen
Februar 2019


Ein letztes Wort

Heilige der Letzten Tage lassen sich nicht unterkriegen

Nach einer Ansprache bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2015

Elder Renlund infographic

In seiner Barmherzigkeit verheißt uns Gott Vergebung, wenn wir umkehren und uns von Schlechtigkeit abwenden – und er wird unsere Sünden nicht einmal mehr erwähnen. Aufgrund des Sühnopfers Christi und unserer Umkehr können wir auf das blicken, was wir früher getan haben, und sagen: „So war ich einmal. Aber ich bin nicht mehr der schlechte Mensch von früher.“

Präsident Thomas S. Monson (1927–2018) hat erklärt: „Eines von Gottes größten Geschenken ist die Freude, es noch einmal versuchen zu können. Kein Scheitern muss endgültig sein.“1 Selbst wenn wir bewusst und vorsätzlich gesündigt haben oder immer wieder Misserfolge und Enttäuschungen hinnehmen mussten, kann uns das Sühnopfer Christi von dem Augenblick an helfen, da wir uns entscheiden, es noch einmal zu versuchen. Eines dürfen wir nie vergessen: Es ist nicht der Heilige Geist, der uns einredet, wir seien schon so tief gesunken, dass wir ohnehin aufgeben sollten.

Gott wünscht sich, dass sich die Heiligen der Letzten Tage weiter anstrengen, und dabei geht es nicht nur darum, Sünde zu überwinden. Ob man unter einer problematischen Beziehung, wirtschaftlichen Schwierigkeiten, einer Krankheit oder den Folgen der Sünden eines anderen leidet, das unbegrenzte Sühnopfer des Heilands kann selbst – oder insbesondere – diejenigen heilen, die unschuldig leiden. Er versteht voll und ganz, wie es ist, wenn man infolge der Übertretung anderer unschuldig leiden muss. Wie prophezeit, wird der Erretter „die … heilen, die gebrochenen Herzens sind, [ihnen] Schmuck … geben anstelle von Asche, Freudenöl statt Trauer [und] ein Gewand des Ruhms statt eines verzagten Geistes“ (Jesaja 61:1-3; siehe auch Lukas 4:16-21). Worum es auch geht, Gott erwartet, dass sich die Mitglieder seiner Kirche – mit seiner Hilfe – nicht unterkriegen lassen und sich weiter anstrengen.

Ich möchte uns alle auffordern, dass wir in uns gehen, umkehren und uns weiter anstrengen. Wenn wir es nicht versuchen, sind wir lediglich Sünder der Letzten Tage. Wenn wir nicht durchhalten, sind wir Kapitulierer der Letzten Tage. Und wenn wir anderen nicht zugestehen, dass sie sich ebenfalls bemühen, sind wir bloß Scheinheilige der Letzten Tage. Wenn wir uns beharrlich weiter anstrengen und anderen helfen, dies ebenfalls zu tun, sind wir tatsächlich Heilige der Letzten Tage. Während wir uns ändern, werden wir bemerken, dass es Gott in der Tat viel wichtiger ist, wer wir sind und wer wir werden, als wer wir einmal waren.

Anmerkung

  1. Thomas S. Monson, „The Will Within“, Ensign, Mai 1987, Seite 68