„Habt ihr ein blaues Buch mit goldener Schrift?“
Nachdem ich das Buch weggeworfen hatte, wurde ich dann doch neugierig und wollte wissen, was darin stand
Vor Jahren hatte ich von Missionaren auf dem Militärstützpunkt, wo ich für meine Aufgaben bei der US-Marine ausgebildet wurde, ein blaues Buch mit einer goldenen Inschrift auf dem Einband erhalten.
Nachdem ich angefangen hatte, das Buch zu lesen, sagte mir jemand, es sei gefälscht. Es sei nur von der Bibel abgeschrieben. Ich zweifelte daraufhin die Echtheit des Buches an, behielt es aber trotzdem. Ich las ein wenig darin, legte es dann in meinen Seesack und vergaß es schließlich.
Nach mehr als einem Jahr wollte ich meinen Seesack aussortieren. Ich fand das Buch, aber hatte kein Interesse mehr daran. Also warf ich es weg. Doch etwas später packte mich die Neugier, was wohl in dem blauen Buch mit der goldenen Schrift stand. Heute denke ich, dass dieses Gefühl vom Geist kam, „der dazu führt, Gutes zu tun“ (Lehre und Bündnisse 11:12).
2005 ermunterte mich ein Bekannter, mich mit den Missionaren zu treffen. Anfangs hatte ich Fragen zu dem, was sie erzählten, und zweifelte an manchem, doch die Missionare waren sich ihrer Sache sicher und gaben Antworten, die für mich Sinn ergaben.
Als mir klarwurde, dass diese Missionare wie die waren, die ich Jahre zuvor getroffen hatte, fragte ich sie aufgeregt: „Habt ihr ein blaues Buch mit goldener Schrift?“
„Ja“, sagte einer der beiden. „Es heißt Buch Mormon.“
Ich freute mich sehr, das Buch Mormon wieder zu haben. Ich freute mich sogar so sehr, dass ich es in weniger als zwei Wochen mehr als einmal durchlas! Als ich es las und darüber betete, erkannte ich, dass es das Wort Gottes ist.
Elder Rubén V. Alliaud von den Siebzigern hat bei einer Generalkonferenz etwas gesagt, was meiner Erfahrung mit dem Buch Mormon entspricht: „Aus diesem Grund wird jeder Leser, der sich aufrichtig und gebeterfüllt [mit dem Buch Mormon] auseinandersetzt, nicht nur etwas über Christus lernen, sondern er wird anfangen, von Christus zu lernen – vor allem, wenn er sich entscheidet, ‚die Kraft des Gotteswortes [zu] erprob[en]‘ [Alma 31:5], und es nicht voreilig, befangen durch Unglauben, aufgrund dessen ausstößt, was andere über etwas sagen, was sie nie gelesen haben.“1
Weil ich im Buch Mormon gelesen, gebetet und auf den Geist vertraut habe, ist in meinem Leben schon Großartiges geschehen.