Sie gehört immer noch zu uns
Mein Mann und ich gingen daran, uns siegeln zu lassen, doch diese heilige Handlung umfasste weit mehr als nur uns beide
Illustration von Joshua Dennis
Nachdem wir sieben Jahre lang auf ein Kind gehofft und gewartet hatten, wurden wir endlich mit einer Tochter gesegnet. Alicie war der Sonnenschein in unserem Leben, doch nach nur fünf Monaten starb sie an einer Lungenentzündung.
Das war die schwierigste Erfahrung meines Lebens. Jeden Tag, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, saß ich da und weinte. Meine Schwiegereltern setzten sich oft zu mir, um mich zu stärken. Ich betete unablässig um ein weiteres Kind, aber es kam keines. Ich verlor mich in Traurigkeit.
Meine Schwiegereltern ermunterten meinen Mann und mich, zum Suva-Tempel zu fahren und uns siegeln zu lassen. Wir waren nie im Tempel gewesen. Wir kamen zu dem Schluss, dass es die beste Möglichkeit für uns wäre, Hoffnung und Heilung zu finden.
Nichts hätte mich auf das vorbereiten können, was ich an diesem Tag empfunden habe! Ich wusste, dass mein Mann und ich für die Ewigkeit aneinander gesiegelt werden würden. Dieses Wissen erfüllte mich mit Dankbarkeit und Liebe. Doch ich hatte nicht begriffen, dass diese heilige Handlung weit mehr als nur uns beide umfasste.
Im Tempel erfuhr ich, dass Alicie an uns gesiegelt werden konnte. Ich weinte vor Freude, als ich von dieser heiligen Lehre erfuhr. Unsere Tochter würde in aller Ewigkeit zu uns gehören! Ich bezeuge, dass Gott in seinem heiligen Haus alles bereitstellt, was wir für unser Glück brauchen.
Seit damals haben wir einen Sohn bekommen und drei Kinder adoptiert. Trotzdem denken wir oft an Alicie. Durch die heiligen Handlungen des Tempels gehört unsere Tochter für immer zu unserer Familie.
Wenn ich jemandem begegne, der ein Kind verloren hat, kann ich seinen Schmerz nachfühlen. Ich weiß aber auch, dass dieser Schmerz nicht das Ende ist. Durch Alicies Tod und durch weitere Prüfungen habe ich erkannt, dass Gott mir beisteht. Selbst wenn ich den Mut verliere oder mich über etwas beschwere, weiß ich doch, dass Gott immer da ist.
Ich weiß, dass ich Alicie wiedersehen werde. Diese Wahrheit erfüllt meinen Mann und mich mit tiefer Freude.