2021
Wunder geschehen durch die Liebe und Zuneigung der Menschen
Januar 2021


Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Wunder geschehen durch die Liebe und Zuneigung der Menschen

Ebnat (MN): Inmitten grossen Schmerzes wurde mir der Wunsch erfüllt, dass ein kleines Wunder geschehen möge.

Im März 2018 wurden mein Mann Peter und ich auf eine Tempelmission im Bern-Tempel berufen, die im Oktober des Jahres beginnen sollte. Unsere Vorfreude war leider nur von kurzer Dauer. Im nachfolgenden Monat erlitt mein Mann auf einer seiner geliebten Bergwanderungen einen plötzlichen Tod, als er 300 Meter in einen Wald hinunterstürzte. Die Alpine Rettung und die Rettungsflugwacht konnten ihn nur noch leblos aus dem schwer zugänglichen Waldstück bergen.

Die folgenden Monate brachten mir – neben der grossen Trauer – eine hohe finanzielle Belastung durch die Bergungskosten. Die Rettungsflugwacht bot mir eine Ratenzahlung über 18 Monate an, was genau der verbleibenden Zeit unserer Mission entsprochen hätte. Dank der Unterstützung unserer Familien und Spenden von unbekannter Hand konnte ich diese finanzielle Verpflichtung meistern. Dabei war es für mich selbstverständlich, als Erstes immer meinen Zehnten zu zahlen. Im Laufe der folgenden Monate wuchs in mir die Dankbarkeit für die schnelle Hilfe des Rettungsteams bei der Suche nach Peter, und die finanziellen Sorgen rückten in den Hintergrund.

Im Liahona las ich dann eine Begebenheit, wie eine Familie durch Glaubenstreue ein grosses Wunder erleben durfte. Wie schön wäre es doch jetzt für mich gewesen, auch ein kleines Wunder zu erleben! Eines Tages erhielt ich von der Rettungsflugwacht den Hinweis, dass noch zwei Raten ausstanden. In einem Gespräch mit den Verantwortlichen erwähnte ich, dass meine Familie schon lange – und ich nun auch – Gönner ihrer Organisation seien. Ohne einen Betrag zu nennen, fragte ich, ob ich eine kleine Reduktion der ausstehenden Raten erwarten dürfe.

Kurze Zeit darauf erhielt ich von der Rettungsflugwacht die Nachricht, dass mir der gesamte Restbetrag erlassen werde. Das war rund fünfmal so viel, wie ich mir erhofft hatte! Meine Gefühle überwältigten mich. Ich weinte und konnte nicht aufhören, meinem himmlischen Vater zu danken. Ebenso dankbar bin ich für die Menschen in der Rettungsflugwacht. Sie leisten Ausserordentliches, lieben die Menschen und begegnen ihnen mit Zuneigung und Güte. So bestätigte sich für mich, dass der Herr zwar nicht alle unsere rechtschaffenen Wünsche, aber alle seine Verheissungen erfüllt.