2021
Eine Säule, die jeder Witterung trotzt
Januar 2021


Missionarserlebnisse

Eine Säule, die jeder Witterung trotzt

Werdau (AM): Ich habe in den letzten Wochen viel über Beständigkeit, insbesondere in Bezug auf unsere irdischen Prüfungen, nachgedacht. Wenn man so will, ist die Fähigkeit, „bis zum Ende auszuharren“, wie es in Matthäus 10:22 beschrieben wird, eine Grundtugend eines göttlichen Lebens. Letztlich ist jedes einzelne Gebot damit verknüpft, denn die innigste Nächstenliebe und die aufrichtigste Demut nützen nichts, wenn sie nur von kurzer Dauer sind.

Das allgemeine Ziel der Missionsarbeit lässt sich in aller Kürze folgendermaßen beschreiben: andere einladen, zu Christus zu kommen und ihnen ein Zeugnis sowie ein Fundament in der Kirche zu geben, sodass sie schließlich bis zum Ende ausharren können. Dieses Missionsziel gilt im Grunde für uns alle. Da viele von uns allerdings in die Kirche „hineingeboren“ wurden, hatten wir keine vergleichbaren Erfahrungen mit Missionaren, wie vor allem Neubekehrte sie hatten. Nichtsdestotrotz zeichnen sich Menschen, welche diese Erfahrungen in sich aufsaugen konnten, auf welche Art und Weise auch immer, oft durch leidenschaftliche Motivation, glühende Überzeugung und inbrünstige Gottesfurcht aus. Dies bewundere ich und versuche, es auch zu erreichen.

Ausgestattet mit diesem wunderbaren Treibstoff, nämlich Gottesfurcht, Motivation und Überzeugung, erweisen sich diese Mitglieder dann, wenn die Orkanböen und Wolkenbrüche des Teufels uns am Fortschritt hindern, als die Säulen, die jeder Witterung trotzen – so verderblich sie auch sein mag. Diese Säulen bewahren mit ihrer Standhaftigkeit nicht nur sich selbst, sondern bieten durch Inspiration und tatkräftige Hilfe auch den Schwächsten unter uns Schutz.

Ich bin diesen Mitgliedern sehr dankbar für ihren Dienst an ihren Mitmenschen und eifere ihnen diesbezüglich voller Begeisterung nach. In etwas Gutem auszuharren ist eine der kostbarsten Tugenden in dieser schnelllebigen Zeit.