2021
Fern und doch so nah
Januar 2021


Fern und doch so nah

Leipzig (JW): Der Lockdown in Zusammenhang mit Covid-19 und der damit verbundenen Aussetzung aller kirchlichen Versammlungen und Aktivitäten stellte uns als Leitung der Jungen Damen in unserer Gemeinde vor neue, aber auch spannende Herausforderungen. Wie konnten wir mit unseren Mädchen weiterhin in Kontakt bleiben, Freundschaften aufrechterhalten und sie geistig stärken?

Nach der ersten Woche des Lockdowns hatte ich in meinem persönlichen Umfeld so viele Eindrücke gewonnen, dass ich unsere Jungen Damen gern daran teilhaben lassen wollte. Ich erzählte ihnen von meiner Woche, nahm mich dabei mit der Kamera meines Smartphones auf und stellte dies als kleinen Gruß in unsere JD-WhatsApp-Gruppe. Meine beiden Ratgeberinnen fanden diesen kurzen Wochenbericht so interessant, dass sie die Idee hatten, dass wir als Leitung abwechselnd solch einen Clip für die Mädchen gestalten und ihnen jeweils zum Ende der Woche zuschicken könnten. So kam es dann, dass wir als JD-Leitung freitags einen Wochenrückblick schickten, wärend uns die Jungen Damen abwechselnd sonntags per Videobotschaft einen kurzen geistigen Gedanken mitgaben. Das hat einigen so sehr Spaß gemacht, dass eine meiner Ratgeberinnen mit ihren Kindern einen Kurzfilm über deren Woche drehte oder auch die Jungen Damen statt gesprochener Worte einen Kurzfilm anfertigten. Die Vorfreude auf die kommenden Botschaften wuchs von Woche zu Woche. Toll war auch, dass sogar unser Hoher Rat und unser Bischof uns einen geistigen Gedanken per Video mitgaben.

Außerdem gab es verschiedene Spontanaktionen, die uns sehr zum Lachen brachten. So wurden zum Beispiel neue Keksteig- oder Tortenrezepte ausprobiert, und die Ergebnisse per „Kurier“ den anderen zum Kosten an die Haustür geliefert.

Wir waren und sind in dieser Zeit sehr dankbar für die heutige Technik, die uns hilft, all dies zustande zu bringen. So haben wir unsere Aktivitäten in dieser besonderen Zeit wöchentlich über die Zoom-App stattfinden lassen. Wir haben Quizspiele veranstaltet oder zusammen sportliche Workouts durchgeführt, die zum Teil die Jungen Damen selbst geleitet haben. Wir haben über eine Videokonferenz Geschenke für den Muttertag hergestellt, was wirklich eine große Herausforderung darstellte. Auch ein Film für die Mütter ist entstanden. Natürlich wurde es auch einfach genossen, zu erzählen und sich auszutauschen. Es hat uns als Leitung viel Freude bereitet, und wir hatten das Gefühl, den Mädchen trotz der räumlichen Entfernung nah zu sein.

Wir sind trotzdem sehr froh und glücklich, dass wir uns im Moment, unter den aktuellen Hygienevorschriften, wieder „in echt“ treffen dürfen. Aktuell arbeiten wir an unserem „My 150“-Projekt in Zusammenhang mit dem besonderen Jubiläum, das die Organisation der Jungen Damen im Jahr 2020 feiert. Wir als Leitung sind mit Dankbarkeit erfüllt, dass wir mit unseren tollen Mädchen diese Zeit zusammen erleben dürfen. Sie sind etwas ganz Besonderes, haben Potenzial und zeigen Kraft und Mut. Wir haben sie sehr lieb!