Frieden, Dankbarkeit und der Sieg des Herrn in unserem Leben
Salzburg (JW): Im Frühjahr 2020 hätte die Salzburger Pfahlpräsidentschaft nach zehn Jahren aufopferndem Dienst entlassen und neu aufgestellt werden sollen. Sowohl die Frühjahrs- als auch die Herbstkonferenz, in denen dieser Wechsel erfolgen hätte sollen, waren geplant, konnten aber im letzten Moment wegen der Covid-Beschränkungen nicht stattfinden. So ging die Pfahlpräsidentschaft mit Franz Mielacher als Präsidenten und Achim Erlacher und Benjamino Gessati als Ratgeber „in die Verlängerung“.
Doch die Mitglieder des südwestösterreichischen Pfahles hatten am 29. November 2020 die Gelegenheit, einander in einer von Calvin Erlacher technisch hervorragend unterstützten digitalen Sonderversammlung wiederzusehen und sogar einander zuzuwinken. Die Musik kam vom Tabernakelchor am Tempelplatz und von jugendlichen Sängerinnen und Sängern. Teil der Versammlung war auch eine allgemeine Abstimmung der Mitglieder, und für einen Moment lang konnte man durch Seiten mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern scrollen und sah die Kinder, die in die Bildschirme winkten!
Als erster Sprecher hatte Präsident Gessati das Thema „Frieden finden“ gewählt. „Gerade in dieser Zeit scheinen Konflikte und Schwierigkeiten dies zu verhindern, etwa aufgrund der Verlagerung vieler Aufgaben ins Homeoffice oder wenn Spannungen im eigenen Haushalt oder in der Nachbarschaft zunehmen.“ Er gab Zeugnis, dass Jesus Christus der Fürst des Friedens ist und uns Ruhe verschaffen kann. Er verhieß jedem „seinen Frieden“, sofern er versuche, die Gebote zu halten, trotz allem „in der Sanftmut des Herrn zu wandeln“ (LuB 19:23), zu beten und sich „mit dem Band der Nächstenliebe zu bekleiden“. Das Gebet sei, sagte Bruder Gessati, „ein kräftiges Werkzeug, um den Fürsten des Friedens in seiner Nähe zu fühlen. Er möchte mit uns reden und uns seinen Geist senden.“
Der Erste Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft Achim Erlacher erzählte, dass eines seiner Kinder bereits um 4 Uhr aufgestanden sei, um beim Christbaum zu warten, bis – um 6 Uhr – die elektrischen Lichter angehen würden. „Auch viele von uns warten bereits sehr darauf, dass sich die Situation um die gegenwärtige Pandemie endlich normalisiert, die jeden in irgendeiner Weise getroffen hat“, sagte er. Er und seine Familie hätten in diesem Jahr viele Herausforderungen erlebt. Doch er habe sich hingesetzt und – gemäß der Aufforderung unseres Propheten – darüber nachgedacht, wofür er in seinem Leben dankbar sei. Das Resultat dieses Nachdenkens war schließlich eine lange Liste von Segnungen und Menschen, die er den Herausforderungen gegenüberstellte. Irgendwann erreichte seine Aufzählung eine vierstellige Zahl, sodass Bruder Erlacher nur eine kleine Probe daraus vorlesen konnte. Am Schluss seiner Ansprache rief er alle Zuhörer zur Dankbarkeit gegenüber dem Erretter auf und zur Bereitschaft, jede Woche etwas für ihn zu tun.
Präsident Mielacher sprach vom Jahr 2020 als einem für ihn persönlich „sehr ereignisreichen Jahr“. Er habe jedoch auch innige Gebete gesprochen und die Eingebung bekommen, wie Lehi und seine Familie eine gewisse „Bequemlichkeit aufzugeben“ und einige Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen. Bei der Generalkonferenz im Oktober habe er das Gefühl gehabt, der Prophet spreche ganz persönlich zu ihm, denn er fühlte die Macht Jesu Christi in seinen Worten. Der Schlüsselsatz für ihn sei gewesen: „Sind Sie bereit, Gott in Ihrem Leben siegen zu lassen?“ Und mit einem Mal hatte Bruder Mielacher die Antwort auf seine Fragen erhalten! – „Wie Lehis Familie im Buch Mormon“, sagte er, „wissen auch wir nicht, wohin die Reise geht, wir müssen einfach auf den Herrn vertrauen, dass sie irgendwie gut ausgehen wird. Vielleicht müssen wir mehrmals zurück nach Jerusalem gehen oder viele Unbequemlichkeiten erfahren. Aber der Herr will von uns wissen, ob wir bereit sind, alles zu tun, was er möchte und ihm einfach zu vertrauen. Lassen wir den Herrn in unserem Leben siegen! Lassen wir ihn die Führung übernehmen! Er ist wunderbar! Und ich liebe ihn.“