Stimmen von Heiligen der Letzten Tage
Ein besonderer (Sonn-)Tag
Delingsdorf (MS): Am 21. Februar 2021 zwischen 20 und 21 Uhr ging für Hanna und Ronja Schubert, zwei junge Damen aus der Gemeinde Delingsdorf im Pfahl Hamburg, ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Im Alter von vierzehn Jahren konnten die Zwillinge ihre vom deutschen Grundgesetz festgelegte Religionsfreiheit nutzen und sich durch die Taufe in die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aufnehmen lassen.
Ihre Eltern hatten sich getrennt, als die Mädchen zwei Jahre alt waren. Bald darauf hatte ihre Mutter (bei der sie fortan lebten) ihren heutigen Stiefvater kennengelernt, der sie – obwohl damals bereits seit über 20 Jahren inaktiv – mit der Kirche bekannt machte. Seit ihrem ersten sonntäglichen Besuch eines Gemeindehauses im Alter von vier Jahren fühlten Hanna und Ronja sich dort sehr wohl und lernten in der Primarvereinigung, im familiären Schriftenstudium und bei Familienabenden, später auch bei den Jungen Damen, beim Seminar und im persönlichen Studium begierig alles, was sie über Jesus Christus und sein Evangelium in Erfahrung bringen konnten. Sie beteiligten sich mit Begeisterung an Kinder- und Jugendprogrammen und -aktivitäten, an Dienstprojekten und zuletzt sogar an der Betreuungsarbeit in ihrer Gemeinde. Über die Jahre schlossen sie Freundschaft mit bestimmt hundert Missionaren und Missionarinnen aus aller Welt.
Sie fuhren oft mit ihrer Familie zum Tempel und brachten auch gerne mal Freunde mit, die keine Mitglieder der Kirche waren – so wie sie selbst ja eigentlich auch. Denn da ihr leiblicher Vater trotz all ihrer Bemühungen (und der vieler lieber Glaubensschwestern und -brüder) über die Jahre seine Skepsis gegenüber der Kirche des Herrn nie fallen ließ, blieb ihnen seine Erlaubnis zu ihrer Taufe verwehrt.
Umso freudiger war die Stimmung an jenem Sonntag im Februar, als – dank entsprechender aktueller Bestimmungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie – zwar nur wenige Gemeindemitglieder, Angehörige und Freunde dem Ereignis vor Ort, aber umso mehr Gemeindemitglieder, Angehörige und Freunde (aus aller Welt!) virtuell per Livestream beiwohnen konnten. Beteiligte im Gemeindehaus und vor den Bildschirmen, Kirchenmitglieder und Nichtmitglieder äußerten sich gleichermaßen beeindruckt vom besonderen Geist, der während dieses lang ersehnten Taufgottesdienstes für zwei besondere Töchter Gottes herrschte.