Mit Spaten und Schaufel für eine grünere Zukunft
Wels (RHS): Geplant war ein Dienstprojekt von Kirchenmitgliedern der Gemeinde Wels im Rahmen der Aktion „Wir pflanzen Zukunft – 1000 Bäume“ des Magistrats Wels bereits für das Jahr 2020, doch auch ein Jahr später war es vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie schwer, einen Termin dafür zu fixieren und dann auch einzuhalten. So kam es, dass die Helping Hands der Kirche ihre gemeinnützige Hilfe schließlich zeitgleich mit der Pfahlkonferenz, nämlich am Samstag, dem 16. Oktober 2021 leisteten und daher nicht in voller Zahl teilnehmen konnten. Immerhin erschienen 23 engagierte Mitglieder, inklusive des vormaligen und des neu berufenen Bischofs, in ihren gelben Leibchen frühmorgens auf einer Wiese an der Pulverturmstraße nahe der Traun, wo das städtische Gartenbauamt mit einem Kleinlaster, 13 mindestens fünf Meter langen Bäumen mit schwerem Wurzelballen sowie Erde und Werkzeugen wartete.
Nach einem gemeinsamen Anfangsgebet begannen die Brüder und Schwestern sogleich mit dem Graben von zehn Pflanzlöchern, betteten Baum um Baum ins Erdreich, schlugen jeweils zwei Pflöcke leicht schräg mit dem Vorschlaghammer oder dem Rammgerät ein, nagelten Zugbänder fest und strichen die Stämme einmal gelb und einmal weiß an. Bald kam auch die Gartenamtsdirektorin, Frau Vizebürgermeisterin Silvia Huber als Beauftragte der Stadt Wels, zum vereinbarten Gruppenfoto. Sie nahm sich fast eine Stunde Zeit, um sich mit den Mitgliedern zu unterhalten und die Arbeiten zu beobachten. Gegen Mittag, nachdem die ersten zehn Bäume bereits in die Erde gebettet und befestigt waren, teilte die Frauenhilfsvereinigung an alle Arbeitenden – und selbstverständlich auch an die drei sehr netten und kompetenten Stadtgärtner – Wasser, Wurst- und Käsesemmeln aus, was als willkommene Stärkung von jedem gerne angenommen wurde.
Anschließend wechselten die helfenden Hände in den Freizeitpark Wimpassing. Hier konnten in den beiden Hundefreilaufarealen auch noch die restlichen drei Bäume eingesetzt werden, nachdem die gefährlich bellenden Hunde zu einem anderen Platz gewechselt hatten. Nur etwa 200 Meter entfernt davon konnten die mittlerweile frei gewordenen Helfer durch ihren gezielten Eifer noch zirka 50 kleine Bäumchen von der Wels-Aktion „Wir pflanzen Bäume“ vom Vorjahr ersetzen, die nicht angewachsen waren. Somit konnten sämtliche Wünsche des Gartenamtsdirektors erfüllt werden! Er hatte nämlich gemeint, dass die Mitglieder sicher nicht alles schaffen können. Aber letztlich gelang auf gesellige Weise und mit viel Eifer eine beachtliche Leistung, und ganz nebenbei lernte man einander auf eine sehr persönliche Weise besser kennen.
Zu all dem kam das geradezu ideale Wetter, das umso erstaunlicher war, da es im nahe gelegenen Krenglbach noch um 6 Uhr morgens kräftig geregnet hatte – mit dem Vorteil, dass der Boden dadurch weicher und leichter zu bearbeiten war. Schließlich schien sogar noch die Sonne durch den Wolkenvorhang. DI Christoph Haslmayr vom Stadtgartenamt, mit dem das Projekt im Vorfeld besprochen worden war, hatte begeistert darauf hingewiesen, dass jeder der Helfer in zehn oder 20 Jahren zu seinen Enkelkindern sagen könne: „Diesen Baum habe ich gepflanzt!“