„Kommet zu Jesus“ – Elder Bernhard Cziesla besuchte den Pfahl Salzburg
Salzburg (JW): Die Frühjahrskonferenz des Pfahles Salzburg am 11. und 12. März 2023 befasste sich mit dem Rat unseres Propheten Präsident Russell M. Nelson, „die stärkende Kraft der täglichen Umkehr (zu) erleben“ (April 2019). Schon nach den ersten Ansprachen, allen voran der von Pfahlpräsident David Roth, wurde klar, dass tägliche Umkehr eine Freude für uns sein sollte, ja, dass wir uns unserem Erretter Jesus Christus durch tägliche Umkehr in beständiger Weise zuwenden können, wie er sich jedem von uns beständig und liebevoll zuwendet.
Über 800 persönlich anwesende Mitglieder und Freunde der Kirche sowie weitere Zuhörer, die online teilnahmen, nutzten die Gelegenheit, sich an diesem Wochenende als Zionspfahl zu versammeln. Für die musikalische Untermalung sorgten beeindruckende Choreinlagen von Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Missionaren der Alpenländischen Mission und einem großen Schwesternchor.
Nur wenige Tage vor dem Konferenzwochenende erkrankte der besuchende Gebietssiebziger, und Elder Bernhard Cziesla aus dem Pfahl Düsseldorf erklärte sich kurzfristig bereit, seine Stelle einzunehmen. Im Interview sagte er, dass er mit seiner Frau gesprochen und dann sogleich zugesagt habe, nach Österreich zu kommen. „Weite Reisen am Wochenende sind Teil unserer Berufung. Ich nutze die Reisezeit oft, um mich auf eine solche Konferenz einzustellen oder nach der Konferenz nochmals die geistigen Höhepunkte zu reflektieren.“ Und an geistigen Höhepunkten fehlte es dieser Konferenz wahrlich nicht! Der Präsident der Alpenländischen Mission, Elder Naatjes, erzählte nach drei Jahren im Amt von unzähligen Wundern, die seine 160 Missionare in Deutschland, Österreich und der Schweiz erlebten. Auch Tempelpräsident Schwartz gab eindrucksvoll Zeugnis für Jesus Christus und dafür, wie wir ihm im Haus des Herrn begegnen können. Doch in all den Ansprachen war vor allem eines zu spüren: eine alles umfangende Atmosphäre der Liebe, die der Heilige Geist den Anwesenden und den von zuhause aus Lauschenden ins Herz trug.
Eine Erklärung für dieses Gefühl der Einheit und Liebe gab im Anschluss an die Konferenz Elder Cziesla, der die Mitglieder in Österreich davor eigentlich nicht gekannt hatte: „Auch wenn jeder Zionspfahl unterschiedlich ist, eine andere Historie und andere kulturelle Hintergründe hat, so schaffen doch das wiederhergestellte Evangelium und die daraus folgenden Lehren unter den Mitgliedern der Kirche viel Einigkeit und geistiges Verständnis. Daher ist jeder Pfahl wie eine geistige Heimat, und die Freundlichkeit der Mitglieder verstärkt dieses Erlebnis noch. Trotzdem hat jeder Pfahl andere Bedürfnisse und es ist jedes Mal ein besonderes Erlebnis, wenn der Heilige Geist diese Bedürfnisse kundtut.“
Elder Cziesla bezog sich in seinen Ansprachen und Unterweisungen unter anderem auf das Lied „Kommet zu Jesus!“ und sagte: „Wovon wir in diesem Lied singen, das geschieht hier! Genau darum geht es uns in der Kirche: Wir sollen zu Jesus kommen!“ Er fragte: „Wie würde Jesus Christus, käme er heute in unsere Versammlung, mit uns umgehen?“, und gab zur Antwort: „Er würde ebenso handeln wie er es in 3 Nephi getan hat! Er würde einen nach dem anderen begrüßen, sich um den Einzelnen kümmern, jeden von uns heilen oder trösten und uns alle das Evangelium lehren, und zwar wieder und wieder, bis jeder von uns es versteht.“ Elder Cziesla gab den Mitgliedern den Rat, Berufungen anzunehmen. „Wen der Herr beruft, den qualifiziert er auch! Und er segnet ihn“, sagte er wörtlich.
Bei der Hauptversammlung fühlte er sich inspiriert, wie der auferstandene Erretter die anwesenden Kinder zu segnen. Dies war ein sehr heiliger, berührender Moment. Er gab zu bedenken, dass uns oft fixe Vorstellungen daran hindern, andere zu lieben. Unser Leben verbessere sich oft, wenn wir von diesen fixen Vorstellungen abrückten. Wenn Menschen sich von uns abwenden, uns den Kontakt verweigern, uns von sich wegstoßen, sollten wir an Jesus Christus denken, der fast gesteinigt worden wäre und wenig später einigen seiner Peiniger gegenübertrat, um ein Wunder zu wirken, als er Lazarus vom Tod erweckte. Damit habe er aller Welt bezeugt, wer er war, auch seinen Gegnern, und das Gebot „Liebt eure Feinde!“ selbst vorgelebt. Wir können, sagte Elder Cziesla, unsere Beziehung zu Jesus Christus auf viele Weise fördern, etwa indem wir seine Hand in der uns umgebenden Schöpfung aufspüren, indem wir umkehren, Bündnisse schließen und erneuern, unserem Nächsten (den Lebenden und Toten) dienen, indem wir selbst Schöpfer werden sowie durch unser Studium der heiligen Schriften. In ihnen könnten wir erfahren und nachvollziehen, was Jesus getan habe – und so, wie er gehandelt habe, sollten auch wir handeln.