2023
Dem Herrn ist alles möglich
August 2023


Bekehrungsgeschichte

Dem Herrn ist alles möglich

Wetterau (AM): Im Jahr 1940 wurde ich geboren. Meine Eltern waren evangelisch und so wurde ich als Kleinkind evangelisch getauft. Es war Krieg und mein Vater war selten zuhause. Wir gingen nie in die Kirche, meine Mutter betete aber jeden Abend mit uns.

Drei Gebete lehrte sie uns: „Vater, lass die Augen dein über meinem Bette sein. Und behüte unseren Vati.“ Und: „Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm.“ Und auch: „Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein.“ So einfach waren diese Gebete. Aber meine Mutter glaubte daran. Als ich etwa sieben Jahre alt war, lernten wir durch eine Schwester, die Mitglied der Kirche Jesu Christi war, die Kirche kennen.

In Altona besuchten wir, mein Bruder und ich, die Sonntagsschule. Unser Lehrer, Siegfried Klunker, war sehr nett zu uns. Er lud uns ein, am nächsten Sonntag wieder zu kommen. Für uns als Flüchtlingskinder war das etwas ganz Besonderes. Seitdem bin ich bemüht, jede Versammlung zu besuchen. Später besuchten wir die Gemeinde in Pinneberg. An einem Sonntag wurde ein Kind gesegnet. Das drang mir tief ins Herz. Zu Bruder Fritz Stank, der neben mir stand, sagte ich: „Das möchte ich auch haben.“ „Wie alt bist du?“ fragte er mich. Ich war schon 8 Jahre alt. „Du kannst nicht mehr so gesegnet werden, aber es gibt etwas sehr Wichtiges für dich: Du kannst getauft werden.“ Das wollte ich. Im August 1949 wurden meine Mutter, mein Bruder und ich in der Alster getauft. Es war ein wunderschöner Tag. Ich hatte keine Ahnung von der Lehre der Kirche. Dazugehören wollte ich.

In der Gemeinde fühlte ich mich geborgen und zuhause. Ich fing an, alles über das Evangelium zu lernen, und tue das bis heute. Die Mitglieder der Gemeinde halfen mir dabei. Später lernte ich meinen Mann kennen. Wir haben fünf wunderbare Söhne, vier Schwiegertöchter, Enkel und Urenkel. Die Familie ist auf ewig gesiegelt. Ob das Gebet meiner Mutter erhört wurde? Ich bin nicht fromm, aber ich glaube fest an meinen Erlöser und Erretter Jesus Christus. Ich kann mich immer auf seine Führung verlassen. Durch die Mitglieder der Gemeinde hat ER uns Engel geschickt, die uns durch die Schwierigkeiten des Alters begleiten. Der Herr ist immer für uns da, und das gibt mir Trost und Frieden. Ich weiß, dass auch die einfachsten Gebete, wenn sie im Glauben gesprochen werden, erhört werden. Dem Herrn ist alles möglich.