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Die Zusammenarbeit mit Gott bringt Entlastung
August 2024


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Die Zusammenarbeit mit Gott bringt Entlastung

Nach der Ansprache „Our Covenant Relationship with God: A Wellspring of Relief“ vom 24. Oktober 2023 an der Brigham-Young-Universität in Provo, Utah

Jede von Ihnen hat durch ihre Bündnisbeziehung die Chance, mit dem Vater im Himmel und dem Erretter auf tiefgreifende und wirkungsvolle Weise zusammenzuarbeiten

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Eine Frau sitzt vor dem Tempel

Wir werden entlastet, wenn wir mit Gott zusammenarbeiten. Wir sind niemals allein.

Jede von Ihnen hat durch ihre Bündnisbeziehung die Chance, mit dem Vater im Himmel und dem Erretter auf tiefgreifende und wirkungsvolle Weise zusammenzuarbeiten. Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass man mit seinen Sorgen, Herausforderungen, Entscheidungen, Unsicherheiten oder Schwächen niemals allein ist. Gott, der Vater unseres Geistes, liebt Sie. Und durch seinen geliebten Sohn Jesus Christus und sein Sühnopfer stehen Ihnen in dieser Bündnisbeziehung alle Segnungen zur Verfügung, die sich der Vater für Sie wünscht.

Wenn wir die heiligen Handlungen und Bündnisse sowohl bei der Taufe und der Konfirmierung als auch in seinem heiligen Haus empfangen, sind wir mit unserem Wissenserwerb über Bündnisse und Priestertumsmacht noch nicht fertig. Wir sind noch nicht fertig damit, den Herrn und seine Wege zu ergründen. Wir sind noch nicht fertig damit, herauszufinden, wer wir wirklich sind.

Die heiligen Handlungen und Bündnisse des Evangeliums des Erretters zu empfangen, ist erst der Anfang. Es handelt sich nicht um einen Tagesordnungspunkt auf einer Checkliste, sondern um den Beginn einer wunderbaren Verbindung durch Bündnisse. Präsident Russell M. Nelson hat gesagt: „Auf dem Weg der Bündnisse geht es einzig und allein um unsere Beziehung zu Gott.“ Hören Sie gut zu, was der Prophet über diese Bündnisbeziehung sagt und darüber, wie Gott Sie segnen möchte:

„Sobald wir mit Gott einen Bund schließen, lassen wir den neutralen Boden für immer hinter uns. Gott gibt die Beziehung zu denen, die eine solche Bindung zu ihm aufgebaut haben, nicht auf. Genau genommen haben alle, die einen Bund mit Gott eingehen, Zugang zu einer ganz besonderen Art der Liebe und Barmherzigkeit. Im Hebräischen wird diese mit dem Bund einhergehende Liebe als hesed (חֶסֶד) bezeichnet. …

Weil Gott denjenigen, die mit ihm einen Bund geschlossen haben, hesed entgegenbringt, liebt er sie. Er nimmt sich ihrer weiterhin an und bietet ihnen Gelegenheiten, sich zu ändern. Er vergibt ihnen, wenn sie umkehren. Sollten sie vom Weg abirren, hilft er ihnen, den Weg zu ihm zurück zu finden.

Sobald wir einen Bund mit Gott geschlossen haben, wird unsere Beziehung zu ihm sehr viel enger als zuvor. Jetzt sind wir aneinander gebunden. Aufgrund unseres Bundes mit ihm wird Gott nie müde, uns zu helfen, und seine barmherzige Geduld mit uns erschöpft sich niemals. Im Herzen Gottes hat jeder von uns einen ganz besonderen Platz. Er hat große Erwartungen, was uns betrifft.“

Spüren Sie in diesen Worten, dass Gott Sie liebt? Für mich als noch unverheiratete Frau nimmt diese liebevolle und barmherzige Bündnisbeziehung mit meinem Vater im Himmel und meinem Erretter einen wichtigen Platz ein. Sie war schon immer und ist auch jetzt mein größter Quell für Hilfe und inneren Frieden. Es schenkt mir unaussprechlichen Trost, göttliche Freude und die tiefe, beständige Gewissheit, dass ich als seine Tochter geliebt werde und zu seiner ewigen Familie gehöre. Ich weiß, dass er mich kennt und mich vollkommen versteht.

Der Herr wünscht sich unabhängig von unserem Familienstand oder unserem Werdegang, dass wir mit ihm auf wirkungsvolle Weise zusammenarbeiten und mit ihm „eins seien“ (3 Nephi 19:23) „in allem, was [wir tun]“ (Alma 37:37). Wir müssen uns nicht allein durchs Leben kämpfen, und so soll es auch gar nicht sein. Wir können uns dafür entscheiden, Entlastung zu finden, indem wir durch unsere Bündnisse mit dem Herrn zusammenarbeiten.

Bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2023 hat Präsidentin Camille N. Johnson gesagt: „Brüder und Schwestern: Ich kann nicht allein weitermachen, ich muss es nicht und ich werde es auch nicht. Wenn ich mich durch die Bündnisse, die ich mit Gott geschlossen habe, bewusst an meinen Erretter Jesus Christus binde, ,vermag ich [alles] durch den, der mich stärkt‘ [Philipper 4:13].“

„Jesus Christus bildet den Dreh- und Angelpunkt des Bundes mit Abraham.“ Nur durch ihn und sein Opfer können wir Bündnisse mit Gott schließen. Alles wurde möglich, weil der Erretter das Unmögliche überwand. Er ist „ein Gott der Wundertaten“ und ein Gott der Liebe (Mormon 9:10; siehe auch Vers 11 bis 21). Und meine Liebe zu ihm wächst jeden Tag.

Wenn wir seine Liebe spüren und diese Liebe erwidern, indem wir uns jeden Tag für ihn entscheiden, geht es im Evangelium weniger um Listen mit Aufgaben und mehr um Liebe und Wünsche. Dadurch kann jeder von uns wahrhaft im Evangelium verwurzelt sein, sodass wir dauerhaft genährt werden und Freude empfinden. Eine „mit dem Bund einhergehende Liebe“ hilft uns, auszuharren, wenn unsere Pflicht oder Checklisten einfach nicht ausreichen.

Alle Segnungen des barmherzigen Sühnopfers Jesu Christi sind Ihnen durch Ihre Bündnisbeziehung mit Gott verheißen. Lassen Sie zu, dass er seinen Wunsch erfüllen kann, Sie zu segnen! Investieren Sie in diese Beziehung; bemühen Sie sich, Ihre Bündnisse zu halten; bemühen Sie sich, oft umzukehren; verbringen Sie Zeit mit dem Herrn; lernen Sie von ihm und lieben Sie ihn von ganzem Herzen. Es gibt kein größeres Streben und nichts Erfüllenderes und Bedeutsameres, als „dich, den einzigen wahren Gott, [zu] erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3).

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