Lektion 1
Jesus ist der lebendige Christus
Einleitung
Neuzeitliche Zeugen haben erklärt: „Wir als seine rechtmäßig ordinierten Apostel bezeugen, dass Jesus der lebendige Christus ist.“ („Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150.) Da sich die Welt anscheinend nicht darüber im Klaren ist, wer Jesus Christus wirklich ist und welche Beziehung er zu Gottvater hat, ist es wichtig, dass es treue Zeugen von Gottes geliebtem Sohn gibt. Diese Lektion vermittelt den Teilnehmern, wie man diese Notwendigkeit erkennt und lernt, der Familie und Freunden und Bekannten besser Zeugnis von Jesus Christus geben zu können.
Zusätzlicher Lesestoff
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„Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150
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Dieter F. Uchtdorf, „Die Macht des persönlichen Zeugnisses“, Liahona, November 2006, Seite 37ff.
Anregungen für den Unterricht
Der lebendige Christus
Schreiben Sie diese Frage an die Tafel:
Erklären Sie, dass viele diese Frage beantworten, indem sie Zeugnis geben. Ein solches Zeugnis kommt beispielsweise in dem Lied „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (Gesangbuch, Nr. 85) zum Ausdruck. Teilen Sie den Text dieses Liedes aus und teilen Sie die Teilnehmer in vier Gruppen. Jede Gruppe soll eine Strophe lesen. Wenn die Teilnehmer genügend Zeit hatten, stellen Sie diese Fragen:
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Mit welchen Worten und Formulierungen kommt in diesem Lied zum Ausdruck, wer Jesus Christus ist und was er für uns tut? (Mögliche Antworten: „mein Helfer in der Not“, „der Gottessohn, mein Herr“, „glorreich der Sohn von Gott“. Er weiß, was uns gebricht; er gibt unserer Seele Licht; er hilft uns jederzeit; er bewacht uns in Gefahr; er hat uns Leben gebracht.)
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Mit welchen Worten wird in dem Lied beschrieben, wie uns ein Zeugnis von Jesus Christus beeinflusst? (Mögliche Antworten: „Trost“ und „Freude“.)
Erklären Sie, dass die Erste Präsidentschaft und die Zwölf Apostel in der Erklärung „Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“ (Artikel-Nr. 36299 150) öffentlich ihr gemeinsames Zeugnis von Jesus Christus abgelegt haben. Geben Sie jedem Teilnehmer eine Kopie dieses Zeugnisses. Erklären Sie, dass sich viele der in diesem Kurs behandelten Themen an die Lehren und Grundsätze dieses inspirierten Dokuments anlehnen. Ein Teilnehmer soll den ersten Absatz vorlesen:
„Wir gedenken in diesem Jahr der Geburt Jesu Christi vor zweitausend Jahren und geben Zeugnis von der Wirklichkeit seines unvergleichlichen Lebens und der unendlichen Macht seines großen Sühnopfers. Niemand sonst hatte so weitreichenden Einfluss auf alle Menschen, die schon gelebt haben, jetzt leben und noch leben werden.“ („Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150.)
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Wie soll sich das auf Sie auswirken, wenn Sie sich im Laufe des Semesters mit Jesus Christus und seinem immerwährenden Evangelium befassen? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und heben Sie hervor, dass wir Dankbarkeit entwickeln für den weitreichenden Einfluss, den Jesus Christus auf uns hat und haben kann, wenn wir uns aufrichtig mit seinem Leben auseinandersetzen.)
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Inwiefern hat der Heiland alle beeinflusst, die je auf Erden gelebt haben oder noch leben werden? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und weisen Sie auf jeden Fall darauf hin, dass der Heiland das Sühnopfer für alle Menschen vollbracht hat.)
Erklären Sie, dass sich dieser Kurs auf das ewige Wirken des Erretters in seinem vorirdischen, irdischen und nachirdischen Leben konzentriert. Wenn sich die Teilnehmer mit den vielen göttlichen Aufgaben des Erretters befassen, wachsen ihre Liebe für ihn und ihr Zeugnis von ihm.
Johannes 20:30,31; 1 Nephi 6:4; 2 Nephi 25:23,26
Die heiligen Schriften wurden verfasst, damit die Menschen an Jesus Christus glauben
Fragen Sie, wie viele Bücher wohl jemals über Jesus Christus geschrieben worden sind. Erklären Sie: Wenn man sich ernsthaft mit dem Leben Jesu Christi auseinandersetzen will, muss dies auf den heiligen Schriften gründen. Drei Teilnehmer sollen reihum diese Schriftstellen vorlesen: Johannes 20:30,31; 1 Nephi 6:4; 2 Nephi 25:23,26. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, weshalb die heiligen Schriften eine so wertvolle Quelle sind, wenn man sich mit dem ewigen Wirken des Heilands befassen möchte.
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Was sagen diese Schriftstellen über den Zweck der heiligen Schriften aus? (Die Teilnehmer drücken sich womöglich anders aus, sollen aber diesen Grundsatz erkennen: Wenn wir uns mit Schriftstellen über den Heiland befassen, wird unser Zeugnis von ihm gefestigt und wir kommen ihm näher.)
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Der eigentliche Zweck aller heiligen Schriften [besteht] darin, uns die Seele mit Glauben an Gottvater und seinen Sohn Jesus Christus zu füllen. …
Glauben gelangt durch das Zeugnis des Heiligen Geistes in unsere Seele, von Geist zu Geist, wenn wir das Wort Gottes hören oder lesen. Und Glauben entwickelt sich, wenn wir uns weiterhin am Wort weiden.“ („Die heiligen Schriften – ein Segen“, Liahona, Mai 2010, Seite 34f.)
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Auf welche Weise können uns die heiligen Schriften helfen, den Glauben zu stärken und Jesus Christus näherzukommen?
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Inwiefern wurden Ihr Glaube und Zeugnis von Jesus Christus gestärkt, als Sie die heiligen Schriften studiert haben?
Geben Sie jedem Teilnehmer eine Kopie der Quellen, die für diesen Kurs unter Lesestoff für die Teilnehmer aufgeführt sind. (Drucken Sie die Liste aus oder erklären Sie den Teilnehmern, wo sie diese im digitalen Format finden können.) Fordern Sie die Teilnehmer auf, diese Quellen im Laufe des Kurses jeden Tag beim Schriftstudium einzubeziehen. Bekräftigen Sie, dass die Teilnehmer dadurch vom Heiligen Geist unterwiesen werden und dem Heiland näherkommen können.
Ein Zeuge Jesu Christi werden
Erklären Sie, dass es nicht ausreicht, sich nur anhand der heiligen Schriften mit dem Erretter zu befassen. Wir müssen auch durch die Macht des Heiligen Geistes ein persönliches Zeugnis erlangen, dass Jesus der Messias ist, der Gesalbte, unser Erretter und Erlöser. Lesen Sie gemeinsam diese Aussage von Präsident Dieter F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft:
„Wir können uns nicht auf das Zeugnis anderer verlassen. Wir müssen selbst Gewissheit haben. Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: ‚Jeder Heilige der Letzten Tage hat die Pflicht, sich selbst die völlig unzweifelhafte Gewissheit zu verschaffen, dass Jesus der auferstandene, lebendige Sohn des lebendigen Gottes ist.‘ („Fear Not to Do Good“, Ensign, Mai 1983, Seite 80.)
Die Quelle dieser sicheren Erkenntnis und dieser festen Überzeugung ist Offenbarung von Gott, denn ‚das Zeugnis Jesu ist der Geist prophetischer Rede‘ (Offenbarung 19:10).
Wir erlangen dieses Zeugnis, wenn der Heilige Geist zu dem Geist, der in uns ist, spricht. …
Der Kern unseres Zeugnisses wird immer sein, dass wir an Jesus Christus und seine gottgegebene Mission glauben und um sie wissen.“ („Die Macht des persönlichen Zeugnisses“, Liahona, November 2006, Seite 38.)
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Weshalb muss Jesus Christus wohl den Kern unseres Zeugnisses bilden?
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Was erwartet Jesus Christus wohl, was Sie mit Ihrem Zeugnis von ihm machen?
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Die Menschen sollen in uns etwas von Jesus Christus wiedererkennen. Unsere Handlungsweise, Sprechweise, unser Gesichtsausdruck und sogar unsere Denkweise spiegeln ihn und seine Eigenschaften wider. … Obwohl wir nicht dabei waren, als er auf Erden wirkte, sehen wir Jesus und was er gesagt und getan hat, wenn wir in den Schriften forschen. Und wenn wir ihm darin nacheifern, legen wir Zeugnis von ihm ab.“ („So werden wir ein Zeuge Christi“, Liahona, März 2008, Seite 60.)
Fragen Sie dazu:
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Haben Sie schon erlebt, wie jemand durch seine Taten Zeugnis von Jesus Christus abgelegt hat?
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Denken Sie einmal an die Umstände hier auf der Welt – was können wir tun, damit unser Zeugnis vom Heiland Einfluss auf andere ausüben kann?
Bezeugen Sie, dass wir die Pflicht haben, andere am Zeugnis, das wir durch die Macht des Heiligen Geistes von Jesus Christus erlangt haben, teilhaben zu lassen.
Geben Sie den Teilnehmern den Auftrag, jeden Tag bereit zu sein, durch Wort und Tat Zeugnis von Jesus Christus abzulegen. Legen Sie ihnen ans Herz, in Vorbereitung auf den Unterricht den für sie vorgesehenen Lesestoff durchzuarbeiten und bereitwillig über Erkenntnisse zu sprechen, Fragen zu stellen und sich am Gespräch zu beteiligen.
Lesestoff für die Teilnehmer
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„Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150
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Dieter F. Uchtdorf, „Die Macht des persönlichen Zeugnisses“, Liahona, November 2006, Seite 37ff.