Lektion 28
Ein persönliches Zeugnis von Jesus Christus
Einleitung
Die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel haben verkündet: „Wir als seine rechtmäßig ordinierten Apostel bezeugen, dass Jesus der lebendige Christus ist, der unsterbliche Sohn Gottes.“ („Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150.) In diesem Kurs haben wir uns mit dem ewigen Wirken Jesu Christi befasst sowie mit den Zeugnissen, die die Propheten von ihm abgelegt haben. Wenn wir durch den Heiligen Geist ein persönliches Zeugnis erlangen, dass Jesus der lebendige Christus ist, sind wir bereit, vor anderen unser Zeugnis vom Erretter abzulegen.
Zusätzlicher Lesestoff
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D. Todd Christofferson, „So werden wir ein Zeuge Christi“, Liahona, März 2008, Seite 58–63
Anregungen für den Unterricht
2 Nephi 25:26; Mosia 18:8-11
Als Zeugen Christi auftreten
Fragen Sie die Teilnehmer, ob sie sich jemals in einer Situation befunden haben, wo sie das einzige Mitglied der Kirche waren oder der einzige, der für die Grundsätze der Kirche eingetreten ist. Stellen Sie ihnen dann diese Fragen:
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Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie sich in dieser Situation wie ein Nachfolger Christi verhalten haben?
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Inwiefern war diese Erfahrung bedeutsam? Inwiefern war sie eine Herausforderung?
Weisen Sie die Teilnehmer auf den Bericht von Alma im Buch Mormon hin, der sich aufgrund der Belehrungen des Propheten Abinadi bekehrt hat. Nach seiner Bekehrung fing Alma an, das Evangelium ebenfalls zu verkünden. In Mosia 18 können wir nachlesen, was er über den Bund der Taufe gesagt hat. Bitten Sie einen Teilnehmer, Mosia 18:8-11 vorzulesen. Die anderen Teilnehmer sollen mitlesen und darauf achten, anhand welcher Einstellung und Werke man erkennen kann, dass ein Mensch bereit ist, den Taufbund einzugehen und zu halten. Lassen Sie die Teilnehmer antworten und heben Sie diesen Satz hervor: „Allzeit und in allem und überall, wo auch immer ihr euch befinden mögt … als Zeugen Gottes aufzutreten.“ (Vers 9.) Fragen Sie anschließend:
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Was bedeutet es, „allzeit und in allem und überall, wo auch immer [wir uns] befinden [mögen]“, als Zeugen Gottvaters und Jesu Christi aufzutreten (Mosia 18:9)?
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Die Apostel sind dazu berufen und ordiniert, besondere Zeugen des Namens Christi in aller Welt zu sein (siehe LuB 107:23), aber die Verpflichtung, allzeit und überall von Jesus Christus Zeugnis abzulegen, gilt für jedes Mitglied der Kirche, das das Zeugnis des Heiligen Geistes erhalten hat.“ („Zeugen Christi“, Der Stern, Januar 1991, Seite 29.)
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Für wen gilt laut Elder Oaks die Verpflichtung, Zeugnis von Jesus Christus abzulegen? (Die Teilnehmer sollen diesen Grundsatz erkennen: Alle Mitglieder der Kirche sind mit ihrem Bund das Versprechen eingegangen, als Zeuge für den Vater im Himmel und Jesus Christus einzustehen.)
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Wie können wir abgesehen davon, von unserem Glauben zu berichten und unser Zeugnis in Worten auszudrücken, noch als Zeuge Christi auftreten? (Lassen Sie die Teilnehmer gegebenenfalls als Hilfe Matthäus 5:14-16 und 3 Nephi 18:24 lesen.)
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Während seines Wirkens in der westlichen Hemisphäre gab der Erlöser das Gebot: ‚Haltet euer Licht hoch, damit es der Welt leuchte. Siehe, ich bin das Licht, das ihr hochhalten sollt – das, was ihr mich habt tun sehen‘ (3 Nephi 18:24). Die Menschen sollen in uns etwas von Jesus Christus wiedererkennen. Unsere Handlungsweise, Sprechweise, unser Gesichtsausdruck und sogar unsere Denkweise spiegeln ihn und seine Eigenschaften wider.“ („So werden wir ein Zeuge von Christus“, Liahona, März 2008, Seite 60.)
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Wann haben Sie schon erlebt, wie jemand in seiner Handlungsweise, Sprechweise oder in seinem Gesichtsausdruck seinen Glauben an Jesus Christus widergespiegelt hat?
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Was würden Sie jemandem raten, der seine Zurückhaltung oder Angst, als Zeuge Jesu Christi aufzutreten, überwinden will?
Schreiben Sie folgende Formulierungen an die Tafel:
Bitten Sie die Teilnehmer, 2 Nephi 25:26 für sich zu lesen. Anschließend sollen sie erklären, wie man sein Zeugnis von Jesus Christus auf oben genannte Weise geben könnte. Lesen Sie gegebenenfalls die folgende Aussage von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vor, um ein Gespräch in Gang zu bringen:
„Nephis Formulierung ‚wir reden von Christus‘ [2 Nephi 25:26] deutet an, dass wir nicht zögern sollen, in Gesprächen und auch in alltäglichen Situationen darüber zu sprechen, was wir für den Erlöser empfinden. Oft findet so ein Gespräch unter vier Augen statt, und wir können offen und freundlich darüber sprechen, wer Jesus Christus ist, was er getan und gelehrt hat und somit auch andere dazu anregen, ihn zu lieben und ihm zu folgen.
‚Wir freuen uns über Christus‘ bedeutet, dass wir grundsätzlich eine freudige, lebensbejahende Einstellung haben, die unseren Glauben an Christus widerspiegelt. Wir wissen, dass ‚seine Gnade ausreichend‘ für uns ist, um von Tod und Sünde erlöst zu werden und in ihm vollkommen zu sein (siehe Moroni 10:32,33). Obwohl wir Enttäuschungen und sogar Schicksalsschläge erleben, wissen wir, dass er der Garant unseres ewigen Glücks ist. Wenn unser Glaube an Jesus Christus sichtbar wird, zeigen wir anderen, die sich plagen und schwere Lasten zu tragen haben, wie sie in ihm Ruhe finden (siehe Matthäus 11:28-30).
‚Wir predigen von Christus‘ hat sicherlich mit der Missionsarbeit der Vollzeitmissionare und Mitglieder zu tun, schließt jedoch auch all das ein, was wir in unseren Gottesdiensten, Sonntagsschulklassen und dergleichen tun, wo Jesus Christus im Mittelpunkt des Lehrens und Lernens steht. Auch mit unserer Beteiligung, sowohl als Lehrer wie auch als Schüler, legen wir Zeugnis von ihm ab …
‚Wir prophezeien von Christus‘ heißt, dass wir unser Zeugnis von ihm mit der Macht des Geistes in Worte fassen (siehe 1 Korinther 12:3). ‚Das Zeugnis Jesu ist der Geist prophetischer Rede.‘ (Offenbarung 19:10.) So wie diejenigen, die vor alters von seinem ersten Kommen prophezeit haben, bekräftigen wir in Wort und Tat die Prophezeiungen über sein Zweites Kommen. …
‚Und wir schreiben gemäß unseren Prophezeiungen‘ deutet darauf hin, dass es weise ist, einen Bericht über unser Zeugnis von Christus zu führen. Wir erkennen, dass das Zeugnis, das wir geben, „im Himmel aufgezeichnet [ist], sodass die Engel es betrachten können; und sie freuen sich über [uns]“. (LuB 62:3.) Unsere eigenen Nachfahren und andere können unser Zeugnis von Christus, das vielleicht sogar bereits vor ihrer Geburt zu ihrem Nutzen aufgezeichnet wurde, betrachten und sich daran erfreuen.“ („So werden wir ein Zeuge Christi“, Liahona, März 2008, Seite 62f.)
Fordern Sie die Teilnehmer zum Schluss dieses Teils der Lektion auf, sich einen der Bereiche an der Tafel auszusuchen und sich ein Ziel zu setzen, wie sie noch selbstbewusster als Zeuge Jesu Christi auftreten können.
Von Jesus Christus Zeugnis geben
Bitten Sie die Teilnehmer, den Kurs Revue passieren zu lassen und einige der Rollen Jesu Christi sowie einige der Themen, die in Bezug auf ihn durchgenommen wurden, zu nennen. Fassen Sie die Antworten der Teilnehmer an der Tafel zusammen. (Unter anderem könnten diese Rollen genannt werden: Fürsprecher, Erretter, Sühnender, Erstgeborener, Einziggezeugter, Jehova oder Jahwe, Messias, Schöpfer. Als Themen könnten unter anderem genannt werden: die zentrale Rolle Jesu Christi im Plan Gottes, sein Wirken im vorirdischen Dasein, das Zweite Kommen, seine Herrschaft im Millennium, die Wiederherstellung seines Evangeliums, wie er die Kirche führt, inwiefern er das Licht und das Leben der Welt ist.)
Laden Sie das Video herunter, in dem Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) Zeugnis von Jesus Christus gibt, und zeigen Sie es. Sollte das Video nicht in Ihrer Sprache verfügbar sein, bitten Sie jemanden, die nachstehende Aussage vorzulesen.
„Jesus ist mein Freund. Niemand sonst hat mir so viel gegeben. ‚Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.‘ (Johannes 15:13.) Er hat sein Leben für mich gegeben. Er hat den Weg zum ewigen Leben frei gemacht. Nur ein Gott konnte das tun. Ich hoffe, dass ich als würdig erachtet werde, sein Freund zu sein.
Er ist mein Vorbild. Seine Lebensweise, sein absolut selbstloses Verhalten, seine Fürsorge für die Notleidenden, sein letztes Opfer – all das ist mir ein Beispiel. …
Er ist mein Lehrer. Niemand hat jemals so wunderbare Worte gesprochen wie er bei den Seligpreisungen. …
Er ist mein Heiler. Ehrfürchtig bestaune ich seine Wunder. …
Er ist mein Führer. Es ist eine Ehre für mich, zu der langen Reihe derer zu gehören, die ihn lieben und ihm im Lauf der zwei Jahrtausende, die seit seiner Geburt vergangen sind, nachgefolgt sind. …
Er ist mein Erretter und Erlöser. Indem er unter Schmerzen und unsagbarem Leiden sein Leben gab, hat er den Arm nach unten ausgestreckt, um mich, um jeden von uns, alle Söhne und Töchter Gottes, aus dem Abgrund ewiger Finsternis, die dem Tod folgt, emporzuheben. … Meine Dankbarkeit kennt keine Grenzen. Ich bin meinem Herrn unendlich dankbar.
Er ist mein Gott und mein König. Von Unendlichkeit zu Unendlichkeit wird er als König der Könige und Herr der Herren regieren und herrschen. Seine Herrschaft wird kein Ende haben. Seine Herrlichkeit wird nie vergehen.“ („Mein Zeugnis“, Liahona, Juli 2000, Seite 85.)
Die Teilnehmer sollen sich vorstellen, dass jemand sie fragt, was sie über Jesus Christus glauben. Welche drei oder vier Aspekte würden sie besonders hervorheben? Lassen Sie ihnen etwas Zeit, ihre Gedanken aufzuschreiben. Anschließend sollen sie Zweiergruppen bilden und einander berichten, was sie sich überlegt haben. Sie sollen besprechen, warum sie ausgerechnet diese Antworten gewählt haben und einander von Erfahrungen berichten, die ihr Verständnis vom Erlöser und ihre Zuneigung zu ihm vergrößert haben. Geben Sie ihnen genügend Zeit und fragen Sie dann, ob jemand vor der Klasse sein Zeugnis von Jesus Christus geben möchte.
Geben Sie zum Abschluss selbst Zeugnis vom ewigen Wirken des lebendigen Christus. Bringen Sie gegebenenfalls zum Ausdruck, wie dankbar Sie für die vielen Rollen sind, die der Herr Jesus Christus im Laufe der Zeit erfüllt hat. Sprechen Sie dann diese Aufforderung aus: Denken Sie am Ende dieses Kurses darüber nach, wen Sie mit Ihrem Zeugnis vom Heiland stärken könnten. Überlegen Sie sich im Laufe der Woche und auch darüber hinaus, wen Sie erreichen wollen und auf welche Weise Sie Zeugnis geben möchten.
Lesestoff für die Teilnehmer
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Matthäus 5:14-16; 2 Nephi 25:26; Mosia 18:8-11; 3 Nephi 18:24
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D. Todd Christofferson, „So werden wir ein Zeuge Christi“, Liahona, März 2008, Seite 58–63