Seminar und Institut
Lektion 2: Jesus Christus steht im Mittelpunkt der gesamten Menschheitsgeschichte


Lektion 2

Jesus Christus steht im Mittelpunkt der gesamten Menschheitsgeschichte

Einleitung

Die neuzeitlichen Propheten haben Zeugnis von der zentralen Rolle Jesu Christi im Plan des himmlischen Vaters gegeben und erklärt: „Wir bezeugen feierlich, dass sein Leben, das ja den zentralen Punkt der Menschheitsgeschichte bildet, weder in Betlehem begann noch auf Golgota endete.“ („Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150.) Anhand dieser Lektion können die Teilnehmer besser verstehen, dass der Vater im Himmel im vorirdischen Dasein seinen Erlösungsplan aufstellte und Jehova – Jesus Christus im Vorherdasein – vorherordinierte, die zentrale Rolle in diesem Plan zu spielen. Die Teilnehmer werden dazu aufgefordert, Jesus Christus in den Mittelpunkt ihres Erdenlebens zu stellen.

Zusätzlicher Lesestoff

Anregungen für den Unterricht

Alma 12:22-34

Der Erretter steht im Plan Gottes im Mittelpunkt

Ein Teilnehmer soll diese Aussage von Elder Alexander B. Morrison von den Siebzigern vorlesen. Die anderen Teilnehmer sollen mitlesen und darauf achten, was der Vater im Himmel seinen Kindern im vorirdischen Dasein vorlegte:

Elder Alexander B. Morrison

„Vor langer Zeit, bevor die Erde, auf der wir nun leben, entstand, stellte Gottvater einen Plan auf. … Dieser Plan gibt allen Kindern Gottes den vollkommenen Weg vor, auf dem sie Unsterblichkeit und das ewige Leben erlangen können.“ („Life – the Gift Each Is Given“, Ensign, Dezember 1998, Seite 15f.)

  • Welche Segnungen können wir laut Elder Morrison dank dem Plan Gottes letzten Endes erlangen? (Erklären Sie: Unsterblichkeit bedeutet, dass wir auferstehen und nie wieder den körperlichen Tod erleiden müssen; ewiges Leben bedeutet, so zu leben wie Gott.)

Die Teilnehmer sollen Alma 12:25 für sich lesen und herausfinden, wie Alma Gottes Plan nennt und wann dieser aufgestellt wurde. Anschließend sollen sie berichten, was sie herausgefunden haben. (Alma erklärt, dass Gottes „Plan der Erlösung“ von „der Grundlegung der Welt an“ festgelegt war. Weisen Sie gegebenenfalls darauf hin, dass Gottes Plan außerdem als „barmherziger Plan des großen Schöpfers“ [2 Nephi 9:6], „Plan der Errettung“ [Alma 24:14], „großer Plan des ewigen Gottes“ [Alma 34:9], „großer Plan des Glücklichseins“ [Alma 42:8] und „immerwährender Bund“ [LuB 22:1; 45:9; 66:2] bezeichnet wird.)

Die Teilnehmer sollen dann in Zweiergruppen Alma 12:22-32 studieren und darauf achten, weshalb Gottes Plan als Plan der Erlösung bezeichnet wird. Wenn die Teilnehmer genügend Zeit hatten, sollen ein paar berichten, was sie herausgefunden haben. Stellen Sie diese Fragen, damit die Teilnehmer die Verse noch besser verstehen können:

  • In welchem schlimmen, ewigen Zustand wären wir alle laut Almas Worten ohne den Erlösungsplan? (Ohne den Erlösungsplan könnte es keine Auferstehung der Toten oder Erlösung von Sünde geben, die Menschheit verbliebe für immer in einem verlorenen, gefallenen Zustand und in einem Zustand des physischen und geistigen Todes [siehe auch 2 Nephi 9:6-13].)

  • Weshalb war es entscheidend, dass für uns eine Möglichkeit vorgesehen wird, damit wir diesen Zustand überwinden können?

Bitten Sie jemanden, Alma 12:33,34 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Gott vorgesehen hat, um seine Kinder zu erlösen. Die Teilnehmer sollen einen Grundsatz oder eine Lehre benennen, die diese Verse enthalten. Fragen Sie dazu:

  • Wie würden Sie zusammenfassen, was uns Jesus in Gottes Plan ermöglicht? (Herausgestellt werden soll: Wenn wir umkehren und unser Herz nicht verhärten, erlangen wir dank des einziggezeugten Sohnes Gottes Gnade und Vergebung für unsere Sünden. Nur durch Jesus Christus empfangen wir Vergebung für unsere Sünden und gelangen in die Gegenwart des himmlischen Vaters.)

Bezeugen Sie, dass Jesus Christus im Mittelpunkt von Gottes Plan steht und dass sein Sühnopfer der Weg ist, der es uns ermöglicht, Unsterblichkeit und ewiges Leben zu erlangen.

Abraham 3:24-27; 1 Petrus 1:19,20

Jesus Christus wurde vorherordiniert, unser Erretter zu sein

Die Teilnehmer sollen herausarbeiten, was in Abraham 3:24-27 und 1 Petrus 1:19,20 über die Rolle des Heilands in Gottes Plan steht. Fragen Sie anschließend: (Hinweis: Solche Fragen helfen den Teilnehmern, Schriftstellen zu analysieren und zu erkennen, welche Lehren diese enthalten.)

  • Was bedeuten die Formulierungen „erster Stand“ und „zweiter Stand“ in Abraham 3:26? („Erster Stand“ bezieht sich auf das vorirdische Dasein, „zweiter Stand“ auf das Erdenleben.)

  • Wer sind die drei Personen, die in Abraham 3:27 genannt werden und was taten sie jeweils? (Der Vater im Himmel, Jesus Christus und der Satan. Heben Sie hervor, dass der Vater im Himmel seinen erstgeborenen Sohn, Jesus Christus, im Vorherdasein als zentrale Figur in seinem Plan vorherordinierte.)

Weisen Sie noch einmal darauf hin, dass Jesus im Vorherdasein als Jehova bekannt war. Fragen Sie anschließend:

  • Zu welcher Aufgabe hier auf Erden verpflichtete sich Jehova, als er zum Vater sagte: „Hier bin ich, sende mich!“? (Sein Evangelium zu lehren, seine Kirche zu gründen, für unsere Sünden zu leiden und zu sterben und von den Toten aufzuerstehen.)

  • Was ist uns einmal möglich, weil der Vater im Himmel Jehova als unseren Erlöser auswählte?

Die Teilnehmer sollen Mose 4:2 für sich lesen und weitere Aspekte heraussuchen, weshalb der Vater im Himmel Jehova als unseren Erretter und Erlöser auswählte. Die Teilnehmer sollen berichten, was sie herausgefunden haben. Stellen Sie sicher, dass sie diese Grundsätze erkannt haben: Jehova war von Anfang an erwählt. Ein Grund, weshalb er ausgewählt wurde, bestand darin, dass er den Willen des Vaters tun wollte und dem Vater alle Ehre gab. Heben Sie diese Grundsätze hervor und lesen Sie dazu diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vor:

Elder Jeffrey R. Holland

„[Jesus Christus war] offensichtlich der Einzige …, der demütig und willig genug war, im vorirdischen Rat [zum Sühnopfer] vorherordiniert zu werden.“ („Das Sühnopfer Jesu Christi“, Liahona, März 2008, Seite 35.)

Die Teilnehmer sollen sich vorstellen, wie es ihnen wohl ergangen ist, als der Vater im Himmel allen seinen Kindern verkündete, sein Erstgeborener Jehova werde der Erretter sein. Bitten Sie einen Teilnehmer, diese Aussage des Propheten Joseph Smith (1805–1844) vorzulesen:

Der Prophet Joseph Smith

„Bei der ersten Organisierung im Himmel waren wir alle anwesend und haben gesehen, wie der Erretter erwählt und bestimmt wurde und der Erlösungsplan aufgestellt wurde; und wir haben ihn gebilligt.“ (Lehren der Propheten der Kirche: Joseph Smith, 2007, Seite 229.)

  • Was haben Sie wohl über Jehova gewusst, was Sie veranlasst hat, ihn in seiner Berufung und Aufgabe als unser Erretter und Erlöser anzuerkennen?

Machen Sie eine Kopie dieser Aussage von Elder Neal A. Maxwell (1926–2004) vom Kollegium der Zwölf Apostel. Geben Sie den Teilnehmern Zeit, aufzuschreiben, was sie über den Heiland denken und für ihn empfinden, wenn sie über den göttlichen Grundsatz nachdenken, den Elder Maxwell hier nennt:

Elder Neal A. Maxwell

„Niemals hat irgendjemand so vielen so viel in so wenigen Worten angeboten wie Jesus, als er sprach: ‚Hier bin ich, sende mich!‘ (Abraham 3:27).“ („Jesus of Nazareth, Savior and King“, Ensign, Mai 1976, Seite 26.)

Bitten Sie ein paar Teilnehmer, vorzulesen, was sie aufgeschrieben haben.

Den Erretter in den Mittelpunkt des Erdenlebens stellen

Verweisen Sie erneut auf Abraham 3:25, wo wir erfahren, dass der Vater im Himmel das Erdenleben als Prüfungszeit vorgesehen hat, um zu sehen, ob wir seine Gebote befolgen werden. Verteilen Sie eine Kopie der nachstehenden Aussage von Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel. Ein Teilnehmer soll die Aussage vorlesen, die anderen sollen darauf achten, wofür wir uns im Rahmen unserer irdischen Bewährung entscheiden müssen.

Elder Robert D. Hales

„Bedenken Sie jedoch: In unserem vorirdischen Stand haben wir uns entschieden, dem Erlöser Jesus Christus nachzufolgen! Daher durften wir auch auf die Erde kommen. Ich bezeuge: Wenn wir dieselbe Entscheidung, dem Erlöser zu folgen, auch jetzt treffen, solange wir auf der Erde sind, werden wir in der Ewigkeit einen umso größeren Segen erhalten. Uns muss jedoch klar sein: Wir müssen uns weiterhin für den Erlöser entscheiden. Die Ewigkeit steht auf dem Spiel, und um das ewige Leben haben zu können, müssen wir unsere Entscheidungsfreiheit weise gebrauchen und entsprechend handeln.“ („Entscheidungsfreiheit – für den Plan des Lebens unerlässlich“, Liahona, November 2010, Seite 25.)

Stellen Sie die nachstehenden Fragen, damit die Teilnehmer den Grundsatz erkennen können, den Elder Hales in seiner Aussage nennt:

  • Was sagt Elder Hales über die Entscheidungen aus, die wir in diesem Leben treffen? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten. Bezeugen Sie dann: Wenn wir den Heiland in den Mittelpunkt des irdischen Lebens stellen, können wir in der Ewigkeit größere Segnungen erlangen.)

  • Was meint Elder Hales wohl damit, dass die Ewigkeit auf dem Spiel steht?

  • Wie zeigt man durch seine Einstellung und seine Taten, dass man sich entschieden hat, Jesus Christus nachzufolgen? (Schreiben Sie die Antworten der Teilnehmer an die Tafel.)

Erklären Sie, dass es den meisten leicht fällt, sonntags an den Heiland zu denken. Wie können wir ihn jedoch im Laufe der Woche in unser Leben integrieren? Die Teilnehmer sollen darüber nachdenken, was sie heute getan haben, um an den Erretter zu denken. Anschließend sollen sie aufschreiben, was sie heute noch tun können, um den Heiland noch besser in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen. Legen Sie ihnen ans Herz, sich dem Vater im Himmel gegenüber zu verpflichten, das auch zu tun.

Geben Sie zum Schluss Zeugnis von den Grundsätzen, die Sie heute besprochen haben.

Lesestoff für die Teilnehmer