Lektion 15
Jesus Christus führte das Abendmahl ein
Einleitung
In der Erklärung „Der lebendige Christus – Das Zeugnis der Zwölf Apostel“ heißt es: „[Jesus Christus] führte das Abendmahl ein, das an sein großes Sühnopfer erinnern soll.“ („Der lebendige Christus“, Artikel-Nr. 36299 150.) Wenn wir vom Abendmahl nehmen, denken wir daran, dass der Erretter aus jeder Pore blutete und für uns starb. Wir erneuern unsere Bündnisse mit dem Herrn.
Zusätzlicher Lesestoff
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Dallin H. Oaks, „Die Abendmahlsversammlung und das Abendmahl“, Liahona, November 2008, Seite 17–20
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Jeffrey R. Holland, „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, Der Stern, Januar 1996, Seite 61ff.
Anregungen für den Unterricht
Matthäus 26:26-28; Lukas 22:15
Jesus Christus führte einen neuen Bund ein
Zeigen Sie das nebenstehende Bild oder ein anderes Bild, auf dem das Abschiedsmahl zu sehen ist. Ein Teilnehmer soll erklären, welches Ereignis auf diesem Bild dargestellt ist.
Fragen Sie die Teilnehmer:
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Wie würden Sie sich fühlen, wenn der Erretter das Abendmahl eigenhändig vorbereitete, segnete und an Sie austeilte?
Bitten Sie jemanden, Lukas 22:15 vorzulesen. Bitten Sie die Teilnehmer, im Laufe der Lektion darüber nachzudenken, warum der Erlöser das Paschafest wohl mit seinen Aposteln verbringen wollte.
Bitten Sie jemanden, Matthäus 26:26-28 vorzulesen. Die Klasse soll den Text mitverfolgen. Besprechen Sie diese Frage:
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Welcher Bund wurde durch den neuen Bund ersetzt, den Jesus einführte?
Folgende Hintergrundinformation kann für das Gespräch anregend sein: Als Jahwe in alter Zeit seinen Bund mit den Kindern Israel schloss, wurden sie von Mose über das Wort Jahwes belehrt. Das Volk gelobte mit einem Bund, diesem Wort gehorsam zu sein. Daraufhin brachte Mose ein Tieropfer dar, nahm etwas Blut von dem Tier, besprengte damit das Volk und sagte: „Das ist das Blut des Bundes, den der Herr … mit euch geschlossen hat.“ (Siehe Exodus 24:3-8.) Als Jesus erklärte, dass er durch das Vergießen seines Blutes einen neuen Bund mit Gottes Kindern einführen würde, spielte er auf die Aussage des Mose an, denn das Besprengen mit Tierblut symbolisierte, dass die Kinder Israel den alten Bund mit Jahwe eingingen. Als Jesus seinen Aposteln den Weinkelch reichte, tat er damit kund, dass sich der alte Bund erfüllt hatte und nun der neue Bund in Kraft trat (siehe Hebräer 9:12-15). Das mosaische Gesetz (der alte Bund) war in vieler Hinsicht eine große Prophezeiung über den Messias. Jesus Christus war die Erfüllung dieser Prophezeiung (siehe 2 Nephi 11:4; Jakob 4:5; Alma 34:13,14) insbesondere in dem Sinne, dass er den wesentlichen Zweck dieses Gesetzes durch sein Sühnopfer erfüllte.
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Worauf verweist das Darbringen von Blut sowohl im alten, als auch im neuen Bund? (Auf das Sühnopfer Jesu Christi und das Vergießen seines Blutes zur Vergebung unserer Sünden.)
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Das Abendmahl ist die heilige Handlung, die an die Stelle des Blut- und des Brandopfers aus dem Gesetz des Mose trat und diese Verheißung des Erretters mit sich brachte: ‚Und wer mit reuigem Herzen und zerknirschtem Geist zu mir kommt, den werde ich mit Feuer und mit dem Heiligen Geist taufen.‘ (3 Nephi 9:20.)“ („Die Abendmahlsversammlung und das Abendmahl“, Liahona, November 2008, Seite 19.)
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Wie würden Sie die Grundsätze zum Abschiedsmahl, die wir bisher besprochen haben, zusammenfassen? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und betonen Sie, dass Jesus Christus den alten Bund erfüllt und durch das Abendmahl den neuen Bund eingeläutet hat.)
Lukas 22:14-20; 3 Nephi 18:7,11
Das Abendmahl hilft uns, an den Erlöser zu denken
Teilen Sie die Klasse in Zweiergruppen auf. Jede Zweiergruppe soll Lukas 22:19,20 und 3 Nephi 18:7,11 lesen. Sie sollen einen weiteren Grund finden (abgesehen von dem Hervorbringen des neuen Bundes), weshalb der Erretter das Abendmahl eingeführt hat. Besprechen Sie diese Fragen:
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Welchen Grund nennt der Herr für die Einführung des Abendmahls? (Die Teilnehmer sollen diesen Grundsatz erkennen: Wir sollen beim Abendmahl an den Heiland denken.)
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Warum ist es wichtig, dass wir uns bemühen, beim Abendmahl an den Heiland zu denken?
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Welche Bedeutung hat das Abendmahl, wenn wir dabei nicht an den Erretter denken und das, was er für uns getan hat?
Verteilen Sie gegebenenfalls den beigefügten Handzettel mit Auszügen einer Ansprache von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel. Die Teilnehmer sollen den Handzettel für sich lesen. Geben Sie den Teilnehmern genügend Zeit und besprechen Sie dann diese Fragen:
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Welchen Rat würden Sie jemandem geben, dem es schwerfällt, beim Abendmahl an den Erretter und sein Opfer zu denken? (Besprechen Sie die Frage und betonen Sie: Wenn wir schon unter der Woche nach Möglichkeiten suchen, über das Leben und Wirken des Heilands nachzudenken, fällt es uns leichter, sonntags beim Abendmahl daran zu denken.)
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Welche Segnungen verspüren Sie, wenn Sie sich bemühen, beim Abendmahl an den Erretter und sein Opfer zu denken?
1 Korinther 11:27-30; 3 Nephi 18:28,29; 20:8,9
Wenn wir würdig vom Abendmahl nehmen, erneuern wir unsere Bündnisse
Bitten Sie die Teilnehmer, 1 Korinther 11:27-30 und 3 Nephi 18:28,29, 20:8,9 für sich zu lesen und zu vergleichen. Sie sollen herausfinden, welche Warnung bezüglich des Abendmahls in diesen Versen ausgesprochen wird. Fragen Sie anschließend:
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Warum ist es unklug, unwürdig vom Abendmahl zu nehmen?
Lesen Sie gegebenenfalls gemeinsam diese Aussage von Elder John H. Groberg von den Siebzigern, der erklärt hat, was es bedeutet, würdig vom Abendmahl zu nehmen:
„Meiner Meinung nach sind wir würdig, wenn wir den Wunsch haben, uns zu bessern (was umkehren bedeutet), und keinerlei Einschränkungen vonseiten des Priestertums unterliegen. Wenn wir jedoch nicht den Wunsch haben, besser zu werden, wenn wir nicht der Führung des Geistes folgen wollen, müssen wir uns fragen: Sind wir würdig, das Abendmahl zu nehmen, oder verspotten wir den Sinn des Abendmahls, das uns doch zu Umkehr und Besserung bewegen soll?“ („Die Schönheit des Abendmahls“, Der Stern, Juli 1989, Seite 36.)
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Welche Segnungen empfangen diejenigen, die würdig vom Abendmahl nehmen? (Siehe 3 Nephi 20:8,9.) (Den Teilnehmern soll klar werden, dass wir, wenn wir gebeterfüllt und umkehrwillig vom Abendmahl nehmen, Vergebung für unsere Sünden erlangen können, so wie damals bei unserer Taufe.)
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Wenn es keine Möglichkeit gibt, nach der Taufe wieder rein zu werden, ist jeder von uns für alles Geistige verloren. Wir können dann nicht den Heiligen Geist mit uns haben, und beim Jüngsten Gericht wäre es unser Los, ‚für immer verstoßen‘ zu werden (siehe 1 Nephi 10:21). Wir sind in der Tat sehr dankbar, dass der Herr eine Möglichkeit vorgesehen hat, wie jedes getaufte Mitglied seiner Kirche immer wieder vom Schmierfett der Sünde gereinigt werden kann. Und dabei spielt das Abendmahl eine wesentliche Rolle.“ („Das Aaronische Priestertum und das Abendmahl“, Der Stern, Januar 1999, Seite 44.)
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Warum ist das Abendmahl Elder Oaks zufolge eine grundlegende Handlung im Evangelium?
Lesen Sie diese weitere Aussage von Elder Oaks vor:
„Uns ist geboten worden, von unseren Sünden umzukehren und mit reuigem Herzen und zerknirschtem Geist zum Herrn zu kommen und, in Übereinstimmung mit den dazugehörigen Bündnissen, das Abendmahl zu nehmen. Wenn wir auf diese Weise unseren Taufbund erneuern, erneuert der Herr die reinigende Wirkung der Taufe. Auf diese Weise werden wir rein gemacht und können seinen Geist immer mit uns haben. Wie wichtig das ist, geht daraus hervor, dass der Herr uns geboten hat, jede Woche das Abendmahl zu nehmen (siehe LuB 59:8,9).“ („Das Aaronische Priestertum und das Abendmahl“, Der Stern, Januar 1999, Seite 44.)
Erklären Sie, dass wir „alle Bündnisse [erneuern], die wir mit dem Herrn eingegangen sind“, wenn wir würdig vom Abendmahl nehmen“ (siehe Delbert L. Stapley, Herbst-Generalkonferenz 1965, Seite 14; Hervorhebungen hinzugefügt; siehe auch L. Tom Perry, „Nun, da wir vom Abendmahl nehmen“, Liahona, Mai 2006, Seite 41).
Die Teilnehmer sollen Lukas 22:15 lesen. Fragen Sie anschließend:
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Was würden Sie antworten, wenn Sie jemand fragt, weshalb es Jesus so wichtig war, das Paschafest mit seinen Aposteln zu feiern? Wovon würden Sie Zeugnis ablegen?
Geben Sie Zeugnis, dass wir unsere Bündnisse mit Gott erneuern, wenn wir würdig vom Abendmahl nehmen und an Jesus Christus und sein Sühnopfer denken. Fordern Sie die Teilnehmer auf, darüber nachzudenken, wie sie ganz persönlich mit „reuigem Herzen und zerknirschtem Geist“ vom Abendmahl nehmen können. Legen Sie ihnen ans Herz, das Abendmahl zu einer regelmäßigen geistigen Erfahrung zu machen.
Lesestoff für die Teilnehmer
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Matthäus 26:26-28; Lukas 22:17-20; 1 Korinther 11:27-30; 3 Nephi 18:1-11,28,29; 20:8,9; Lehre und Bündnisse 20:75-79
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Dallin H. Oaks, „Die Abendmahlsversammlung und das Abendmahl“, Liahona, November 2008, Seite 17–20