Lektion 3
Jehova und sein vorirdisches Wirken
Einleitung
Die neuzeitlichen Propheten haben gesagt: „[Jesus Christus] lehrte die ewigen Wahrheiten und sprach von unserem Vorherdasein, dem Zweck des Erdenlebens und den Möglichkeiten, die den Söhnen und Töchtern Gottes im zukünftigen Leben offenstehen.“ („Der lebendige Christus – das Zeugnis der Apostel“, Artikel-Nr. 36299 150.) In dieser Lektion erfahren die Teilnehmer, dass ihr Glaube im vorirdischen Dasein, dass Jehova (Jesus Christus) das Sühnopfer vollbringen würde, ermöglichte, dass sie beim Kampf im Himmel dem Satan trotzen konnten. Sie werden außerdem erkennen, dass Jehova im Vorherdasein alle Kinder Gottes an deren göttlichen Merkmalen überragte.
Zusätzlicher Lesestoff
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Richard G. Scott, „Jesus Christus, unser Erlöser“, Der Stern, Juli 1997, Seite 57ff.
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„The Father and the Son: A Doctrinal Exposition by the First Presidency and the Quorum of the Twelve Apostles“, Ensign, April 2002, Seite 13–18
Anregungen für den Unterricht
Offenbarung 12:7-11; Mose 4:3
Jehovas Rolle beim Kampf im Himmel
Schreiben Sie das Wort Kampf an die Tafel. Fragen Sie die Teilnehmer, woran sie denken müssen, wenn sie an einen Kampf denken. Anschließend sollen sie Offenbarung 12:7,9 überfliegen und den Kampf nennen, der dort beschrieben wird (den Kampf im Himmel). Fragen Sie, was bei diesem Kampf geschah.
Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder Bruce R. McConkie (1915–1985) vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Welche Art Kampf [war der Kampf im Himmel]? Diese Art Kampf herrscht nun auch auf Erden – die einzige Art Kampf, die der Satan und Geistwesen führen können: ein Wortkrieg, ein Tumult der Meinungen, ein Zusammenstoß von Ideologien, ein Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum.“ (Doctrinal New Testament Commentary, 3 Bände, 1965–1973, 3:518.)
Fragen Sie die Teilnehmer:
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Inwiefern gleicht der Kampf im Himmel laut Elder McConkie dem Kampf, den der Satan hier auf Erden gegen die Kinder Gottes führt?
Ein Teilnehmer soll Offenbarung 12:10 vorlesen, ein anderer Mose 4:3. Schlagen Sie den Teilnehmern vor, einen Querverweis herzustellen und neben Mose 4:3 Offenbarung 12:10 zu schreiben und umgekehrt. Erklären Sie, dass mit dem „Ankläger unserer Brüder“ (Offenbarung 12:10) der Satan gemeint ist. Fragen Sie anschließend:
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Wie wurde laut Mose 4:3 der Satan aus dem vorirdischen Dasein hinabgeworfen?
Lassen Sie die Teilnehmer Offenbarung 12:11 für sich lesen. Stellen Sie die nachstehenden Fragen und lassen Sie sie einen Grundsatz ausformulieren, der in diesem Vers gelehrt wird:
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Wie könnte man zusammenfassen, was in Vers 11 über die Auswirkungen des Sühnopfers Jesu Christi gelehrt wird? (Die Teilnehmer sollen diesen Grundsatz erkennen: Da es gewiss war, dass Jesus Christus das Sühnopfer vollbringen würde, wirkte es sich bereits auf das Vorherdasein aus. Daher spricht man auch davon, dass „das Lamm von Grundlegung der Welt an … getötet [wurde]“ (Offenbarung 13:8, siehe auch Mosia 4:7, Mose 7:47).
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Wie hilft Ihnen das, was in Offenbarung 12:11 steht, bei Ihrem persönlichen Kampf gegen den Satan? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und schreiben Sie dann diesen Grundsatz an die Tafel: Wir können den Satan überwinden, indem wir auf Jesus Christus bauen, der ja das Sühnopfer vollbracht hat, und indem wir Zeugnis geben und diesem treu sind.)
Abraham 3:15-25; Lehre und Bündnisse 138:55,56
Jehova überragt uns in allem
Erklären Sie den Teilnehmern, dass wir uns im vorirdischen Leben darauf vorbereitet haben, zur Erde zu kommen. Bitten Sie einen Teilnehmer, diese Aussage des Propheten Joseph Smith (1805–1844) vorzulesen:
„Gott, der ja intelligenter war als alle, sah sich inmitten von Geistern und Herrlichkeit und hielt es für richtig, Gesetze wirksam werden zu lassen, die den übrigen einen ebensolchen Fortschritt ermöglichen konnten. Unsere Beziehung zu Gott versetzt uns in die Lage, an Erkenntnis zuzunehmen. Er hat die Macht, Gesetze zu schaffen, um die schwächeren Intelligenzen zu unterweisen, damit auch sie erhöht werden können wie er.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, 2007, Seite 231.)
Fragen Sie:
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Welche Absichten hat der Vater im Himmel laut Joseph Smith für uns? (Der Vater im Himmel möchte, dass wir Fortschritt machen und uns auf geistiger Ebene weiterentwickeln, damit wir wie er werden.)
Schreiben Sie die nachstehenden Fragen an die Tafel und bitten Sie die Teilnehmer, die Antwort aus Abraham 3:24,25 herauszuarbeiten:
Geben Sie ihnen genügend Zeit und lassen Sie sie dann berichten, was sie herausgefunden haben. Die Teilnehmer sollen aus Lehre und Bündnisse 138:55,56 herausarbeiten, inwiefern die Kinder Gottes darauf vorbereitet wurden, das Erdenleben gut zu bestehen? Stellen Sie diese Frage, damit die Teilnehmer die Schriftstelle besser auf sich beziehen können:
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Wie haben wir uns gemäß diesen Versen auf das Erdenleben vorbereitet?
Die Teilnehmer sollen kurz darüber nachdenken, welche Eigenschaften der Heiland im vorirdischen Dasein hatte. Bitten Sie jemanden, Abraham 3:19,21 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was dort über Jesus Christus ausgesagt wird. Lassen Sie die Teilnehmer antworten und verteilen Sie dann Kopien der nachstehenden Aussagen von Elder Neal A. Maxwell (1926–2004) und Elder Bruce R. McConkie (1915–1985) vom Kollegium der Zwölf Apostel. Sie sollen die Aussagen lesen und Begriffe und Formulierungen markieren, in denen es um den Heiland geht:
„Jesus Christus übertrifft in Bezug auf Intelligenz und Leistung die einzelnen und gebündelten Fähigkeiten und Errungenschaften aller Menschen, die jemals gelebt haben, die derzeit leben und die einst noch leben werden, bei weitem (siehe Abraham 3:19)!“ (Neal A. Maxwell, „O, Divine Redeemer“, Ensign, November 1981, Seite 8.)
„Alle Menschengeister waren in der Gegenwart des ewigen Vaters dem Gesetz unterworfen und hatten ihre Entscheidungsfreiheit und entfalteten Neigungen, Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten jeder Art, jeder Ausprägung und jeden Grades. In jener vergangenen langen Lebensspanne entstand eine unendliche Vielfalt an Talenten und Fähigkeiten. …
Der Herr gab uns Entscheidungsfreiheit; er gab uns Gesetze, die es uns ermöglichen würden, Fortschritt zu machen und so zu werden wie er; und er riet und ermahnte uns, dem Weg zu folgen, der zu Herrlichkeit und Erhöhung führt. Er selbst verkörperte und personifizierte alles Gute. Er besaß jede wünschenswerte Eigenschaft und jedes wünschenswerte Merkmal in ewiger Fülle. Jedes seiner gehorsamen Kinder begann, auf die eine oder andere Weise so zu werden wie er. Es gab dort unter uns eine Vielzahl unterschiedlicher Talente und Fähigkeiten in verschiedenen Graden so wie dies auch hier der Fall ist. Einige waren in einer Hinsicht überragend, andere in anderer Hinsicht. Der Erstgeborene jedoch übertraf uns alle in jeglicher Hinsicht.“ (Bruce R. McConkie, The Mortal Messiah, 4 Bände, 1979–1981, 1:23.)
Fragen Sie die Teilnehmer, was ihnen bei diesen Aussagen aufgefallen ist. Fragen Sie außerdem gegebenenfalls:
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Was erfahren Sie von diesen beiden Aposteln über Jehovas einzigartige Eigenschaften im Vorherdasein? (Die Teilnehmer sollen verstehen, dass Jehova im Vorherdasein die gebündelten Fähigkeiten und Errungenschaften aller Kinder des himmlischen Vaters übertraf.)
Geben Sie den Teilnehmern ein wenig Zeit und lassen Sie sie über das vorirdische Wirken des Erretters nachdenken und ihre Gedanken dazu aufschreiben. Bitten Sie ein paar von ihnen, das vorzulesen, was sie aufgeschrieben haben. Legen Sie den Teilnehmern am Ende der Lektion ans Herz, darüber nachzudenken, wie es ihnen helfen kann, mehr Liebe für den Heiland zu verspüren und festeren Glauben an ihn zu haben, wenn sie mehr über sein vorirdisches Wirken und seine einzigartigen Eigenschaften wissen.
Lesestoff für die Teilnehmer
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Offenbarung 12:7-11; Abraham 3:15-25; Lehre und Bündnisse 138:55,56
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Richard G. Scott, „Jesus Christus, unser Erlöser“, Der Stern, Juli 1997, Seite 57ff.