Institut
Lektion 24: Die Entwicklung der Lehre in Nauvoo


„Lektion 24: Die Entwicklung der Lehre in Nauvoo“, Die Geschichte der Heiligen der Letzten Tage: 1815–1846 – Material für den Lehrer, 2018

„Lektion 24“, Die Geschichte der Heiligen der Letzten Tage: 1815–1846 – Material für den Lehrer

Lektion 24

Die Entwicklung der Lehre in Nauvoo

Einführung und zeitlicher Überblick

Anlässlich eines Besuchs bei Benjamin und Melissa Johnson in Ramus in Illinois am 16. Mai 1843 erklärt der Prophet Joseph Smith, dass man, um erhöht zu werden, den neuen und immerwährenden Bund der Ehe eingehen muss (siehe LuB 131:1-4) und siegelt das Paar dann für die Ewigkeit. Etwa zwei Wochen später werden Joseph und Emma Smith in Joseph Smiths rotem Backsteinladen in Nauvoo für die Ewigkeit gesiegelt. In dieser Zeit befolgt Joseph auch weiterhin das Gebot des Herrn, die Mehrehe auszuüben. Emma willigt zwar in einige der Mehrehen ein, es fällt ihr aber schwer, deren Ausübung zu akzeptieren. Zu diesem Zeitpunkt sind die Offenbarungen zur Mehrehe, die Joseph Smith bereits vom Herrn erhalten hat, noch nicht aufgezeichnet worden. Hyrum Smith glaubt, Emma davon überzeugen zu können, dass die Mehrehe von Gott sei, und bittet Joseph, eine Offenbarung über die Mehrehe aufzuschreiben. Am 12. Juli 1843 diktiert Joseph Smith die Offenbarung, die jetzt in Lehre und Bündnisse 132 steht und in der Grundsätze zur ewigen Ehe und zur Ausübung der Mehrehe erklärt werden.

16. Mai 1843Während eines Besuchs in Ramus in Illinois erklärt Joseph Smith, dass die ewige Ehe eine Voraussetzung für die Erhöhung ist (siehe LuB 131).

28. Mai 1843Joseph und Emma Smith werden für die Ewigkeit aneinander gesiegelt.

Ende Juni 1843Beamte versuchen, Joseph Smith zu verhaften und ihn nach Missouri zu bringen, wo er wegen falscher Anschuldigungen vor Gericht gestellt werden soll.

12. Juli 1843Joseph Smith diktiert eine Offenbarung über die ewige Ehe und die Ausübung der Mehrehe (siehe LuB 132).

Leseauftrag für die Schüler

Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, 2018, Kapitel 40 und 41

Anregungen für den Unterricht

Joseph Smith verkündet, dass die ewige Ehe eine Voraussetzung für die Erhöhung ist

Erklären Sie, dass die meisten christlichen Religionen, sowohl zur Zeit Joseph Smiths als auch heute, an eine von zwei Vorstellungen vom Himmel glauben. Eine Vorstellung ist, dass rechtschaffene Menschen nach dem Tod Engel werden, die Gott verehren, aber keine familiären Beziehungen haben. Dabei geht man davon aus, dass irdische Beziehungen vorübergehend sind und mit dem Tod enden. Die andere Vorstellung ist, dass man nach dem Tod nicht nur Gott verehrt, sondern auch die Beziehungen zu Angehörigen und Freunden beibehält (siehe Jed Woodworth, „Mercy Thompson and the Revelation on Marriage“, zitiert in: Revelations in Context, Seite 282, Hg. Matthew McBride und James Goldberg, 2016; siehe auch „Offenbarungen im Zusammenhang“ auf history.ChurchofJesusChrist.org).

Bitten Sie einen Schüler, den folgenden Absatz vorzulesen. Hier wird zusammengefasst, was Phebe Woodruff und ihr Mann Wilford 1843 einander schrieben, als er auf Mission war:

„Als Wilford fort gewesen war, hatte Phebe ihn in einem Brief gefragt, ob wohl jemals in der Ewigkeit etwas ihrer Liebe schaden könne. Als Antwort schrieb er ihr in einem Gedicht, er hoffe, ihre Liebe werde auch über das Grab hinaus weiter aufblühen.“ (Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, Seite 589.)

  • Warum haben sich viele wie Phebe und Wilford Woodruff wohl gewünscht, dass ihre Beziehung nach diesem Leben weiterbesteht?

Die Schüler sollen in dieser Lektion auf Grundsätze und Lehren achten, aus denen sie etwas über den Fortbestand der Ehe nach diesem Leben erfahren.

Benjamin F. Johnson

Zeigen Sie das Bild von Benjamin F. Johnson. Erklären Sie, dass Benjamin und seine Frau Melissa seit knapp 17 Monaten verheiratet waren, als der Prophet Joseph Smith sie im Mai 1843 in Ramus in Illinois besuchte.

Zeigen Sie diesen Bericht von Benjamin F. Johnson und bitten Sie einen Schüler, ihn vorzulesen.

Benjamin F. Johnson

„Abends rief [Joseph Smith] meine Frau und mich zu sich. Er bat uns, uns zu setzen, da er uns gemäß dem Gesetz des Herrn verheiraten wolle. Ich hielt es für einen Scherz und meinte, ich würde meine Frau nur dann noch einmal heiraten, wenn sie um mich werbe. Schließlich hätte ich es beim ersten Mal getan. Er rügte mich wegen meiner Leichtfertigkeit und erklärte mir, er meine es ernst, und so war es auch. Wir standen auf und wurden aneinander gesiegelt.“ (Benjamin F. Johnson, My Life’s Review, 1947, Seite 96.)

  • Wie hätte Benjamin vielleicht reagiert, wenn er besser verstanden hätte, worüber der Prophet sprach?

Erklären Sie, dass William Clayton, einer von Joseph Smiths Schreibern, alles niederschrieb, was der Prophet zu den Johnsons über die ewige Ehe sagte (siehe Matthew McBride, „Our Hearts Rejoiced to Hear Him Speak“, zitiert in: Revelations in Context, Hg. Matthew McBride und James Goldberg, 2016, Seite 279f.; siehe auch „Offenbarungen im Zusammenhang“ auf history.ChurchofJesusChrist.org). Einige dieser Lehren sind in Lehre und Bündnisse 131:1-4 aufgezeichnet.

Bitten Sie einen Schüler, Lehre und Bündnisse 131:1-4 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Prophet Joseph Smith über die ewige Ehe gesagt hat.

  • Welchen Grundsatz können wir Vers 1 und 2 darüber entnehmen, wie bedeutend die ewige Ehe im Erlösungsplan des himmlischen Vaters ist? (Die Schüler sollen diesen Grundsatz herausarbeiten: Um den höchsten Grad im celestialen Reich zu erlangen, muss man in den neuen und immerwährenden Bund der Ehe eintreten.)

Erklären Sie, dass das Wort neu in diesem Kontext bedeutet, dass der Bund in unserer Evangeliumszeit erneut wiederhergestellt worden ist. Immerwährend heißt, dass der Bund samt seinen Segnungen ewig ist. Heute gehen wir den neuen und immerwährenden Bund der Ehe ein, wenn wir im Tempel an unseren Ehepartner gesiegelt werden.

  • Welchen Einfluss hat es auf unsere Vorstellung von der Ehe, wenn wir diesen Grundsatz kennen?

Bitten Sie einen Schüler, die folgende Aussage von Elder Parley P. Pratt (1807–1857) vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Elder Pratt hatte bereits 1839 von der Lehre von der ewigen Ehe gehört. Die anderen sollen mitlesen und auf Wörter und Formulierungen achten, aus denen hervorgeht, was Elder Pratt empfand, als er erfuhr, dass eine Ehe ewig Bestand haben kann.

Parley P. Pratt

„Von [Joseph Smith] erfuhr ich, dass meine geliebte Frau für Zeit und alle Ewigkeit mit mir verbunden sein kann und dass die edlen Gefühle und die Zuneigung, die uns einander so teuer machen, der Quelle ewiger, göttlicher Liebe entspringen. Von ihm erfuhr ich auch, dass wir diese Zuneigung pflegen können, sodass wir darin in alle Ewigkeit weiterwachsen können, und dass aus unserer Verbindung, die kein Ende haben wird, so viele Nachkommen stammen können wie Sterne am Himmel oder Sand am Meeresstrand. …

Schon vorher hatte ich geliebt, doch ich wusste nicht warum. Aber nun liebte ich mit einer Reinheit, mit einer Intensität von erbauenden und erhebenden Gefühlen, die meine Seele von den zeitlichen Belangen dieser niedrigen Sphäre löste und sie weit machte wie den Ozean. … Kurzum, ich konnte nun mit dem Geist und mit dem richtigen Verständnis lieben.“ (Autobiography of Parley P. Pratt, Hg. Parley P. Pratt Jr., 1938, Seite 297f.)

  • Wie beeinflusste das Wissen um die Lehre von der ewigen Ehe Elder Pratt?

Erklären Sie: Der Prophet Joseph Smith wusste, dass die heilige Handlung der Siegelung nach der Fertigstellung des Nauvoo-Tempels allen würdigen Mitgliedern der Kirche zugänglich sein würde. Vor der Fertigstellung des Tempels ermächtigte der Herr den Propheten, einigen wenigen treuen Mitgliedern die Lehre von der ewigen Ehe zu erläutern und sie aneinander zu siegeln. Am 28. Mai 1843 wurden Joseph und Emma Smith in einem Raum im Obergeschoss des roten Backsteinladens in Nauvoo für die Ewigkeit gesiegelt.

Joseph Smith diktiert eine Offenbarung über die ewige Ehe und die Mehrehe

Erklären Sie, dass der Prophet Joseph Smith nicht nur die Lehre von der ewigen Ehe verkündete, sondern auch weiterhin mit einigen Mitgliedern der Kirche über die Mehrehe sprach. Erinnern Sie die Schüler daran, dass Joseph das Gebot des Herrn, die Mehrehe auszuüben, nur zögernd befolgte, nachdem er mehrmals von einem Engel ermahnt worden war (siehe „Die Mehrehe in Kirtland und in Nauvoo“, Evangeliumsthemen, topics.ChurchofJesusChrist.org; siehe auch Lektion 21). Josephs Ausübung der Mehrehe war für ihn selbst und für seine Frau Emma schwierig. Emma willigte zwar in einige der Mehrehen ein, es fiel ihr aber schwer, deren Ausübung zu akzeptieren. Im Juli 1843 bot Hyrum Smith, der Bruder des Propheten, an, mit Emma zu reden, um sie davon zu überzeugen, dass der Grundsatz der Mehrehe wahr war. Zu diesem Zeitpunkt waren die Offenbarungen, die Joseph Smith bereits vom Herrn zur Mehrehe erhalten hatte, noch nicht aufgezeichnet worden (siehe William Clayton, eidesstattliche Erklärung, Salt Lake City, Territorium Utah, 16. Februar 1874, zitiert in: „Affidavits about Celestial Marriage“, Historisches Archiv der Kirche, Salt Lake City).

Bitten Sie die Schüler, in Heilige: Band 1 Kapitel 41 aufzuschlagen. Ein paar von ihnen sollen reihum vorlesen, beginnend mit dem Abschnitt auf Seite 580, der mit „Am Vormittag des 12. Julis“ anfängt, bis zu dem Abschnitt auf Seite 582, der mit „Als Joseph mit dem Diktieren“ anfängt. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Herr über den Bund der Ehe offenbart hat. Weisen Sie darauf hin, dass diese Offenbarung in Lehre und Bündnisse 132 steht.

  • Was ist erforderlich, damit eine Ehe über den Tod hinaus besteht? (Ein Ehepaar muss mit der richtigen Priestertumsvollmacht getraut werden, der Bund muss vom Heiligen Geist der Verheißung gesiegelt werden, und das Ehepaar muss seinen Bündnissen treu bleiben [siehe LuB 132:19].)

  • Welche Segnungen verheißt der Herr denen, die diese Voraussetzungen erfüllen? (Sie erhalten die Segnungen der Erhöhung, zu denen gehört, dass man wie Gott wird und ewige Nachkommenschaft hat [siehe LuB 132:19,20].)

  • Aus welchen Gründen hat der Herr dieser Offenbarung zufolge die Mehrehe geboten? (Damit Kinder in rechtschaffenen Familien aufwachsen und ihre Erhöhung zuwege gebracht wird [siehe LuB 132:63]. Weisen Sie darauf hin, dass in der Offenbarung weitere Gründe für die Mehrehe erwähnt werden, beispielsweise, dass alles wiederhergestellt wird [siehe LuB 132:40,45] und die Heiligen dadurch geprüft werden wie Abraham [siehe LuB 132:51].)

Bitten Sie ein paar Schüler, reihum vorzulesen, beginnend mit dem Abschnitt auf Seite 582 in Heilige: Band 1, der mit „Am selben Tag noch“ anfängt, bis zu dem Abschnitt auf Seite 583, der mit „Joseph und Emma weinten“ anfängt. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, wie Emma reagierte, als Hyrum ihr die Offenbarung zeigte.

  • Weshalb sollte niemand Emma Smith wegen ihrer Reaktion auf die Ausübung der Mehrehe verurteilen?

Zeigen Sie diese Erinnerung von Helen Mar Kimball Whitney, die an den Propheten gesiegelt wurde, und bitten Sie einen Schüler, die Aussage vorzulesen:

„Der Prophet sagte, dass die Ausübung [der Mehrehe] die schwierigste Glaubensprüfung sein werde, die die Heiligen jemals erleben würden.“ (Helen Mar Whitney, „Scenes and Incidents in Nauvoo“, Woman’s Exponent, 1. November 1881, Seite 83.)

Erklären Sie, dass die Mehrehe für die meisten ein schwieriges Gebot war. Denen, die aufgefordert wurden, sie auszuüben, gab der Prophet Joseph Smith eine Verheißung: Wenn sie sich darum bemühten, durch den Heiligen Geist die Bestätigung zu erhalten, dass die Mehrehe ein Gebot Gottes sei, würden sie dieses Zeugnis empfangen.

Teilen Sie die Schüler in kleine Gruppen ein und geben Sie ihnen eine Kopie des Arbeitsblatts „Zeugnisse, dass die Mehrehe ein Gebot Gottes war“. Dieses Arbeitsblatt enthält Berichte von Phebe Woodruff, Zina Diantha Huntington Young und Lorenzo Snow, die alle von dem Gebot, die Mehrehe auszuüben, betroffen waren. Die Schüler sollen die Berichte gemeinsam lesen und ihre Antworten auf die gestellten Fragen besprechen.

Zeugnisse, dass die Mehrehe ein Gebot Gottes war

Achtet beim Lesen dieser Berichte darauf, was diese Mitglieder jeweils taten, um schließlich durch den Heiligen Geist die Bestätigung zu erlangen, dass die Mehrehe ein Gebot Gottes war.

Phebe Woodruff

„Als der Grundsatz der Polygamie zum ersten Mal verkündet wurde, hielt ich ihn für die abscheulichste Lehre, von der ich je gehört hatte; daher widersetzte ich mich ihm so gut ich konnte, bis ich krank und zutiefst unglücklich wurde. Sobald ich jedoch überzeugt war, dass er einer Offenbarung von Gott an Joseph entstammte, rang ich in innigem Gebet mit dem Vater im Himmel, denn ich wusste ja, dass Joseph ein Prophet war, und ich wollte in diesem entscheidenden Moment meines Lebens geführt werden. Die Antwort kam. Meine Seele wurde mit Frieden erfüllt. Ich wusste, dass es der Wille Gottes war.“ (Phebe Woodruff, zitiert in: Edward W. Tullidge, The Women of Mormondom, 1877, Seite 413.)

Zina D. H. Young

„Ich forschte in den Schriften, betete demütig zu meinem Vater im Himmel und erlangte dadurch selbst ein Zeugnis, dass Gott gefordert hatte, dass diese Ordnung [der Mehrehe] in seiner Kirche eingeführt werde. Ich brachte ein größeres Opfer, als mein Leben hinzugeben, denn ich konnte davon ausgehen, von denen, die mir lieb und teuer waren, nie wieder als ehrbare Frau angesehen zu werden. [Doch wie] hätte ich gegen mein Gewissen handeln [und] das sichere Zeugnis des Geistes Gottes beiseite schieben sollen, nur um der Herrlichkeit dieser Welt willen?“ (Zina Diantha Huntington Young, autobiografischer Entwurf, Zina Card Brown Family Collection, Historisches Archiv der Kirche, Salt Lake City.)

Lorenzo Snow

„Ich kannte Joseph Smith, den Propheten, der mich mit dieser Lehre bekanntmachte, seit zwölf oder vierzehn Jahren persönlich und wusste, dass er ein aufrichtiger und ehrenhafter Mann war. Dennoch hängt meine Erkenntnis über die Mehrehe nicht von seinem Wort ab. Der Herr hat mir ein Zeugnis gegeben, das Josephs Worte bestätigt hat, und dieses Zeugnis kann mir niemand geben oder nehmen.“ (Lorenzo Snow, zitiert in: Eliza R. Snow, Biography and Family Record of Lorenzo Snow, 1884, Seite 405.)

  • Welche glaubensvollen Schritte haben diese drei unternommen, als sie von der Mehrehe erfuhren?

  • Inwiefern hat ihr Zeugnis, dass Joseph Smith ein inspirierter Prophet war, dazu beigetragen, dass sie dieses Gebot befolgten?

  • Inwiefern könnten diese Erlebnisse jemandem helfen, der Fragen dazu hat, ob Joseph Smith als inspirierter Prophet Gottes gehandelt hat, als er die Ausübung der Mehrehe einführte?

Arbeitsblatt: Zeugnisse, dass die Mehrehe ein Gebot Gottes war

Wenn die Schüler die Fragen auf dem Arbeitsblatt besprochen haben, sollen ein paar von ihnen ihre Antworten vortragen.

  • Welchen Grundsatz können wir aus diesen Beispielen lernen? Was können wir tun, wenn wir schwierige Fragen zu einer Lehre oder zur Geschichte der Kirche haben? (Die Schüler antworten beispielsweise: Wenn wir uns gebeterfüllt um Führung vom Herrn bemühen, segnet er uns mit Zusicherungen, die uns helfen, voll Glauben vorwärtszugehen.)

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage von Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:

Neil L. Andersen

„Der Glaube verlangt keinesfalls auf jede Frage eine Antwort, sondern strebt nach der Zusicherung und dem Mut, vorwärtszugehen, auch wenn man manchmal zugeben muss: ‚Ich weiß nicht alles, aber ich weiß genug, um auf dem Weg des Jüngers weiterzugehen.‘“ (Neil L. Andersen, „Glaube ist kein Zufall, sondern eine Entscheidung“, Liahona, November 2015, Seite 66.)

  • Wie könnte diese Aussage jemandem helfen, der Fragen wegen der Ausübung der Mehrehe in der Anfangszeit der Kirche hat?

Erklären Sie, dass die Ausübung der Mehrehe auf eine Offenbarung an Präsident Wilford Woodruff hin schließlich beendet wurde (siehe Amtliche Erklärung 1). Heute werden wir zwar nicht gebeten, nach dem Gesetz der Mehrehe zu leben, es ist aber wichtig, dass wir die Gewissheit erlangen, dass Joseph Smith den Willen des Herrn befolgte, als er dieses schwierige Gebot befolgte und lehrte.

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage von Elder Neil L. Andersen vorzulesen:

Neil L. Andersen

„Fragen zum Propheten Joseph Smith [sind] nichts Neues. … Allen gläubigen Menschen, die durch die eingefärbten Gläser des 21. Jahrhunderts auf fast 200 Jahre zurückliegende Ereignisse und Äußerungen des Propheten Joseph Smith zurückblicken und aufrichtige Fragen dazu haben, gebe ich einen gut gemeinten Rat: Seien Sie nicht so streng mit Bruder Joseph! Eines fernen Tages werden Sie 100-mal mehr Informationen zur Verfügung haben, als auf allen heutigen Suchmaschinen im Internet zusammengenommen zu finden sind, und diese werden von unserem allwissenden Vater im Himmel stammen. Betrachten Sie das gesamte Leben Joseph Smiths – er wurde in Armut geboren und genoss nur wenig Bildung, übersetzte aber das Buch Mormon in weniger als 90 Tagen. Zehntausende ehrliche, eifrige Männer und Frauen schlossen sich dem Werk der Wiederherstellung an. Im Alter von 38 Jahren besiegelte Joseph Smith sein Zeugnis mit seinem Blut. Ich bezeuge, dass Joseph Smith ein Prophet Gottes war. Zermartern Sie sich deshalb nicht mehr das Hirn, sondern gehen Sie voran!“ (Neil L. Andersen, „Glaube ist kein Zufall, sondern eine Entscheidung“, Liahona, November 2015, Seite 66.)

  • Weshalb ist es wohl wichtig, dass wir die sichere Überzeugung erlangen, dass Joseph Smith ein inspirierter Prophet Gottes war?

  • Was können wir tun, um unseren Glauben an die prophetische Berufung und Mission Joseph Smiths zu festigen?

  • Wie hat euer Zeugnis und eure Überzeugung von der prophetischen Mission Joseph Smiths euch schon geholfen, voll Glauben vorwärtszugehen, wenn ihr mit einer schwierigen Frage konfrontiert wurdet?

Bezeugen Sie, dass Joseph Smith ein inspirierter Prophet Gottes war, der sich treu an die Gebote des Herrn hielt. Bestärken Sie die Schüler in dem Wunsch, sich selbst um Zusicherungen vom Herrn zu bemühen, damit sie voll Glauben vorwärtsgehen können.

Fordern Sie die Schüler auf, zur Vorbereitung auf die nächste Unterrichtsstunde Kapitel 42 und 43 in Heilige: Band 1 zu lesen.

Arbeitsblatt: Zeugnisse, dass die Mehrehe ein Gebot Gottes war