2006
Er lebt
April 2006


Kommt, hört, was der Prophet uns sagt

Er lebt

Der Ostermorgen ist der Tag des Herrn, an dem wir den größten Sieg aller Zeiten feiern, den Sieg über den Tod.

Diejenigen, die Jesus hassten, dachten, sie hätten ihn für immer zum Schweigen gebracht, als die groben Nägel sein zitterndes Fleisch durchbohrten und das Kreuz auf Golgota aufgerichtet wurde. Doch er war der Sohn Gottes, mit dessen Macht sie nicht gerechnet hatten. Durch seinen Tod kamen die Auferstehung und die Gewissheit ewigen Lebens.

Von unsäglichem Kummer erfüllt, brachten diejenigen, die ihn liebten, seinen verwundeten, leblosen Körper in das neue Grab des Josef aus Arimathäa. Er hatte ihnen von seinem bevorstehenden Tod und seiner Auferstehung erzählt, aber sie hatten es nicht verstanden.

Der jüdische Sabbat verging. Dann brach ein neuer Tag an, ein Tag, der von da an der Tag des Herrn sein sollte. In ihrem Kummer kamen Maria aus Magdala und die anderen Frauen zum Grab. Der Stein war nicht mehr an seinem Platz. Neugierig schauten sie in das Grab hinein. Zu ihrem Erstaunen war es leer.

Bestürzt und voller Angst lief Maria zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte. Sie rief aus: „Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.“ (Johannes 20:2.)

Sie, die ihn so sehr geliebt hatte, die von ihm geheilt worden war, war die Erste, der er erschien. Andere folgten, und einmal erschien er sogar mehr als fünfhundert Brüdern zugleich, wie Paulus berichtet (siehe 1 Korinther 15:6).

Jetzt verstanden die Apostel, was er ihnen hatte sagen wollen. Als Thomas die Wunden berührte, rief er aus: „Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20:28.)

Kann irgendjemand die Wahrheit dieses Berichts anzweifeln? Kein historisches Ereignis ist mit solcher Gewissheit bestätigt worden. Wir haben das Zeugnis all derer, die den auferstandenen Herrn gesehen und berührt und mit ihm gesprochen haben. Zwei heilige Schriften zeugen von diesem herrlichsten aller Ereignisse in der Geschichte der Menschheit. Darüber hinaus gibt es das Zeugnis, das man durch die Macht der Heiligen Geistes erhält, der bestätigt, dass sich dieses bedeutende Ereignis wirklich zugetragen hat.

In der Stunde des größten Kummers schöpfen wir Hoffnung und erlangen Frieden und Gewissheit durch die Worte des Engels, der an jenem Ostermorgen gesagt hat: „Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“ (Matthäus 28:6.)

Er ist unser König, unser Herr, unser Meister, der lebendige Christus, der zur Rechten seines Vaters steht. Er lebt! Er lebt, strahlend und wunderbar, der lebendige Sohn des lebendigen Gottes.

Nach einer Ansprache bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 1996.