Leitlinien für das Besuchslehren
Halten Sie Kontakt – jederzeit, überall und in jeder Form
Beim Besuchslehren geht es darum, anderen geistlich zu dienen. Jesus diente den Menschen jederzeit und überall geistlich. Das können wir auch.
Geistlich zu dienen bedeutet, für andere da zu sein, sich um sie zu kümmern und sie zu unterstützen – in einer Weise, die den Betreffenden tröstet und froh macht. Beim Besuchslehren geht es darum, herauszufinden, wie wir den Schwestern, die wir besuchen, geistlich dienen können. Jesus Christus diente allen Menschen geistlich – jederzeit und überall. Er speiste die Fünftausend, tröstete Maria und Marta, als deren Bruder gestorben war, und verkündete der Frau am Brunnen sein Evangelium. Er tat das aus seiner aufrichtigen Liebe heraus.
Wenn wir seinem Beispiel nacheifern und daran denken, dass Liebe die Grundlage all unseres Handelns bildet, können wir als Besuchslehrerinnen jede uns anvertraute Schwester kennenlernen und lieb gewinnen. Wenn wir um Inspiration beten, damit wir erkennen, wie wir für sie da sein und ihren Glauben stärken können, „wird nichts die Engel daran hindern können, sich zu [uns] zu gesellen“1.
Seit der Gründung der Frauenhilfsvereinigung im Jahr 1842 sind durch den geistlichen Dienst der Frauen schon viele Menschen gesegnet worden. Beispielsweise besuchen Joan Johnson, eine 82-jährige Witwe, und ihre Besuchslehrpartnerin eine 89-jährige Nachbarin, die Lungenentzündung hat. Ihnen ist ganz klar, dass ihre Nachbarin sie nicht nur einmal im Monat braucht. Also erkundigen sie sich nun jede Woche nach ihrem Befinden, entweder persönlich oder telefonisch.
Für eine andere Schwester ist es dagegen vielleicht diesen Monat am besten, von ihren Besuchslehrerinnen eine aufmunternde SMS oder E-Mail zu erhalten. Eine persönliche Verbindung aufzubauen und mit einer liebevollen Einstellung zuzuhören sind beim Besuchslehren das A und O. Dank moderner Technik und der altbewährten persönlichen Besuche können wir das jederzeit, überall und auf vielfältige Weise tun.2 Damit dienen wir geistlich, wie Jesus es tat.