Mein seltsamer Nachbar
Die Verfasserin lebt in Victoria in Australien.
Ich war an einem Tiefpunkt, aber als ich mit meinem Nach-barn in dieKirche ging, änderte sich alles.
Vor ein paar Jahren war ich depressiv, weil ich im Grunde niemanden hatte, mit dem ich reden konnte. Meine Familie wohnte weit weg, ich hatte keine Freunde – ich sah keinen Grund mehr, weiterzuleben.
Ich wohnte bei meiner Tante und meinem Onkel, und bei ihnen gab es nur eine Regel: Ich musste mich unbedingt von ihrem Nachbarn fernhalten. Sie behaupteten, er wäre ein komischer Kauz, und sie dachten sich Geschichten über ihn aus, die mich abschrecken sollten.
Eines Samstags baten er und zwei Mädchen in meinem Alter mich jedoch, ihnen dabei zu helfen, einen Zaun zu bauen. Ich willigte ein und machte mich mit ihnen an die Arbeit.
Ich beobachtete die Mädchen. Sie wirkten freundlich, also unterhielt ich mich mit ihnen, und kurze Zeit später ging es um die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Ich hatte viele Fragen, die sie mir beantworteten. Ich war fasziniert. Mein Nachbar lud mich ein, ihn am nächsten Tag zur Kirche zu begleiten, damit ich mir selbst ein Bild machen konnte. Ich war an einem Tiefpunkt und hatte daher nichts zu verlieren.
Als ich am nächsten Morgen durch die Kirchentür trat, verspürte ich sofort einen inneren Frieden, den ich nicht nachvollziehen konnte, aber ich wusste, dass diese Kirche der richtige Ort für mich war. Am gleichen Vormittag stellte man mir die Missionare vor, und es war offensichtlich, dass sie wussten, dass die Kirche wahr ist.
Ich hörte mir die verschiedenen Lektionen der Missionare an. Der Vater im Himmel hätte mir diese beiden liebevollen, fürsorglichen, geistig starken Missionare zu keiner besseren Zeit schicken können. Dank ihnen erkannte ich für mich selbst, was sie schon über das Evangelium wussten.
Sie berichteten mir auch, wie ihre Erkenntnis vom Vater im Himmel ihnen geholfen hatte, Prüfungen durchzustehen. Da wollte auch ich beten und herausfinden, ob das tatsächlich wahr war. Nach dem Beten verspürte ich tief in mir große Freude, Frieden und Ruhe. Ich wusste, dass ich an jenem Abend durch den Heiligen Geist eine Antwort aufs Gebet empfangen hatte.
Mit dieser Erkenntnis wuchs mein Zeugnis schnell. 2013 habe ich mich der Kirche angeschlossen, und die Erkenntnis vom Vater im Himmel hat mir große Segnungen gebracht. Ich bin dankbar für die beiden Missionare und dass mich mein Nachbar eingeladen hat, zu Christus zu kommen.