30 Jahre – oder eine Generation lang – beständiger Dienst
Dortmund (HH): In einer Feierstunde wurde des 30-jährigen Bestehens des Centers für Familiengeschichte in Dortmund gedacht. FamilySearch, die frühere Genealogische Gesellschaft von Utah, die 1894 in den USA gegründet wurde, widmet sich der Bewahrung der Aufzeichnungen der gesamten Menschheit. In Dortmund befindet sich eine der weltweit 5.101 Zweigstellen, die in 138 Ländern der Welt zu finden sind, davon 767 in Europa, davon 116 in Deutschland. Hauptträger ist die Kirche.
Die Familie steht im Mittelpunkt. FamilySearch ist eine gemeinnützige Organisation für Familiengeschichte und -forschung, deren Anliegen es ist, in allen Familien ein Band zwischen den Generationen zu knüpfen. FamilySearch ist davon überzeugt, dass das Leben durch die Familie schöner ist und einen Sinn erhält.
Bürgermeister Klaus Ulrich Steinmann bedankte sich für das seinerzeit der Jubiläumsfeier vorausgegangene Dienstprojekt einiger junger Erwachsener der Kirche in Zusammenarbeit mit dem Roland zu Dortmund e. V.. Auf dem Bezirksfriedhof Dortmund-Hombruch wurde die Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs gepflegt. Das Ehrenmal und die Grabsteine wurden gesäubert sowie Blumen an den Gräbern und ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt. „Bürgerbeteiligung im Sinne des Wortes“ nannte Bürgermeister Steinmann das Projekt und sprach seinen Respekt für diese Arbeit aus.
Pfahlpräsident Matthias Roth dankte dem Leiter sowie allen früheren Leitern des Centers und berichtete über die Bedeutung der genealogischen Arbeit in seinem Leben.
Die Räume des Centers werden regelmäßig vom Roland zu Dortmund e. V. genutzt. Angela Sigges, 1. Vorsitzende des Roland zu Dortmund e. V., bedankte sich hierfür ebenso wie für die gute Zusammenarbeit.
K. Axel Borcherding, Gebietsleiter bei FamilySearch, lobte die besonders guten Öffnungszeiten des Centers in Dortmund. Wie überall auf der Welt wird auch dieses von engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt. „Derzeit stehen 6,3 Milliarden Namen in der Datenbank zur Verfügung. Die Daten sind online einsehbar. Täglich wird die Website von FamilySearch 11 Millionen Mal aufgerufen“, so Axel Borcherding. „Durch die Sammlung der Daten, die von jedermann hinterlegt werden können, wächst ein Familien-Stammbaum heran mit derzeit 1,2 Milliarden Namen.“
Warum sind die FamilySearch-Center nötig, wenn die genealogischen Daten online abgerufen und erfasst werden können? Hierzu erklärt Axel Borcherding: „Die Center sind zum einen Begegnungsstätten, wo man motiviert werden kann, mit der Familienforschung zu beginnen. Zum anderen sind sie Schulungs- und Lernzentren, in denen das Handwerk erlernt werden kann. Ein weiterer Grund ist, dass aufgrund von Verträgen mit den Rechte-Inhabern viele Daten nicht im Internet bereitstehen und nur in den Centern eingesehen werden dürfen.“ Die Center stehen den Besuchern kostenfrei zur Verfügung.
Walter Nabrotzky, Leiter des Centers für Familiengeschichte, sieht seinen Auftrag in der Mahnung im Alten Testament, Maleachi 3:23,24, „das Herz der Väter wieder den Söhnen zu[zu]wenden und das Herz der Söhne ihren Vätern“. Vor diesem Hintergrund sei auch vor kurzem das oben erwähnte Projekt der jungen Erwachsenen durchgeführt worden, was ihn sehr berührt habe. Mit großem Dank an alle früheren Leiter des Centers sagte er über das Jubiläum des Centers für Familiengeschichte: „30 Jahre – oder eine Generation lang – beständiger Dienst.“
Anschließend wurden die neu renovierten Räume ihrer Nutzung übergeben. Bei der Führung durch das Haus ergaben sich viele Gespräche.
Quelle: www.presse-mormonen.de