2019
Aus der Geschichte
August 2019


Aus der Geschichte

Weihung des Frankfurt-Tempels

Am 28. August 1987: Präsident Ezra Taft Benson war mit seinem zweiten Ratgeber, Präsident Monson und mit Elder Neal A. Maxwell, Elder Russell M. Nelson und Elder Joseph B. Wirthlin vom Rat der Zwölf sowie mit Elder Wm. Grant Bangerter, Elder Theodore M. Burton und Elder James M. Paramore vom Ersten Kollegium der Siebzig nach Friedrichsdorf gekommen. Ebenfalls anwesend war der Präsident des Gebietes Europa Elder Carlos E. Asay mit seinen beiden Ratgebern, Hans B. Ringger und John R. Lasater und der Tempelpräsident Elder F. Enzio Busche mit seinen beiden Ratgebern. In elf Weihungssessionen, die in vier verschiedenen Sprachen abgehalten wurden, belehrten die Führer der Kirche die insgesamt über 11.000 Anwesenden über den Zweck des Tempels und unsere Pflichten als Mitglieder der Kirche in bezug auf den Tempel.

Wir geben hier das Weihungsgebet wieder:

O Gott, unser ewiger Vater, wir kommen im Gebet vor dich, im Namen deines geliebten Sohnes, Jesus Christus. Wir haben uns in deinem heiligen Haus versammelt, um es dir zu

weihen. Unser Herz ist wegen dieses historischen Tages von Dankbarkeit erfüllt.

Daß es hier, in dieser Nation, dieses Haus gibt, ist die Antwort auf die Gebete deines Volkes und die Erfüllung dessen, was deine Propheten gesprochen haben.

Wir sind dankbar für das Evangelium Jesu Christi, das sich im Leben der hier Versammelten zu ewigem Gutem ausgewirkt hat. Wir danken dir, daß wir an deiner göttlichen Wahrheit teilhaben, die in dieser Evangeliumszeit der Erfüllung wieder auf die Erde gebracht worden ist. Wir danken dir für den Propheten Joseph Smith und alle anderen, die seine Nachfolger gewesen sind, auch unseren jetzigen Propheten und Seher. Wir danken dir für den großen Bericht der Nephiten, nämlich das Buch Mormon, das wie eine Stimme aus dem Staub gekommen ist, um Zeugnis zu geben, daß dein Sohn Gott ist.

Dein wiedergebrachtes Wort wurde in dieser Nation vor 146 Jahren zum erstenmal verkündet. Seither haben Zehntausende von Missionaren unter unsägligen Opfern den Völkern in Europa Zeugnis gegeben. Hunderttausende haben ihre Botschaft angenommen. Wie dankbar sind wir doch, daß wir dazu zählen!

Die Stadt, in der dieses heilige Haus steht, hat seit Jahrhunderten Duldsamkeit gegenüber denen gezeigt, die danach getrachtet haben, Gott so verehren zu dürfen, wie es ihnen das Gewissen gebietet. Wir danken dir für die Gastfreundschaft derjenigen in dieser Stadt, die dein Volk und deinen Tempel bei sich aufgenommen und begrüßt hat.

Wir danken dir, daß dieses Gebäude so schön ist, und für alle, die daran gearbeitet haben. Wir sind dankbar für die Gaben deiner treuen Heiligen auf der ganzen Welt, die diesen Bau mit ihrem Zehnten ermöglicht haben. Wir danken dir besonders für das Opfer deiner Heiligen in Europa, die voll Glauben und Zeugnis aus freigebigem Herzen und aus Liebe zu dir von ihrer Habe gegeben haben. Segne sie, Vater, und öffne ihnen die Schleusen des Himmels, laß alles, was sie bedürfen, auf sie herabregnen. Schenke ihnen Gedeihen in ihrer Arbeit und laß sie vor den Mitmenschen in ihrer Umgebung gut dastehen. Möge das Beispiel, das sie geben, andere veranlassen, nach deiner immerwährenden Wahrheit zu suchen.

Nun, lieber Vater, weihen wir im Namen Jesu Christi und mit der Vollmacht des immerwährenden Priestertums diesen Frankfurt-Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Wir weihen ihn dir als deine heilige Wohnstätte.

Wir weihen ihn deinem Sohn als das Haus des Herrn, worin das Priestertum in seiner Fülle zur Wirkung gebracht wird. Wir weihen ihn dir als Haus der Anbetung, als Haus der Bündnisse, als Haus des Glaubens, als Haus Gottes. Wollest du es als Opfergabe deiner treuen Söhne und Töchter annehmen.

Wollest du es heiligen, indem du deinen heiligen Geist anwesend sein läßt. Wollest du es dem göttlichen Zweck widmen, zu dem es errichtet worden ist. Wollest du es vor Entweihung und Zerstörung bewahren.

Wir bitten dich, beschütze es mit deiner starken Hand. Mögen alle, die es sehen, es als heiliges Haus erkennen. Mögen alle, die durch seine Tore eintreten, es mit reinen Händen und reinem Herzen tun und mit der Erkenntnis der ewigen Dinge Gottes, die durch die Macht des Heiligen Geistes zuteil wird.

Segne die Eheleute, die Eltern und Kinder in deinem Volk, so daß sie sich an diesem deinem heiligen Haus einfinden, um mit der Kraft und Vollmacht, die du deinen erwählten Knechten gegeben hast, für alle Ewigkeit als Familie gesiegelt zu werden. Wollest du allen, die hier mit dir ein Bündnis eingehen, ein Endowment, eine göttliche Ausrüstung, gewähren. Mögen deine Heiligen sich hier sammeln, um für ihre Vorfahren zu arbeiten, damit die vielen Generationen, die schon von hinnen gegangen sind, an diesen unschätzbaren Segnungen teilhaben können.

O Gott, segne dieses dein heiliges Haus und alle, die darin dienen werden. Wir beten für den Tempelpräsidenten und seine Ratgeber, die Tempelleiterin und ihre Helferinnen, die Tempelarbeiter und alle übrigen, die in irgendeiner Eigenschaft hier dienen. Segne sie, daß sie an ihrem Dienst Freude haben. Segne sie mit der Zufriedenheit, die sich aus dem Bewußtsein ergibt, daß sie mit ihrem Dienst an den Mitmenschen dir dienen. Wir weihen dieses Gebäude und seine Teile – vom Fundament bis zur Spitze des Turmes, alle die Räume, die Altäre, das Taufbecken und alle sonstigen Einrichtungen. Wir weihen die Versorgungsgebäude. Wir weihen das Grundstück, auf dem der Tempel steht, mit all seiner Bepflanzung, so daß es dir angenehm sei – ein Ort der Schönheit für alle, die es betrachten.

Wir erbitten deinen Segen für deine Arbeit in diesem Teil der Erde. Rühre den Menschen in diesen Ländern Europas das Herz an. Lasse sie einen offenen Sinn haben, den Wunsch und die Bereitschaft, die Wahrheiten des immerwährenden Evangeliums zu vernehmen. Segne die Missionare, die als Boten der Wahrheit hierher kommen. Segne die Heimstätten deiner Heiligen, so daß darin Friede herrsche und Liebe und Eintracht und Gottesverehrung.

Wir beten für dein Werk auf der ganzen Erde. Schließe die Tore der Nationen auf, so daß deine Söhne und Töchter in allen Ländern dein offenbartes Wort zu hören bekommen. Segne deinen erwählten Propheten und gewähre ihm Kraft, wie er sie nötig hat, und Offenbarung, wie du es willst. Segne seine Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, das Kollegium der Zwölf, das Erste Kollegium der Siebzig und die Präsidierende Bischofschaft. Segne alle, die in deinem Werk auf der ganzen Erde Aufgaben haben.

Wir lieben dich, unser Vater und unser Gott. Wir lieben deinen einziggezeugten Sohn, unseren Erlöser. Wir lieben deine offenbarte Wahrheit, und wir beten, daß wir in ihrem ewigen Licht immer glaubensvoll wandeln mögen. Nimm unseren Dank an. Nimm unsere Liebe an. Vernimm unsere Gebete, und laß deine Huld über uns lächeln. Das erbitten wir demütig als deine dankbaren Kinder im Namen des Herrn Jesus Christus. Amen.

Aus Der Stern, Nachrichten der Kirche, Oktober 1987, Seite I-II.

Den Text recherchierte Heidi Hopf.

Die Tage der offenen Tür des Frankfurt-Tempels:

Freitag, 13. September bis Samstag, 28. September 2019

Andacht für Jugendliche: Samstag, 19. Oktober

Wiedereinweihung: Sonntag, 20. Oktober 2019