2019
Von Bild zu Bild: Die Renovierung des Frankfurt-Tempels
August 2019


Stimmen von Heiligen der Letzten Tage

Von Bild zu Bild: Die Renovierung des Frankfurt-Tempels

(HH) Als bekannt wurde, dass der Frankfurt-Tempel renoviert, das Tempelgelände verändert und das Gemeindehaus neu gebaut wird, hatte ich die Idee, dies für die Nachwelt festzuhalten. Mein Gedanke dabei war: Wer weiß sonst in zwei Jahren, was mal wo vorher war? Daraufhin stand dann die Frage im Raum, wie dies am besten verwirklicht werden konnte. Schnell war die Idee geboren, jeden Sonntag vor oder nach dem Gemeindebesuch ein paar Fotos zu machen.

Gesagt, getan. Dann aber kam der Wunsch in mir auf, diese Fotos ein paar Freunden und Angehörigen, die weit entfernt wohnen, zugänglich zu machen. Wieder kam die Frage auf, wie ich das machen könnte. Eine Homepage vielleicht? Diesen Gedanken verwarf ich schnell, da ich keine Ahnung vom Gestalten einer Homepage hatte, und so hegte ich allmählich Zweifel, ob es überhaupt einen Sinn hatte, die Fotos bereitzustellen.

Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr drängte mich der Heilige Geist, und so überlegte ich noch einmal. So entstand dann die Idee, eine Facebook-Gruppe zu gründen, um dort einmal die Woche ein paar Bilder hochzuladen. Am 3.6.2015 gründete ich dann die Facebook-Gruppe „Frankfurt Tempel Umbau und Pfahl/Gemeindehaus Neubau“, fügte die bereits gemachten Bilder der letzten drei Wochen hinzu und lud Freunde und Angehörige in die Gruppe ein.

Es kamen Mitglieder aus aller Welt hinzu, und schon bald war die 100-Mitglieder-Marke überschritten. Schnell fanden sich Unterstützer, die mit einer Drohne Bilder für mich machten, andere Bilder zur Verfügung stellten oder mich anriefen, wenn Sie sahen, dass zum Beispiel der Baukran abgebaut wurde. Immer mehr Menschen traten der Facebook-Gruppe bei, und schnell war die 500- und 1000-Mitglieder-Marke geknackt. Ich bekam Zuspruch von allen Seiten und wurde in dem, was ich machte, bestärkt.

Eine besondere Gelegenheit war es, beim Richtfest für das Gemeindehaus dabei sein zu dürfen. Die Entwicklung von der Entstehung des Rohbaus bis zur Fertigstellung war beeindruckend. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich das neue Gemeindehaus das erste Mal bei einer Begehung betrat. Alles war neu und es roch nach Farbe. Die Anwesenden waren sehr ehrfürchtig und überwältigt und man spürte sofort, dass dies das Haus des Herrn ist und nicht ein einfaches Gebäude.

Das Gleiche merke ich immer wieder beim Tempel, wenn er auch derzeit nicht geweiht ist. Obwohl es eher eine Baustelle ist, mit Löchern in der Fassade, teilweise dreckig und laut, spürt man einfach, dass der Tempel ein besonderes Gebäude ist. Es ist schön zu sehen, wie aus Plänen Gebäude werden und alles Stück für Stück Form annimmt.

Natürlich finde ich es schade, dass aus zwei Jahren Bauzeit nun vier geworden sind, aber mir hat es gezeigt, dass alles seine Zeit braucht. Mir ist bewusst geworden, dass wir vielleicht einiges für selbstverständlich ansehen. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass wir in Friedrichsdorf einen Tempel haben. Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich tun kann, damit der Tempel bald fertiggestellt wird, und mir wurde schnell klar, was der Vater im Himmel von uns erwartet. Er wünscht sich, dass wir für die Fertigstellung beten und es nicht als gegeben hinnehmen, dass der Tempel fertig wird. So entstand die Idee, als Facebook-Gruppe zusammen an einem Wochenende zu fasten, wobei ich einen besonderen Geist verspürte.

Jedes Mal, wenn ich am Tempel bin, spüre ich Frieden in mir. Der Tempel in Friedrichsdorf war immer etwas Besonderes für mich, da ich das Glück hatte, in der Nähe des Tempels zu wohnen. Doch seitdem ich jede Woche über die Baustelle berichte, ist der Bezug zu meinem Tempel enger geworden als je zuvor. Jede Woche, wenn wieder ein Stück des Tempels fertiggestellt ist, wächst meine Vorfreude darauf, an den Tagen der offenen Tür und an der Weihung des Tempels teilzunehmen und wieder regelmäßig in den Tempel gehen zu können. Es wird eine Freude sein, einige aus meiner Facebook-Gruppe persönlich zu treffen.

Nutzen wir die verbleibende Zeit und machen wir uns für unseren Tempelbesuch bereit! Wenn wir noch keinen Tempelschein haben, sprechen wir mit unserem Bischof und arbeiten wir daran, einen Tempelschein zu erlangen. Wenn wir einen Tempelschein haben, überlegen wir, wen wir gerne in der Weihungssession neben uns sitzen hätten, und helfen wir diesem Menschen. Der Vater im Himmel hält eine Menge Segnungen für uns bereit.

Lassen sie uns diese Segnungen empfangen und helfen wir auch anderen, diese Segnungen zu empfangen. Schauen wir nach rechts und links, um zu erkennen, wer unsere Hilfe braucht, um dieses Jahr in den Frankfurt-Tempel gehen zu können.

Oft hat der Geist zu mir gesagt: „Geh jetzt zur Baustelle!“, und ich dachte: „Nein, keine Lust heute.“ Dann drängte der Geist mich so sehr, dass ich nachgab und zur Baustelle ging. Entweder traf ich dort besondere Menschen oder konnte besondere Fotos machen. Immer wieder hat der Vater im Himmel mich geführt und geleitet und mich und meine Frau in dieser Zeit sehr gesegnet.

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