Indische Studentinnen und Professoren erfahren von Joseph Smith, dem Propheten der Wiederherstellung
Ludwigsburg (AM): Schwester Jeannette Schiwek-Kleijweg, Mitglied der Gemeinde Ludwigsburg im Pfahl Stuttgart, hatte Ende Januar 2020 die besondere Gelegenheit, an der BBK-DAV-Universität für Frauen im indischen Amritsar neben zwei Professoren der Brigham-Young-Universität (BYU) als Gastrednerin bei einer internationalen Konferenz zu sprechen.
Dr. Pushpinder Walia, die Präsidentin der Universität, hatte zu dieser Konferenz Gastredner und -rednerinnen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eingeladen. Dies waren die Professoren für Weltreligionen und Geschichte der Kirche an der BYU, Prof. Dr. Taunalyn Rutherford und Prof. Dr. Alonzo Gaskill, sowie Jeannette Schiwek-Kleijweg, die einen Masterabschluss in semitischen Sprachen und Kulturen hat.
An der BBK-DAV-Universität studieren 4500 Frauen und erwerben ihren Bachelor- oder Masterabschluss in unterschiedlichen Fächern, wie z.B. Englisch, Wirtschaft, Journalistik, Kunst oder Biotechnologie.
Schwester Schiwek-Kleijweg berichtet über diese besondere Erfahrung und darüber, wie es zu dieser Einladung kam: „Im Dezember 2018 lernte ich bei einer Auslandsreise mit meiner Freundin Leslie Tait, Mitglied der Kirche aus Bloomington in Indiana, Dr. Pushpinder Walia kennen. Wir freundeten uns an und besuchten gemeinsam die internationale Gemeinde der Kirche Jesu Christi in Prag. Im Sommer 2019 war Dr. Walia dann für eine Woche bei mir und meiner Familie zu Gast in Ludwigsburg. Auch hier besuchten wir zusammen die Gottesdienste unserer Gemeinde. Sie war sehr gern bei den Mitgliedern und war besonders von den Kindern begeistert. Später besuchte sie noch meine Familie in Leiden, Holland.
Sie war sehr beeindruckt von den Begegnungen mit den Mitgliedern der Kirche. Ihr Interesse war geweckt, und so lud sie als Präsidentin der BBK-DAV-Universität die beiden Professoren der BYU und mich im November 2019 ein, als Gastredner an der internationalen Konferenz der Universität in Amritsar teilzunehmen. Weitere Gäste waren noch das Missionarsehepaar Elder und Sister Hurst, die zu dieser Zeit in Delhi im Einsatz waren.
Als drei Gastredner der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sprachen wir vor 900 Studentinnen, 100 Professoren und zahlreichen Journalisten. Es war das erste Mal, dass in Amritsar einem Publikum von Sikhs, Hindus und Muslimen die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vorgestellt wurde.
Die Konferenz stand unter dem Motto ,Guru Nanak, Gründer des Sikhismus‘. Gemeinsamkeiten der Religionen und Überzeugungen wurden hervorgehoben und somit gegenseitiger Respekt geschaffen. Für die Sikh sind Dienst am Nächsten und Fasten sehr wichtig. Auch legen sie sehr viel Wert auf die für sie gültige heilige Schrift. Der Gründer der Sikh-Religion, Guru Nanak (1469–1539) verkündete, er habe eine Vision von Gott bekommen.
Ich hatte die Gelegenheit, über den Propheten Joseph Smith, die erste Vision, das Buch Mormon und die Wiederherstellung der Kirche zu berichten und Zeugnis abzulegen.
Da der Goldene Tempel von Amritsar der meistbesuchte und allerheiligste Schrein der Sikh-Religion ist, bot sich zudem die Gelegenheit, gerade erschienene Bilder des geplanten Tempels unserer Kirche in Bengaluru in Indien vorzustellen. Dies war in der Öffentlichkeit auf spürbares Interesse gestoßen.
Dr. Pushpinder Walia und ich trafen ein paar Tage nach der Konferenz mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Amritsar, Dr. Shivdular Singh Dhillon, zusammen. Im Juni 2019 war ein Team der Latter-day Saint Charities nach Amritsar gekommen und hatte maßgefertigte Rollstühle für Kinder mit Behinderungen übergeben. Manche der Kinder hatten sich zuvor nur kriechend fortbewegen können. Die Rollstühle bedeuten daher eine enorme Lebensverbesserung für die Kinder. Shivdular Singh Dhillon zeigte sich sehr beeindruckt von der Spendenaktion. Deshalb ergab sich hier die Gelegenheit, über die Organisation und die Ziele der Latter-day Saint Charities zu sprechen und über das gemeinsame Anliegen der Sikh-Religion und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Dienst am Nächsten zu leisten.
Es war für mich eine großartige Gelegenheit, in Amritsar zu sein und – wie Präsident Nelson uns aufgefordert hat – dort Zeugnis für die erste Vision und die Wiederherstellung des Evangeliums zu geben. Ich hätte nie gedacht, dass ich je die Gelegenheit bekommen würde, nach Indien zu reisen und dort so vieles Neues zu lernen. Wir können nie wissen, welche Chancen und unerwartete Gelegenheiten wir bekommen, unser Zeugnis abzulegen.“