Ein letztes Wort
In Christus vollkommen
Nach einer Ansprache bei der Herbst-Generalkonferenz 2018
Wir empfangen geistiges Licht und Leben, wenn wir durch die regelmäßige Ausübung unserer Religion unserem Vater im Himmel und unserem Erretter Jesus Christus näherkommen. Durch täglichen Gehorsam finden wir Antworten, Glauben und die Kraft, die Herausforderungen und Chancen eines jeden Tages mit der Geduld und der Freude anzugehen, die das Evangelium mit sich bringt, und sie aus der Sicht des Evangeliums zu betrachten.
Wenn wir nach neuen und heiligeren Arten suchen, wie wir Gott lieben und uns und andere darauf vorbereiten können, vor den Herrn zu treten, sollten wir jedoch daran denken, dass Vollkommenheit bei Christus zu finden ist und nicht in uns selbst oder in weltlichem Perfektionismus.
Gottes Aufforderungen sind voller Liebe und Möglichkeiten, denn Jesus Christus ist „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6). All diejenigen, die sich beladen fühlen, fordert er auf: „Kommt alle zu mir[!]“ Und all denen, die zu ihm kommen, verheißt er: „Ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11:28.) „Kommt zu Christus, und werdet in ihm vollkommen, [liebt] Gott mit all eurer Macht, ganzem Sinn und aller Kraft …, dann ist seine Gnade ausreichend für euch, damit ihr durch seine Gnade in Christus vollkommen seiet.“ (Moroni 10:32.)
In dieser Zusicherung, „damit ihr durch seine Gnade in Christus vollkommen seiet“, stecken auch der Trost, der Friede und die Verheißung, dass wir auch weiterhin mit Glauben an den Herrn und mit Vertrauen auf ihn vorangehen können, auch wenn sich nicht alles so fügt, wie wir es erhofft oder erwartet haben oder wie wir es vielleicht verdienen, selbst wenn uns keine Schuld trifft und wir unser Bestes gegeben haben.
Irgendwann und in irgendeiner Hinsicht fühlen wir uns alle einmal unzulänglich, unsicher und vielleicht sogar unwürdig. Doch bei unseren treuen Bemühungen, Gott zu lieben und unserem Nächsten zu dienen, können wir Gottes Liebe verspüren und die Inspiration erhalten, die wir für uns und andere brauchen.
Voll Mitgefühl bittet und verheißt der Erretter uns, dass wir „mit Beständigkeit in Christus vorwärtsstreben [können], erfüllt vom vollkommenen Glanz der Hoffnung und von Liebe zu Gott und zu allen Menschen“ (2 Nephi 31:20). Durch die Lehre Christi und das Sühnopfer des Erretters und indem wir den durch Bündnisse vorgezeichneten Weg von Herzen gern beschreiten, können wir seine Wahrheiten erkennen und frei werden (siehe Johannes 8:32).
Ich bezeuge, dass Gottes durch Bündnisse vorgezeichneter Weg zu der größten Gabe führt, die unser liebevoller Vater im Himmel uns verheißt: „Ihr werdet ewiges Leben haben.“ (2 Nephi 31:20.)