2021
Die Macht des Priestertums in unserem Leben
März 2021


Die Macht des Priestertums in unserem Leben

Führende Amtsträgerinnen der Kirche wurden gefragt, wie sich die Macht des Priestertums auf ihr Leben auswirkt. Hier sind einige ihrer Gedanken zu diesem Thema.

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cut-paper illustration of various flowers

Illustrationen von Matisse Hales

„Mann und Frau haben unterschiedliche, aber dennoch gleich wichtige Aufgaben zuhause und in der Kirche zu erfüllen. Die Macht des Priestertums kann beiden helfen, ihre Aufgaben zum Nutzen aller auszuführen.

Weil die Macht des Priestertums Gottes heute auf der Erde vorhanden ist, können allen würdigen Mitgliedern der Kirche große Segnungen zuteilwerden, und zwar unabhängig davon, ob sie alt oder jung, männlich oder weiblich, alleinstehend oder verheiratet sind.“

– Joy D. Jones, Präsidentin der Primarvereinigung

„Wenn wir dem Nächsten dienen, blüht unsere Seele auf, unser Blickwinkel wird erweitert, und wir können die Macht Gottes in größerer Fülle nutzen. Der Herr ist sich dessen bewusst, doch der Satan ebenso. Er lauert beständig darauf, uns von der Macht Gottes wegzuziehen, er versucht, die Oberhand zu gewinnen und uns das Gefühl zu geben, dass das, was wir zu bieten haben, ohnehin nichts taugt. …

Denken Sie also niemals zu lange über eine gute Tat nach.

Wenn wir den Dienst am Nächsten bewusst in unseren Alltag integrieren, kommen wir den Geheimnissen Gottes auf die Spur. Wir finden Frieden und Kraft und nehmen an Stärke zu, denn wir dienen unserem Erretter Jesus Christus.“

– Bonnie H. Cordon, Präsidentin der Jungen Damen

„Allzu oft stellen Frauen einen Vergleich zwischen sich und anderen an. Aber keine von uns fühlt sich bei diesem Vergleich wohl. Jede Frau besitzt eine einzigartige Mischung von Fähigkeiten und Talenten, und all diese sind Gaben von Gott. Nur weil Sie und ich – oder sonst zwei Frauen – nicht gleich sind, sind wir doch nicht mehr oder weniger wert. Wir müssen herausfinden, welche Gaben wir erhalten haben, und sie ausbauen. Halten wir uns dabei vor Augen, von wem sie stammen und wie wir sie im Sinne Gottes einsetzen sollen. Wenn wir unsere Gaben zum Segen unserer Mitmenschen nutzen, erleben wir im Alltag die Macht des Priestertums.“

– Jean B. Bingham, Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung

„Halten Sie immer wieder Ausschau nach Gelegenheiten, Ihr Verständnis von der ‚Lehre des Priestertums‘ zu vertiefen. Jede muss für sich selbst ein solches Verständnis anstreben.

Das Studium der Schriften und der Worte neuzeitlicher Propheten bietet eine solide Grundlage für tiefere Erkenntnisse dieser Art. Wenn wir Gottes Gebote halten und getreu den Bündnissen leben, die wir durch die heiligen Handlungen des Priestertums geschlossen haben, hilft uns dies ebenfalls. Erkenntnis wird uns ‚Zeile um Zeile …, Weisung um Weisung‘ [2 Nephi 28:30] gegeben. Durch persönliche Offenbarung träufelt sie ‚wie der Tau vom Himmel‘ [Lehre und Bündnisse 121:45] auf die Seele nieder.“

– Lisa L. Harkness, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Primarvereinigung

„Wir alle sind auf einer langen Wanderung. … Dabei stoßen wir auf Beziehungsprobleme, finanzielle Herausforderungen sowie körperliche und seelische Probleme. Wir haben es mit uns erdrückenden Aufgaben und den täglichen Anforderungen zu tun. Manch einer durchwandert gerade ein Tal der Trauer, ist einsam oder fühlt sich leer. Unsere Herausforderungen sind zwar unterschiedlich, doch keiner bleibt davon verschont.

Wenn wir unsere Bündnisse halten, bedeutet das nicht, dass uns solche Schwierigkeiten erspart bleiben. Aber es bedeutet, dass der Herr verheißt, er werde uns dabei zur Seite stehen.“

– Michelle D. Craig, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Jungen Damen

„Ich stelle mir die Macht des Priestertums als einen einzelnen, zarten, weichen, weißen Faden vor, der von Gott kommt und sich durch unser Leben schlängelt, ohne dass wir eine bestimmte Richtung erkennen. Doch mit der Zeit zeigt sich ein aufwändiges Spitzenmuster. Dieses zarte Gewebe bedeckt den Altar Gottes, den heiligsten Ort, an dem wir uns auf Erden und im Himmel binden. …

Immer wenn ich im heiligen Tempel ein Altartuch sehe, symbolisiert es für mich auf eindrückliche Weise, dass der Herr seinen treuen Kindern Macht verleiht, um sie zu sammeln und in einem aufwändigen, heiligen Gewebe aneinander zu binden.“

– Sharon Eubank, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung

„Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir Zugang zur Macht des Priestertums Gottes erhalten, wenn wir seine Gebote halten, Glauben ausüben und ihm voll und ganz vertrauen. …

Wenn wir treu bleiben, können wir diese Priestertumsmacht und die damit einhergehenden Segnungen in jedem Lebensbereich erhalten. Sie kann uns Schutz, Trost, Kraft, Frieden und Verheißungen bieten, die bis in die Ewigkeit reichen. Dank der Macht des Priestertums hilft mir auch der Heilige Geist, mich an Erlebnisse zu erinnern, die mein Zeugnis und meinen Gottesglauben weiterhin stärken.“

– Cristina B. Franco, Zweite Ratgeberin in der Präsidentschaft der Primarvereinigung

„Ich habe meinen Patriarchalischen Segen zwar schon vor vielen Jahren empfangen, aber ich erinnere mich noch lebhaft daran. …

Dieses Erlebnis hat viele Entscheidungen, die ich im Laufe meines Lebens getroffen habe, beeinflusst. Ich wusste, ich muss meinen Teil dazu beitragen, um die ersehnten Segnungen zu erlangen.

Mittlerweile ist mir klar, dass unser Vater im Himmel sogar mehr für mich bereithält, als mein Patriarchalischer Segen explizit anführt.“

– Becky Craven, Zweite Ratgeberin in der Präsidentschaft der Jungen Damen

„Ich habe mich im Alter von 26 Jahren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angeschlossen. Ich hatte ein beruhigendes Gefühl im Herzen, als ich meinem Wunsch folgte, mit Gott einen Bund zu schließen und dadurch von ihm gesegnet zu werden. Doch heute weiß ich, dass mein damaliges Verständnis von diesem Bund klein wie ein Samenkorn war.

Seitdem bemühe ich mich, den Taufbund und alle weiteren Bündnisse einzuhalten, die ich mit dem Vater im Himmel geschlossen habe. Ich glaube, hierfür hat er mich mit tieferer Erkenntnis gesegnet: in Bezug auf ihn, auf meinen Erretter und auf meine Aufgabe als Tochter himmlischer Eltern, die Bündnisse geschlossen hat.“

– Reyna I. Aburto, Zweite Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung

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