Bekehrungsgeschichte
Gott hat mir den Weg ausgeleuchtet
Linz (RHS): Mein Name ist Christian Höninger, ich bin 39 Jahre alt und komme aus Amstetten in Niederösterreich. Ich bin verheiratet und habe eine kleine Tochter. Meine Frau ist geborene Nigerianerin und heißt Sandra Ofure. Sie ist mit zwölf Jahren in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Benin City getauft worden und war dort auch immer sehr aktiv. Als ich Sandra wieder in ihrer Heimatstadt besuchte, hat sie mich gefragt, ob ich sie in ihre Kirche begleiten will. Ich freute mich sehr und stimmte zu! Ich war sehr interessiert, in welcher Kirche meine Frau aufgewachsen ist und welche Kultur mich dort erwarten wird.
Als wir bei der Kirche ankamen, war ich sofort vom schönen Gemeindehaus positiv überrascht. Beim Eintreten wurde ich sehr herzlich empfangen und ich fühlte mich sofort sehr wohl. Wir haben gesungen, nahmen am Abendmahl teil, besuchten die Klasse und hatten dabei eine sehr schöne Zeit. Für mich war das alles neu und dennoch fühlte ich mich wie in einer großen Familie, die ich schon lange kannte!
Nachdem wir in Afrika geheiratet hatten und uns entschlossen, in Österreich zu leben, habe ich die Stichworte „LDS Church Österreich“ in eine Suchmaschine eingegeben und war sehr froh, dass es in Österreich auch Kirchengemeinden gibt. Wir wurden in der Gemeinde Linz herzlich empfangen und bekamen sofort Hilfe von den Brüdern und Schwestern. Endlich hatte ich die Möglichkeit, aktiv in der Kirche mitzuwirken und meinen Glauben zu stärken. Ich bekam von den Missionaren das Buch Mormon und begann darin zu lesen. Plötzlich kam die Pandemie und wir konnten sonntags nicht mehr die Versammlungen besuchen. Ich war sehr traurig, dass wir nicht in die Kirche konnten, ich hatte sehr viele Fragen zum Buch Mormon. Plötzlich kam ein Anruf von den Missionaren. Sie hatten mir vorgeschlagen über Videochat meine Fragen zu beantworten. Ich war sehr glücklich. Wir haben sehr viel über die heiligen Schriften gesprochen und konnten uns sogar im Videochat sehen. Im Laufe der Zeit verspürte ich, dass ich Gott immer näherkam. Ich begann laut zu beten, hielt die Gebote und las weiter in den heiligen Schriften.
Den Wunsch zur Taufe verspürte ich, als mir bewusst wurde, wie sehr mir der himmlische Vater geholfen hatte. Er hat mir den Weg ausgeleuchtet und hat mir Licht in mein Herz gebracht. Er ist immer für mich da. Und wird immer für mich da sein! Mit der Taufe und der Umkehr zeige ich Gott, dass ich für ihn da bin, und dass ich froh bin dank Jesus Christus und dem, was er für uns getan hat. Ich will damit zeigen, dass ich ihn liebe. Wir mussten aufgrund der COVID-Bestimmungen die Taufe einmal verschieben, aber dann fand sie am 11. April 2020 endlich statt! Sie wurde live übertragen, denn die Anzahl der Mitglieder im Gemeindehaus war sehr begrenzt. Ich bin sehr froh, dass wir in dieser schwierigen Zeit die Taufe trotzdem durchführen konnten.
Wenn ich jetzt in die Vergangenheit schaue, ist mir klargeworden, wie wunderbar Gott ist. Es ist für mich faszinierend, wie er für mich den Weg in die Kirche vorbereitet hat, wie er meine Gebete erhört hat und mir immer wieder geholfen hat. Anfangs suchte ich noch nach Erklärungen dafür, wie alles zustande kam, aber jetzt weiß ich, dass es das Werk Gottes war.