Sprachst du dein Gebet?
In der Kirche lernen wir immer wieder, wie wichtig der Glaube ist. Mein Glaube, mein Gebet und das Studium der heiligen Schriften stehen für mich in engem Zusammenhang und sind untrennbar miteinander verbunden. Meine Eltern haben mich gelehrt, immer zum Vater im Himmel zu beten. Bevor ich in die Schule gehe, sprechen wir immer gemeinsam ein Gebet. Erst dann verlassen wir das Haus. Mein Vater erinnert mich immer mit einem kurzen Spruch an das Beten, falls ich es einmal eilig habe. Dann sagt er folgende Zeilen: „Geh ohne Stab nicht in den Schnee, geh ohne Steuer nicht zur See, geh ohne Gebet in Gottes Wort, niemals aus deinem Hause fort.“ Manchmal ist es aber notwendig, dass wir den Vater im Himmel in besonderen Situationen im Gebet anrufen.
Als ich ungefähr 13 Jahre alt war, fuhr ich mit meinem Vater und meinem großen Bruder in den Wald, um Holz zu holen. Als wir zu Hause losfuhren, sprang der Traktor gerade noch an – die Batterie war bereits fast leer. Mein Vater ließ deshalb den Motor laufen, um zu vermeiden, dass der Traktor neu gestartet werden musste. Als wir den Anhänger im Wald beladen hatten, durfte ich ein Stückchen vorfahren. Dabei ging der Traktor aus, weil ich zu wenig Gas gegeben hatte. Mein Vater versuchte verzweifelt, den Motor neu zu starten, aber alles blieb ohne Erfolg. Mein Bruder lief nach Hause, um Hilfe zu holen. In dieser Situation ging ich zu meinem Vater und sprach zu ihm: „Papa, du sagst immer, wir sollen beten, wenn wir Probleme haben. Lass uns ein Gebet sprechen.“ Er schaute etwas ungläubig, da er schon alles versucht hatte. Ich ging hinter den Traktor und kniete mich nieder. Meine Bitte war einfach – der Traktor sollte wieder anspringen.
Ich bat meinen Vater zu probieren, ob der Motor wieder anspringen würde. Ohne Murren sprang der Traktor wieder an.
Dieses Erlebnis werde ich wohl nie vergessen. Es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, den notwendigen Glauben zu haben und dass wir nie vergessen sollten, den Vater im Himmel in unsere Probleme einzubeziehen. Ich bin mir sicher, dass er alle unsere Gebete erhört und uns hilft – in dem Maße, wie wir es brauchen. Ich bin dem Vater im Himmel dankbar, dass ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der das Evangelium vorhanden ist.