Botschaft von der Gebietsführerschaft
Wie die Botschaften von der Generalkonferenz mir ein Segen sind
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Ausgabe der Zeitschrift Liahona werden wir voll Freude einer weiteren Generalkonferenz entgegensehen. Im Buch Lehre und Bündnisse finden wir ein Muster für unsere Versammlungen.
„Wenn ihr versammelt seid, so unterweist und erbaut einander, damit ihr wisst, wie ihr handeln und meine Kirche leiten sollt, … und ihr sollt euch bindend verpflichten, in aller Heiligkeit vor mir zu handeln.“1
Wir sollen a) unterwiesen werden, b) erbaut werden und c) uns bindend verpflichten, nach dem zu handeln, was wir gehört haben.
Vor einigen Jahren sprach ich mit einem Freund, der an diesem Tag an einer Versammlung der Kirche teilgenommen hatte, und erkundigte mich, wie diese verlaufen sei. Die Rückmeldung fiel negativ aus; offenbar waren die Ansprachen mangelhaft und die Versammlung wenig erbaulich. Noch am selben Tag sprach ich mit einem anderen Freund, der an derselben Versammlung teilgenommen hatte, und stellte ihm die gleiche Frage. „Es war einfach wunderbar!“, lautete die Antwort.
Ich habe häufig darüber nachgedacht, was diese beiden Freunde da erlebt haben. Beide besuchten dieselbe Versammlung und hörten dieselben Ansprachen, doch der eine war geistig ausgehungert, der andere völlig gesättigt. Es ist möglich, dass die Themen der Ansprachen bei meinem zweiten Freund einfach mehr Anklang fanden. Ich kann mir aber vorstellen, dass es weit mehr war als das. Mein zweiter Freund hatte sich geistig darauf vorbereitet, mit offenem Herzen zuzuhören, und hegte den Wunsch, nach dem Gehörten zu handeln.
Gewiss sollte sich jemand, der beauftragt wurde, zu sprechen oder zu lehren, eifrig um die Führung durch den Geist bemühen – in Bezug auf das Thema, den Inhalt und die Gestaltung der Unterweisung. Meiner Erfahrung nach haben die Anwesenden jedoch mindestens im gleichen Maße die Verantwortung, sich geistig vorzubereiten, damit sie erbaut werden können, und die Bereitschaft aufzubringen, nach dem zu handeln, was sie hören.
Wenn ich im Buch Mormon lese, spüre ich die große Macht der Worte Nephis, König Benjamins, Almas, Mosias und anderer. Bei der Generalkonferenz ist dieselbe Macht durch unseren Propheten, Präsident Nelson, und die anderen obersten Beamten und Beamtinnen der Kirche gegenwärtig.
Denken Sie nur an einige wenige Weisungen von den Generalkonferenzen der letzten Jahre:
„Aber, meine lieben Brüder und Schwestern: Viel Wunderbares liegt noch vor uns. Die Tage werden kommen, da sich die Macht des Erretters in einer Großartigkeit kundtun werde, wie es die Welt noch nie gesehen hat. Zwischen dem heutigen Tag und der Zeit, da er ‚mit Macht und großer Herrlichkeit‘ zurückkehren wird, wird der Erretter den Glaubenstreuen unzählige Vorzüge, Segnungen und Wunder erweisen.“2
„Mir wird immer klarer, dass dem Vater im Himmel mehr an meinem Wachstum als Jüngerin Jesu Christi gelegen ist als an meiner Behaglichkeit. Auch wenn mir dieser Umstand nicht immer gefällt – so ist es nun einmal!
Aus einem bequemen Leben geht keine Kraft hervor. Die Macht, die wir brauchen, um den Herausforderungen unserer Zeit standzuhalten, ist die Macht des Herrn, und seine Macht entspringt unseren Bündnissen mit ihm.“3
„Nichts öffnet den Himmel schneller als eine Kombination aus vermehrter Reinheit, treuem Gehorsam, ernsthaftem Streben, täglichem Weiden an den Worten von Christus im Buch Mormon und einem regelmäßigen Termin, der für Tempelarbeit und Familienforschung reserviert ist.“4
„Denken Sie freudig und ehrfürchtig daran, dass der Erretter das wiederherstellen möchte, was Sie nicht wiederherstellen können, dass er Wunden heilen möchte, die Sie nicht heilen können, dass er das in Ordnung bringen möchte, was irreparabel zerbrochen ist, dass er jede Ungerechtigkeit, unter der Sie leiden müssen, ausgleicht und dass er jedes gebrochene Herz dauerhaft heilen möchte.“5
Was für eine wunderbare Unterweisung, Erbauung und Aufforderung zum Handeln aus diesen und den Hunderten weiteren inspirierten Ansprachen. Ich fordere jeden von uns auf, uns vor der Generalkonferenz – ob wir nun vor Ort teilnehmen, per Live-Stream oder durch das Lesen oder Anschauen der Ansprachen im Anschluss an die Konferenz – geistig darauf vorzubereiten, erbaut zu werden, sowie bereit zu sein, nach dem zu handeln, was wir hören. So wie König Benjamin das Volk in seiner Zeit anleitete, werden uns die heutigen Führer durch diese unsicheren und stürmischen Zeiten führen, indem sie unseren Glauben an Jesus Christus stärken und uns auffordern, Entscheidungen zu treffen, die uns sicher auf dem Weg der Bündnisse halten.