Material für den Lehrer: Lektion 27

Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe

Präsident Dieter F. Uchtdorf hat damals als Mitglied der Ersten Präsidentschaft gesagt: „Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe ergänzen einander, und wenn eines zunimmt, wachsen auch die anderen.“ („Die unendliche Macht der Hoffnung“, Liahona, November 2008, Seite 24.) In dieser Lektion lernen die Schüler zu erklären, wie sie ihren Glauben an und ihre Hoffnung in den Erretter Jesus Christus und sein Evangelium entwickeln und stärken können. Außerdem erkennen sie, wie sie die christliche Eigenschaft Nächstenliebe weiterentwickeln können.

Anregungen für den Unterricht

Unser Lehren und Lernen verbessern

Auf Abwechslung setzen. Wenden Sie verschiedene Lehrmethoden an, damit die Schüler besser lernen. Setzen Sie beispielsweise Fragen, Unterrichtsgespräche, Geschichten, Schreibaufgaben, Beispiele aus dem echten Leben, angebrachten Humor, Gegenstände, Bilder, Zitate, Gruppenarbeit, Vorträge des Lehrers, die Tafel und audiovisuelles Material ein. Denken Sie stets daran, dass die Lehrmethoden nur dem Zweck dienen, dass die Schüler mehr lernen. Sie dürfen nicht zum Selbstzweck werden (siehe Das Evangelium lehren und lernen – ein Handbuch für Lehr- und Führungskräfte in Seminar und Institut, 2012, Seite 73).

Mormon erklärt den Zusammenhang zwischen Glauben und Hoffnung

Zeigen Sie das Bild mit dem dreifarbigen Seil und den gestapelten Bauklötzen. Erklären Sie, dass die verschiedenen Farben in diesen Gegenständen für Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe stehen.

• Inwiefern sind Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe wohl eher wie miteinander verbundene Stränge eines Seils statt Bauklötze, die aufeinandergestellt werden?

Zeigen Sie diese Aussage von Elder Chi Hong (Sam) Wong von den Siebzigern:

Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe [sind] miteinander verwoben. Wir bauen nicht erst unseren Glauben vollständig auf, erlangen dann Hoffnung, und nachdem wir Hoffnung haben, entwickeln wir schließlich Nächstenliebe. Sie wirken alle zusammen. Miteinander verflochten tragen sie allesamt dazu bei, unseren Charakter und unser Zeugnis zu formen. („Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe: untrennbare Tugenden“, Liahona, Dezember 2016, Seite 47.)

Fordern Sie die Schüler auf, noch einmal Moroni 7:33,38,40-43 zu lesen und darauf zu achten, was aus diesen Versen über den Zusammenhang zwischen Glauben und Hoffnung hervorgeht.

• Was lernen wir aus diesen Versen über den Zusammenhang zwischen Glauben und Hoffnung? (Die Schüler nennen vermutlich verschiedene Grundsätze, unter anderem auch diesen: Wenn wir Glauben an Jesus Christus entwickeln, erlangen wir durch das Sühnopfer und die Auferstehung die Hoffnung, dass wir zu ewigem Leben erhoben werden können.)

• Warum ist Hoffnung so eng mit dem Glauben und dem Vertrauen auf das Sühnopfer Jesu Christi und an seine Auferstehung verbunden?

Fordern Sie die Schüler auf, das Zitat von Präsident M. Russell Ballard in Abschnitt 1 im Vorbereitungsmaterial noch einmal zu lesen.

• Fallen euch Beispiele ein, wo ihr bei anderen gesehen habt, wovon Präsident Ballard hier spricht?

Sie können den folgenden Auszug eines Briefes vorlesen, der Präsident Russell M. Nelson von einem Freund geschickt wurde, der mit einem Problem zu kämpfen hatte:

„Die Schuldgefühle und das Gefühl, versagt zu haben, machen es mir beinah unmöglich, umzukehren. Ich verliere meinen Glauben. Zuerst kamen die Sünden, dann folgten die Zweifel. …

Meine qualvolle Unentschlossenheit, meine Unsicherheit, mein Umherirren, meine fehlende Willenskraft und mein mangelndes Selbstvertrauen haben Leid und Depression verursacht. Meine Familie, meine Zukunft und mein Glaube stehen auf dem Spiel. Ich verliere die Hoffnung.“ („A More Excellent Hope“, Ensign, Februar 1997, Seite 60.)

Fordern Sie die Schüler auf, Ether 12:4,32 und das Zitat von Präsident Uchtdorf in Abschnitt 2 im Vorbereitungsmaterial zu lesen und darüber zu sprechen, was der Verfasser dieses Briefes tun könnte, um seine Hoffnung zurückzugewinnen.

• Was hat euch am meisten geholfen, die Hoffnung zu einem aktiven Teil eures Lebens zu machen?

• Denkt daran, was ihr in dieser Unterrichtsstunde erkannt und empfunden habt. Zu welchen Veränderungen fühlt ihr euch aufgrund dessen inspiriert, damit ihr mehr Hoffnung spüren könnt? (Sie können den Schülern Zeit geben, ihre Gedanken und Gefühle auch schriftlich festzuhalten.)

Mormon erklärt, wie wichtig es ist, sich um die Gabe der Nächstenliebe zu bemühen

Stellen Sie den Schülern diese Frage:

• Wie würdet ihr ausgehend von eurem Schriftstudium und eurer Erfahrung erklären, was Nächstenliebe ist?

Bitten Sie einen Schüler, Moroni 7:43,44,48 vorzulesen. Fragen Sie dann:

• Wie stehen Glaube an und Hoffnung auf Jesus Christus eurer Meinung nach mit der Gabe der Nächstenliebe in Zusammenhang?

• Was müssen wir laut Mormon tun, wenn wir uns die Gabe der Nächstenliebe ernsthaft wünschen? (Helfen Sie den Schülern, einen Grundsatz wie in etwa diesen herauszuarbeiten: Wenn wir mit der ganzen Kraft des Herzens beten und Jesus Christus nachfolgen, können wir von Nächstenliebe erfüllt sein.)

Sie könnten den Schülern einige Minuten Zeit geben, darüber nachzudenken, wann sie einmal um Hilfe gebeten haben, Nächstenliebe haben zu können, und was daraufhin geschehen ist.

Bitten Sie die Schüler, kleine Gruppen zu bilden, und geben Sie jeder Gruppe das folgende Arbeitsblatt.

Beispiele für Nächstenliebe im täglichen Leben

Aussagen und Lehren im Buch Mormon – Material für den Lehrer – Lektion 27

Erledigt als Gruppe eine oder zwei der folgenden Aufgaben, um besser zu verstehen, was Nächstenliebe ist.

1. Lest Moroni 7:45-47 und sucht Wörter oder Sätze heraus, mit denen Nächstenliebe beschrieben wird. Vervollständigt abwechselnd diese Frage: „Wie zeigt sich Nächstenliebe, wenn …“ (Zum Beispiel: Wie zeigt sich Nächstenliebe, wenn du mit der Meinung eines anderen nicht einverstanden bist? Oder wenn dich jemand verletzt hat?) Findet anhand der Aussagen in Moroni 7:45-47 Antworten auf die Fragen, die ihr gebildet habt.

2. Lest das Zitat von Präsidentin Jean B. Bingham in Abschnitt 3 im Vorbereitungsmaterial und nennt Beispiele dafür, wie Jesus Christus die Nächstenliebe auf vollkommene Weise verkörpert (siehe „Ich trage das Licht des Evangeliums in mein Zuhause“, Liahona, November 2016, Seite 6). Während ihr die verschiedenen Beispiele besprecht, könnt ihr euch gegenseitig Fragen stellen, die euch helfen, das anzuwenden, was ihr von dem Vorbild des Erretters lernt.

3. Lest das Zitat von Präsident Thomas S. Monson in Abschnitt 3 im Vorbereitungsmaterial und zählt Beispiele auf, wann ihr Nächstenliebe bei anderen gesehen habt. Besprecht, was diese Beispiele uns über die Nächstenliebe zeigen und wie sie uns helfen können, in unserem täglichen Leben mehr wie Christus zu sein.

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Beispiele für Nächstenliebe im täglichen Leben

Geben Sie den Schülern genügend Zeit und lassen Sie dann einige erzählen, was sie in ihrer Gruppe herausgearbeitet haben.

Zeigen Sie die folgenden Fragen und bitten Sie die Schüler, die Frage auszuwählen, die sie in ihrer derzeitigen Situation am meisten anspricht. Ermuntern Sie die Schüler, Gefühle, die sie bewegen, und Eindrücke, die sie erhalten, aufzuschreiben.

• Wer hat es nötig, die Liebe des Erretters durch mich zu spüren? Wie kann ich demjenigen helfen, die Liebe Christi zu spüren?

• Wie bin ich durch die christlichen Äußerungen oder Handlungen eines anderen schon gesegnet worden?

• Wann bin ich Jesus Christus und dem Vater im Himmel schon näher gekommen, weil ich christliche Liebe gezeigt habe?

• Was tue ich momentan (oder was tue ich nicht), was mich davon abhält, mich um die Gabe der Nächstenliebe zu bemühen (oder sie zu erhalten)?

Ermuntern Sie die Schüler, sich ein Ziel zu setzen, wie sie die christlichen Eigenschaften Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe erlangen können, damit sie mehr wie Jesus Christus werden können.

Für die nächste Unterrichtsstunde

Bitten Sie die Schüler, in der nächsten Unterrichtsstunde darauf vorbereitet zu sein, darüber zu sprechen, wie das Buch Mormon Menschen zu Jesus Christus bringt. Fordern Sie sie auf, an Erlebnisse zu denken, die sie während dieses Kurses mit dem Buch Mormon hatten, die ihr Zeugnis und ihre Beziehung zum Vater im Himmel und zu Jesus Christus gestärkt haben.