Endlich ging mein Traum von einer Mission in Erfüllung
Jean Daniel Daroy
Ontario, Kanada
Viele Jahre lang träumte ich davon, eine Vollzeitmission zu erfüllen. Doch als ich nach dem Universitätsabschluss nach Hause zurückkehrte, erkannte ich, wie sehr mich meine Familie brauchte. Mein Vater war gesundheitlich angeschlagen, und meine Familie brauchte finanzielle Unterstützung. Als das älteste von vier Kindern glaubte ich, ich müsse daheim bleiben und helfen. Der Vater im Himmel verhalf mir zu einer guten Anstellung. Ich verdiente zwar nicht viel, aber es war genug, um über die Runden zu kommen.
Wenn mich jemand fragte, ob ich eine Vollzeitmission erfüllen wolle, bejahte ich das. Doch jedes Mal, wenn ich das tat, sah mich meine Mutter mit einer Mischung aus Vorfreude und Traurigkeit an. Ich wusste, wenn ich sie fragen würde, ob ich gehen dürfte, würde sie Ja sagen und ihre Sorge um das Einkommen, das der Familie dadurch verlorenging, für sich behalten.
Ein paar Jahre vergingen, und ein würdiger Priestertumsträger fragte mich, ob ich ihn im Tempel heiraten wolle. Ich sagte Ja, und später bekamen wir dann drei Kinder – zwei Mädchen und einen Jungen. Wir freuten uns ganz besonders, als unser Sohn auf Mission ging. Unser Zuhause war von Trost und Frieden erfüllt. Damit schien meine Sehnsucht, auf Mission zu gehen, ein wenig gestillt zu sein.
Ich freute mich, als meine älteste Tochter sagte, dass auch sie auf Mission gehen wolle. Jede Woche berichtete sie mir von ihrer Arbeit im Missionsgebiet. Ihr Zeugnis war begeisternd und erfüllte mich mit dem Geist der Missionsarbeit. Ich betete jeden Tag um Gelegenheiten, bei der Missionsarbeit zu helfen.
Eines Tages hatte ich den inspirierten Gedanken, ich solle einer Bekannten über ein soziales Netzwerk eine Nachricht schicken und sie fragen, ob sie Interesse hätte, sich mit den Missionaren zu treffen. Ich machte das und sie stimmte zu! Also füllte ich auf LDS.org eine Empfehlung aus, und bald darauf begannen die Missionare, sie zu unterweisen. Drei Monate später schloss sie sich der Kirche an. Ein paar Monate darauf taten es ihre Kinder ihr nach. Wenn der Geist es mir eingab, fragte ich noch weitere Bekannte, ob sie sich mit den Missionaren treffen wollten. Als meine Tochter nach Hause kam, hatte auch ich den Eindruck, dass ich 18 Monate Missionsdienst geleistet hatte!
Der Vater im Himmel kannte meine Herzenswünsche und wusste, was für meine Familie und mich das Beste war. Ich bin dankbar, dass er mir meinen langgehegten, sehnlichen Wunsch, als Missionarin zu dienen, erfüllte.