2019
„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“
Juni 2019


Ein letztes Wort

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“

Nach einer Ansprache vom 15. Dezember 2012 bei einer Andacht an der Brigham-Young-Universität Hawaii

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Elder David A Bednar infographic

Ein berühmter Heerführer erklärte einmal eindringlich: „Lassen Sie sich nie von Ihren Ängsten leiten!“1

Wenn wir über das nachdenken, was heutzutage um uns herum geschieht, finden wir möglicherweise viele Gründe dafür, uns zu fürchten, zu zögern und uns zu fragen, ob sich unser Leben so entwickeln kann, wie wir es lange erhofft haben.

Einige von euch stellen vielleicht in Frage, ob ihr in materieller und geistiger Hinsicht erfolgreich sein könnt, oder trauen sich das nicht ganz zu. Vielleicht fragt ihr euch, ob die Unterstützung und Führung, die der Herr verheißen hat – und die ihr ja bei so vielen anderen Leuten gut erkennt –, sich auch in eurem Leben zeigen werden. Vielleicht seid ihr verunsichert, ob ihr eine bestimmte Gelegenheit nutzen sollt, weil ihr nicht vorhersehen könnt, wie alles bis ins Kleinste funktionieren soll. Das führt dazu, dass ihr zögert und es vielleicht gar nicht erst versucht. Oder ihr macht euch möglicherweise so viele Sorgen darüber, etwas falsch zu machen, dass ihr nicht mehr voller Glauben vorwärtsstreben könnt, was dann eher genau zum gefürchteten Versagen führt.

Uns nicht von unseren Ängsten leiten zu lassen bedeutet ganz einfach, nicht zuzulassen, dass Furcht und Unsicherheit unseren Weg bestimmen, sich negativ auf unsere Einstellung und unser Verhalten auswirken, wichtige Entscheidungen ungut beeinflussen oder uns von allem auf der Welt wegführen oder ablenken, was tugendhaft und liebenswert ist oder guten Klang hat. Uns nicht von unseren Ängsten leiten zu lassen bedeutet, dass der Glaube an den Herrn Jesus Christus unsere Ängste außer Kraft setzt und dass wir mit Beständigkeit in ihm vorwärtsstreben. Uns nicht von unseren Ängsten leiten zu lassen bedeutet, dass wir in allem auf Gottes Führung, Zusicherung und Zeitplan vertrauen. Ich verheiße euch, dass jeder von uns Führung, Schutz und bleibende Freude empfangen kann und wird, wenn wir lernen, uns nicht von unseren Ängsten leiten zu lassen.

Wenn wir Glauben an Christus haben und auf seine Verheißungen vertrauen, können wir uns in die Finsternis hinauswagen und uns dabei vollkommen gewiss sein, dass unser Weg erleuchtet wird, und zwar immer weit genug, dass wir den nächsten Schritt gehen können, und dann den nächsten und den nächsten.

Joseph Smith hat gesagt: „Wenn wir treu sind, haben wir nichts zu befürchten.“2

Präsident Thomas S. Monson (1927–2018) hat erklärt: „Fürchten Sie sich nicht. Seien Sie guten Mutes. Die Zukunft ist so hoffnungsvoll wie Ihr Glaube.“3

Wenn ihr euch der Zukunft mit Glauben stellt, geht der Erretter vor eurem Angesicht her. Er wird zu eurer rechten Hand sein und zu eurer linken, und sein Geist wird all eure rechtschaffenen Bemühungen begleiten und alle Tage eures Lebens in eurem Herzen sein (siehe Lehre und Bündnisse 84:88).

Anmerkungen

  1. Zitiert in Mary Anna Jackson, Memoirs of Stonewall Jackson, 1895, Seite 264

  2. The Personal Writings of Joseph Smith, Hg. Dean C. Jessee, überarbeitete Ausgabe, 2002, Seite 338

  3. Thomas S. Monson, „Seien Sie guten Mutes“, Frühjahrs-Generalkonferenz 2009

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