2022
Glaube ist nicht blind
Januar 2022


Freundschaften aufbauen und viele gute Taten

St. Gallen (JW): Die Jugendlichen im Pfahl St. Gallen sehnten sich schon lange danach, sich wieder einmal länger vor Ort sehen zu können. Die Online-Aktivitäten während Corona waren zwar gut, aber diese ersetzten nicht den direkten Kontakt. So war die Vorfreude gross, als die Jugendpräsidentschaften bekanntgaben, dass das Sommerlager vom 2. bis 8. August 2021 in Engelberg stattfindet. Und es haben sich fast 70 Jugendliche angemeldet. Ein neuer Rekord. Das Lager stand unter dem Motto „A great work“ (ein grosses Werk).

Nach der Ankunft im „Juhui“ in Engelberg in der Innerschweiz machten sich die Jungen Damen und Jungen Männer direkt zu einer Dorfrallye auf. Mit einem Rucksack des Kulturvereins Engelberg bepackt, konnten sie durch kleine Spiele viele Sehenswürdigkeiten dieses Ortes mit dem historischen Kloster kennenlernen. Am Nachmittag und Abend waren dann Zimmerbezug und ein Familienabend zum Thema „Freundschaft“ angesagt.

Der Dienstag galt verschiedenen Workshops. Auf dem Programm standen unter anderem: Selbstverteidigung, Bogenschiessen, Spurensuche, Geotagging, Erste Hilfe oder auch ein Buchbindekurs. Die Jugendlichen haben das Angebot rege genutzt. Ein langersehnter Tanzabend mit selbstgemachter Dekoration rundete diesen Tag ab.

Trotz Regen am Mittwoch war die Stimmung im Gästehaus „Juhui“ grossartig. Die Jugendlichen bauten durch das ganze Haus eine „Kettenreaktion“. Dafür wurden unzählige Gegenstände nach Engelberg gebracht: Röhren, alte Bücher, Dominosteine, Bälle, Schnüre, Seile und vieles mehr. Die Freude war gross, als das Experiment zu weiten Teilen gelang. Auch bei dieser Aktivität wurden bestehende Freundschaften vertieft, neue geschlossen und im wahrsten Sinne des Wortes ein grosses Werk erstellt. Den Nachmittag verbrachte die Jugend im Stile Hollywoods und drehte Kurzfilme zum Lagermotto. Es war erstaunlich, wie professionell die Filme waren. Am Abend gab es einen Rückblick auf das bereits vergangene Jahr und darauf, welche guten Taten die Jugendlichen bereits bewerkstelligt hatten. So wurde älteren Menschen beim Einkaufen geholfen, für die Familie etwas gebacken, es wurden Tiere zuhause versorgt, im Garten geholfen usw. Dies alles fügt sich zusammen zu einem grossen Werk der Liebe für andere Menschen. Bis Ende des Jahres sollen noch viele weitere folgen. Das Highlight am Donnerstag war der Besuch eines Seilparks, bei dem der eine oder andere seine Höhenangst überwinden konnte und seine Kletterkünste unter Beweis stellte. Auch hier ein grosses Werk, das vollbracht wurde. Am Abend sprach Pfahlpräsident Christian Bolt zu den Jugendlichen und verdeutlichte, wie Gott, der Vater, Jesus Christus und der Heilige Geist mit jedem Einzelnen arbeiten.

Am Freitagmorgen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 4:30 Uhr aufgestanden. Eine Sonnenaufgangswanderung zur SAC-Hütte Brunni stand auf dem Programm. Die Jugendlichen haben das frühe Aufstehen grossartig gemeistert. Auf dem Berg sangen alle Jugendlichen zunächst den Schweizerpsalm, dann die deutsche und die österreichische Nationalhymne. Aus allen drei Ländern waren Jugendliche dabei und hatten sichtlich Freude. Nach einem Barfussweg, dem einstudierten Tanz „Jerusalema“ und dessen Aufführung auf dem Berg und dem anschliessenden Sommerrodeln wanderte man bei herrlichem Sonnenschein wieder zurück ins Tal. Der Abschlussabend wurde mit einem Tanzabend gefeiert.

Am Samstagmorgen hiess es schon wieder Abschied nehmen, doch zuvor gab es ein wahrhaft geistiges Fest: die Zeugnisversammlung. Viele Jugendliche erzählten, wie froh sie waren, dass sie gekommen sind, obwohl sie zuvor gar nicht so recht teilnehmen wollten. Andere meinten, dass sie Freunde fürs Leben gefunden haben, und wieder andere sagten, dass sie dieses Jugendlager sicher nicht mehr vergessen werden. Alle freuen sich schon auf die nächste Jugendaktivität. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und Leiter dieses Jugendlagers.