„Wie wir in der Osterzeit vorrangig an den Erretter denken“, Liahona, April 2023
Wie wir in der Osterzeit vorrangig an den Erretter denken
Ein paar Anregungen – Schriftstellen, Kunst und Musik – können die geistige Einstimmung auf Ostern erleichtern
Vielen unter uns fällt es leichter, zu Weihnachten die Geburt Jesu zu feiern, als zu Ostern seines Leidens, seines Todes und seiner Auferstehung zu gedenken. Bereits im Advent erfreuen uns ja althergebrachte und besinnliche Weihnachtsbräuche. Allerdings sollten wir dabei auch bedenken, was Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) einst gesagt hat: „Es gäbe kein Weihnachten, wenn es kein Ostern gegeben hätte. Der kleine Jesus in Betlehem wäre nichts weiter als ein gewöhnliches Baby gewesen, wenn es Getsemani und Golgota und seine triumphale Auferstehung nicht gegeben hätte.“1
In jüngerer Zeit, genauer gesagt am Palmsonntag 2021, forderte uns Präsident Russell M. Nelson auf, die Osterwoche heiliger zu gestalten:
„Nach allem, was Jesus Christus für Sie getan hat, lade ich Sie ein, diese Woche etwas zu tun, um seine Lehren zu befolgen. …
Denken Sie in dieser Osterzeit doch noch mehr als sonst an den Erretter.“2
Wir bringen hier einige Anregungen, wie wir uns in der Karwoche verstärkt auf den Erretter konzentrieren können. Wissenschaftler innerhalb und außerhalb der Kirche sind sich zwar einig, dass wir uns nicht zu hundert Prozent sicher sein können, was genau sich tatsächlich an welchem Tag zugetragen hat, aber wir möchten doch wenigstens für jeden Tag eine kleine österliche Feierstunde vorschlagen.3 Sie soll dem Einzelnen und der Familie für jeden Wochentag etwas an die Hand geben, was zum Nachdenken anregt.
Auf diese Anregungen greifen wir selbst nun schon seit Jahren in unseren Familien zurück und finden sie hilfreich. Es handelt sich hier freilich nicht um ein offizielles Programm der Kirche, doch wir meinen, dass der Glaube gestärkt wird, wenn wir uns bewusst auf Ostern einstellen und dadurch Christus in den Mittelpunkt unserer Osterfeierlichkeiten rücken. Verbindet man das tägliche Schriftstudium über die letzte Woche im Leben des Erretters mit Nachsinnen, Gebet, Musik, Kunst und sinnstiftenden Osterbräuchen, können inspirierende Traditionen entstehen.
Palmsonntag
Am Sonntag vor Ostern beginnt die letzte Woche im Leben des Erretters mit dem Gedenken an seinen Einzug in Jerusalem, als seine Anhänger Palmzweige schwangen und ihn zum König erklärten.
Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel hat festgestellt: „Es ist angebracht, dass wir unsere Gedanken in der Woche, die zwischen Palmsonntag und dem Ostermorgen liegt, Jesus Christus zuwenden, der Quelle des Lichts, des Lebens und der Liebe.“4 Wenn wir uns das einzige Mal in Jesu geistlichem Wirken vor Augen führen, als viele in ihm den König sahen, der er ja tatsächlich ist, ist dies Anlass zur Freude auf sein herrliches Zweites Kommen – wird er doch erscheinen, um über die ganze Erde zu herrschen.5
Schriftstellen
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Triumphaler Einzug: Markus 11:1-10 oder auch Matthäus 21:1-11; Lukas 19:28-40; Johannes 12:12-19
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Die erste Klage Jesu über Jerusalem: Lukas 19:41-44
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Jesus und der Tempel: Matthäus 21:12-17 oder auch Lukas 19:45-48
Mögliches Gesprächsthema
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Wie wollen wir uns in der Karwoche konkret auf Ostern einstimmen?
Kunst
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Minerva Teichert, Christus zieht in Jerusalem ein
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Walter Rane, Der triumphale Einzug
Musik
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„Wie soll ich dich empfangen“, Gesangbuch, Nr. 38
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„Oster-Hosanna“, Kleiner Liahona, April 2003, Seite KL 8
Montag
In Markus 11 wird geschildert, wie Jesus einen Feigenbaum verflucht, der keine Früchte trägt. Markus bringt dieses Wunder mit der Reinigung des Tempels in Verbindung. Damit möchte er vielleicht sagen, dass diejenigen, die zwar beteuern, sie seien Gottes Volk, aber keinerlei Frucht hervorbringen, letztlich verworfen werden. Wenn wir anhand der folgenden Schriftstellen nun über die Taten und Lehren Jesu nachsinnen, stimmt uns dies einerseits darauf ein, seinen Sieg über Sünde und Tod zu feiern, und andererseits wenden wir unsere Gedanken seiner herrlichen Rückkehr und künftigen Herrschaft zu.
Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Gemeinsam mit anderen Christen überall auf der Welt freuen wir uns über die herrliche Auferstehung Jesu und über die Auferstehung, die uns verheißen ist. Mögen wir uns auf sein Kommen vorbereiten, indem wir in Gedanken und zusammen mit unseren Lieben diese herrlichen Ereignisse immer wieder durchgehen. … Ich bezeuge, dass er lebt. ‚Komm, o du Heiland hehr!‘ [Gesangbuch, Nr. 29].“6
Schriftstellen
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Verfluchung des Feigenbaums: Markus 11:12-14,20-26 oder auch Matthäus 21:18-22
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Reinigung des Tempels: Markus 11:15-19
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Predigt im Tempel: Lukas 19:47,48
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Ablehnung durch das ungläubige Israel: Markus 11:27 bis 12:12 oder auch Matthäus 21:23 bis 22:15; Lukas 20:1-19
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Jesus und die kommende Stunde: Johannes 12:20-36
Mögliche Gesprächsthemen
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Woran merken wir, dass wir gute Frucht hervorbringen?
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Wodurch können wir Jesus Christus als Licht der Welt hochhalten?
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Was sagt uns die Reinigung des Tempels über den Stellenwert des Tempels?
Kunst
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James Tissot, Jesus begibt sich am Abend nach Betanien
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James Tissot, Die Pharisäer stellen Jesus Fragen
Musik
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„Komm, o du Heiland hehr“, Gesangbuch, Nr. 29
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„Schönster Herr Jesus“, Gesangbuch, Nr. 83
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„Wir lieben, Herr, dein Haus“, Gesangbuch, Nr. 177
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„Ich freu mich auf den Tempel“, Liederbuch für Kinder, Seite 99
Dienstag
Kirchliche und politische Machthaber in Jerusalem befragten Jesus in der Absicht, ihm etwas vorwerfen zu können. Etwa zur gleichen Zeit untersuchten die Priester im Tempel anlässlich des bevorstehenden Paschafests die Lämmer auf etwaige Fehler. Jesus nahm einige der Jünger, die ihm am nächsten standen, auf den Ölberg mit und prophezeite dort die bevorstehende Zerstörung Jerusalems sowie die endgültige Vernichtung der Schlechten am Ende der Welt.
Präsident Dallin H. Oaks, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, hat sich zum Gericht an jenem Tag so geäußert: „Wenn wir wüssten, dass wir dem Herrn morgen begegnen würden …, was würden wir heute tun? … Ich bezeuge, dass er kommen wird, wie er verheißen hat, und ich bete darum, dass wir bereit sind, ihm zu begegnen.“7
Schriftstellen
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Jesus soll in eine Falle gelockt werden: Markus 12:13-37 oder auch Matthäus 22:15-46; Lukas 20:20-47
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Sieben prophetische Wehe-Rufe: Matthäus 23:13-36
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Das Opfer der Witwe: Markus 12:41-44 oder auch Lukas 21:1-4
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Die zweite Klage Jesu über Jerusalem: Matthäus 23:37-39
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Auf dem Ölberg: Markus 13:1-37 oder auch Matthäus 24 und 25; Lukas 21:5-38
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Zusammenfassung der Lehren Jesu: Lukas 21:37,38; Johannes 12:37-50
Mögliche Gesprächsthemen
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Was lernen wir aus dem Gleichnis von den zehn Jungfrauen und aus dem von den Schafen und den Böcken darüber, was wir tun müssen, um uns für das Zweite Kommen bereitzumachen?
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Wie können wir dem Herrn unser ganzes Ich geben und andere lieben und ihnen dienen?
Kunst
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Liz Lemon Swindle, Das Opfer der Witwe
Musik
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„Jehova, unser Herr und Gott“, Gesangbuch, Nr. 178
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„Wenn Jesus Christus wiederkehrt“, Liederbuch für Kinder, Seite 46
Mittwoch
In Markus 14 wird von der Verschwörung der führenden Jerusalemer Juden gegen Jesus sowie von der Einwilligung des Judas Iskariot berichtet, ihnen den Erretter auszuliefern. Zwischen den beiden Berichten findet sich die ergreifende Erzählung von der Frau, die Jesus anlässlich einer Mahlzeit in Betanien salbte. Sie bereitete Jesus dadurch nicht nur auf seine bevorstehende Grablegung vor, sondern schien auch ein Zeugnis davon zu haben, dass er der gesalbte König und der Erretter der Welt ist.
Linda K. Burton, ehemalige Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung der Kirche, hat über die gute Tat dieser Frau gesagt: „Mögen wir … uns einmütig denen zuwenden, die in Not sind – so, wie wir dazu imstande sind und dazu inspiriert werden. Vielleicht wird dann einmal über uns das gesagt, was der Heiland über eine liebevolle Schwester gesagt hat, die ihm Gutes getan hatte: ‚Sie hat ein gutes Werk [getan]. Sie hat getan, was sie konnte.‘ [Markus 14:6,8.]“8
Schriftstellen
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Die Übereinkunft, Jesus zu töten: Markus 14:1,2 oder auch Matthäus 26:1-5; Lukas 22:1,2
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Eine namentlich nicht genannte Frau salbt Jesus: Markus 14:3-9 oder auch Matthäus 26:6-13
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Judas erklärt sich bereit, Jesus zu verraten: Markus 14:10,11 oder auch Matthäus 26:14-16; Lukas 22:3-6
Mögliche Gesprächsthemen
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Wie können wir dem Erretter trotz aller Widerstände der Welt treu bleiben?
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Was können wir tun, um anderen auf einfache, sinnvolle Weise zu dienen?
Musik
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„O Liebe, die den Sohn uns schenkt“, Gesangbuch, Nr. 195 Im englischen Liedtext ist von der Liebe die Rede, die das Bittere in Süßes umwandelt, wodurch der Feind zum Freund wird. Dies steht ganz im Gegensatz zu Judas, der sich an jenem Abend ja eindeutig von seinem Freund abwandte.
Kunst
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James Tissot, Die Verschwörung der Juden
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James Tissot, Das Mahl im Haus des Pharisäers
Donnerstag
Am Abend vor seiner Kreuzigung nahm Jesus mit seinen Jüngern das Abschiedsmahl ein und führte dabei das Abendmahl ein; er wusch seinen Freunden die Füße und überbrachte seine letzten Lehren. Dann sprach er im Garten Getsemani ein von Herzen kommendes Gebet zum Vater, unterwarf sich dessen Willen und nahm unsere Sünden und Schwächen, unseren Kummer und unsere Schmerzen und Sorgen auf sich. Nachdem Jesus von Judas Iskariot verraten und von seinen Freunden verlassen worden war, wurde er verhaftet und dem Hohepriester und weiteren führenden Juden vorgeführt, wo er verhört und misshandelt wurde.
Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel spricht in diesem Zusammenhang von „der einsamsten Reise …, die jemals unternommen wurde“9, und merkt an, „die nächsten Stunden sollten der ganzen Menschheitsgeschichte einen neuen Sinn geben. … Die Stunde des Sühnopfers war gekommen. Gottes eigener Sohn, sein einziggezeugter Sohn im Fleisch, war im Begriff, der Erretter der Welt zu werden.“10
Schriftstellen
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Das Abschiedsmahl: Markus 14:12-31 oder auch Matthäus 26:17-35; Lukas 22:7-38; Johannes 13:1-30; vergleiche 1 Korinther 11:23-26
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Die Abschiedsreden: Johannes 13:31 bis 17:26
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Jesus in Getsemani: Markus 14:32-42 oder auch Matthäus 26:36-47; Lukas 22:39-46; Johannes 18:1
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Verrat und Gefangennahme Jesu: Markus 14:43-52 oder auch Matthäus 26:47-56; Lukas 22:47-53; Johannes 18:2-11
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Jesus vor den jüdischen Machthabern: Markus 14:43-65 oder auch Matthäus 26:57-68; Lukas 22:54-71; Johannes 18:12-28
Mögliche Gesprächsthemen
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Welche Segnungen werden uns zuteil, wenn wir allwöchentlich vom Abendmahl nehmen? Wofür stehen das Brot und das Wasser heute?
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Geben Sie einander Zeugnis für das Sühnopfer Christi (Sie könnten auch Alma 7:11-13 oder Lehre und Bündnisse 19:15-20 lesen).
Kunst
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Carl Bloch, Die Verleugnung durch Petrus
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Walter Rane, Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Musik
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Eines Ihrer Lieblingsabendmahlslieder, siehe etwa Gesangbuch, Nr. 109 bis 125
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Nummer 9 bis 38 aus Bachs Matthäus-Passion
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Beethovens Oratorium Christus am Ölberge
Freitag
Am letzten Tag seines Erdenlebens wurde Jesus befragt, verhört, verhöhnt, misshandelt und zum Kreuzestod verurteilt. Am Kreuz vollendete Jesus sein Sühnopfer und legte für uns alle sein Leben nieder. Schließlich und endlich wurde er in einem Felsengrab bestattet, das Josef von Arimathäa zur Verfügung gestellt hatte.
Über diese Ereignisse hat M. Russell Ballard, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, gesagt, „dass niemand die Macht hatte, dem Erretter das Leben zu nehmen. … Wegen seiner großen Liebe zu den Menschenkindern (siehe 1 Nephi 19:9,10) [gab er sich] selbst zum Geißeln, zur Erniedrigung, zum Leiden und schließlich zur Kreuzigung hin.“11
Schriftstellen
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Jesus in den Händen der Römer: Markus 15:1-20 oder auch Matthäus 27:1-31; Lukas 23:1-25; Johannes 18:29 bis 19:16
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Jesus wird gekreuzigt: Markus 15:21-32 oder auch Matthäus 27:32-44; Lukas 23:26-43; Johannes 19:17-24
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Die letzten Augenblicke und die letzten Worte Jesu im Erdenleben: Markus 15:33-36 oder auch Matthäus 27:45-49; Lukas 23:44; Johannes 19:25-29
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Tod und Grablegung Jesu: Markus 15:37-47 oder auch Matthäus 27:50-66; Lukas 23:45-56; Johannes 19:30-42
Mögliche Gesprächsthemen
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Wie wir der Kreuzigung des Erretters gedenken, prägt unser Osterfest entscheidend mit. Die Atmosphäre wird vor allem auch durch Kunstwerke oder die Musik beeinflusst, die an diesem Tag bei uns zuhause gespielt wird. Auch wenn die Heiligen der Letzten Tage für gewöhnlich nicht allzu viele Bilder vom Leiden oder von der Kreuzigung Christi zeigen, ist dies ein Tag, an dem es angebracht sein könnte, solche Kunstwerke aufzuhängen. Wir verweilen jedoch nicht beim Tod des Erretters oder der grausamen Art seines Dahinscheidens, sondern feiern seinen Sieg über den Tod.
Kunst
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Antonio Ciseri, Ecce Homo
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Jede der eindrucksvollen Darstellungen des Leidensweges, die der Maler James Tissot geschaffen hat
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Weitere Bilder von der Kreuzigung, etwa von Carl Bloch, Harry Anderson oder J. Kirk Richards
Musik
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Nummer 39 bis 68 aus Bachs Matthäus-Passion oder auch seine Johannes-Passion in ihrer Gesamtheit
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Teil 2 von Händels Oratorium Der Messias
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Einige Nummern aus dem Oratorium Der Erlöser des langjährigen früheren Tabernakel-Organisten und Komponisten Robert Cundick
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„O Haupt voll Blut und Wunden“, Gesangbuch, Nr. 124
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„Am Kreuze einst auf Golgatha“, Gesangbuch, Nr. 119
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„O sieh des großen Meisters Tod“, Gesangbuch, Nr. 116
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„Es liegt ein Hügel in der Fern“, Gesangbuch, Nr. 117
Video
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Suchen Sie sich auf BibleVideos.org einen Film von den letzten Tagen im Leben Jesu aus (etwa auch den vom Verhör und der Kreuzigung)
Samstag
Während der Leichnam Jesu im Grabe lag, weilte sein Geist im Paradies. Dort teilte er die Geister der Rechtschaffenen zur Missionsarbeit unter den Toten ein. Dank der Tempelarbeit ist Errettung auch denjenigen möglich, die in diesem Leben nicht die Gelegenheit hatten, das Evangelium anzunehmen (siehe Lehre und Bündnisse 138).
Wenn wir uns mit unserer Familiengeschichte beschäftigen und Tempelarbeit verrichten, schließen wir uns Christus in seinem Werk der Errettung an. Präsident Hinckley hat einmal gesagt: „Was im Haus des Herrn geschieht, … kommt der Opferbereitschaft unseres Herrn näher als sonst etwas, von dem ich wüsste. Warum? Wird es doch von denen erledigt, die großzügig von ihrer Zeit und ihren Mitteln geben, ohne dafür Dank oder Lohn zu erwarten. Sie tun für andere das, was diese nicht selbst für sich erledigen können.“12
Schriftstellen
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Vor dem Grab wird eine Wache aufgestellt: Matthäus 27:62-66
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Sinnbilder für die Vernichtung und Finsternis nach dem Tod Jesu in der Neuen Welt: 3 Nephi 8 bis 10
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Jesus gibt für seinen Tod und seine Auferstehung Zeugnis: 3 Nephi 9:14-22
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Jesus gelangt in die Geisterwelt und verrichtet dort sein Werk: 1 Petrus 3:18,19; 4:6; Lehre und Bündnisse 138
Mögliche Gesprächsthemen
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Inwiefern retten uns der Tod und die Auferstehung Jesu Christi vor der sinnbildlichen Finsternis, wie sie über die Menschen in der Neuen Welt gekommen ist?
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Was hat der Erretter in der Geisterwelt getan, während sein Leib im Grabe lag?
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Was können wir uns in puncto familiengeschichtliche Forschung und Tempelbesuch vornehmen?
Kunst
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James Tissot, Die Wache vor dem Grab
Musik
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Einige Nummern aus dem Oratorium Der Erlöser des langjährigen früheren Tabernakel-Organisten und Komponisten Robert Cundick
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Das Requiem von Mack Wilberg, dem derzeitigen Musikdirektor des Tabernakelchors am Tempelplatz
Ostersonntag
In den Evangelien die Berichte von der Auferstehung lesen, in der Kirche Osterlieder singen und unsere Osterbräuche pflegen – all das sind schöne Möglichkeiten, wie sich der Sieg Jesu über den Tod und das Wunder des leeren Grabs feiern lassen.
Präsident Howard W. Hunter (1907–1995) hat bezeugt: „An diesem schönen, heiligen Osterwochenende wird gewiss keine Lehre häufiger verkündet oder mehr gepriesen als das Sühnopfer und die buchstäbliche Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Und so sollte es zu Ostern und zu jeder anderen Jahreszeit auch sein, ist innerhalb der christlichen Glaubenssätze doch für die gesamte Menschheit keine Lehre von größerer Bedeutung als jene von der Auferstehung des Gottessohnes. Durch ihn kam die Auferstehung aller Männer, Frauen und Kinder zustande, die je auf die Welt gekommen sind oder je kommen werden.“13
Schriftstellen
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Die Frauen und das leere Grab: Markus 16:1-8 oder auch Matthäus 28:1-10; Lukas 24:1-11
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Maria aus Magdala, Petrus und der Lieblingsjünger am Grab: Lukas 24:12; Johannes 20:1-10
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Maria aus Magdala und der auferstandene Herr: Markus 16:9-11 oder auch Johannes 20:11-18
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Zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus: Lukas 24:13-35 oder auch Markus 16:12,13
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Das erste Erscheinen bei den Jüngern in Jerusalem: Lukas 24:36-48 oder auch Markus 16:14; Johannes 20:20-25
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Christus erscheint Thomas: Johannes 20:26-29
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Der Zweck des Evangeliums: Johannes 20:30,31
Aktivitäten
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Kommen Sie mit Ihren Angehörigen bei einer österlichen Feierstunde zu einem besonderen Festtagsessen zusammen.
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Sprechen Sie ein Familiengebet und geben Sie einander Zeugnis für die Auferstehung.
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Gehen Sie in die Kirche und nehmen Sie vom Abendmahl.
Kunst
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Minerva Teichert, Halte mich nicht fest!
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Harry Anderson, Sieh meine Hände und meine Füße
Musik
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„Christ, der Herr, vom Tod erstand“, Gesangbuch, Nr. 127
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„Seht, der Herr ist auferstanden!“, Gesangbuch, Nr. 128
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Teil 3 von Händels Oratorium Der Messias
Wir hoffen, dass diese Anregungen Sie dazu bewegen, in der Karwoche des Lebens, des Todes und der Auferstehung Jesu zu gedenken. Wie in der Adventszeit Schriftstellen, Kunst und Musik dazu beitragen, Christus im Mittelpunkt der Weihnachtsfeiertage zu bewahren, so kann es uns durch diese Vorgehensweise auch zu Ostern gelingen, an ihn zu denken und unseren Glauben an ihn zu stärken.