Wie bereitet man sich auf eine Mission vor?
Hambach-Neustadt (HH): 2018 traf man sich in Hambach-Neustadt in Rheinland-Pfalz, einem bedeutenden Ort unserer deutschen Geschichte. Spätestens seit dem Hambacher Fest 1832 ist die Farbkombination Schwarz-Rot-Gold zum Symbol für die Einigkeit der deutschen Nation geworden. Hier wollte man dem Vorbild von Hauptmann Moroni folgen, der für die Freiheit und den Glauben einstand und das Banner der Freiheit schwang.
Wie bereitet man sich auf eine Mission vor?
Welche Ängste und Probleme muss man dabei überwinden?
Wie ist es, mit einem anderen jungen Mann als Mitarbeiter zusammen zu sein?
Wo trifft man andere, die sich in der gleichen Situation befinden und sich auch auf eine Mission vorbereiten?
Nicht aus Tradition, sondern aus diesen Gründen haben die Brüder im Pfahl Heidelberg und Frankfurt schon seit mehreren Jahren ein Missionarsanwärterseminar durchgeführt. Und immer wieder kamen so zurückgekehrte und zukünftige Missionare zusammen, um sich in dieser kurzen, aber intensiven Zeit auszutauschen, Spaß zu haben, sich kennenzulernen und sich einmal nur darauf zu konzentrieren, was man selbst in der Zukunft erreichen will. Das Motto kam aus LuB 115:5: „Wahrlich, ich sage euch allen: Erhebt euch und lasst euer Licht leuchten, damit es den Nationen ein Banner sei.“
Nach einer gemütlichen Grill- und Kennenlernrunde mit Fußball und Tischtennis wurden die Jungen Männer ihren Mitarbeitern zugeteilt. Jeder sollte für die nächsten 24 Stunden in der Nähe des anderen sein, das Zimmer mit ihm teilen und am Morgen gemeinsam mit ihm die Schriften studieren. Daraufhin gab der Hohe Rat für die Jungen Männer aus dem Pfahl Frankfurt, Patrick Villwock, eine Fireside über die Flagge, die auf dem Mond aufgestellt wurde. Er sprach außerdem darüber, wie man auf den Mond kommt und welchen Schutz ein Raumanzug bietet. Der Vergleich mit der Rüstung Gottes war leicht verständlich und anschaulich. In die Nacht hinein ging es von der Jugendherberge in den Pfälzerwald zu einer Fackelwanderung. Auf der Höhe angekommen, gaben die jüngeren wie die älteren Brüder im Feuerschein ihr Zeugnis.
An Leib und Seele gestärkt, hieß es bald schlafen gehen, denn die Morgenroutine war an diesem Vatertag an die der Vollzeitmissionare angepasst. Die Jungen Männer meisterten den ungewohnt straffen Vormittagsablauf und genossen es sichtlich, sich zum persönlichen Schriftstudium und zum Mitarbeiterstudium zurückzuziehen. Sie befassten sich mit ausgewählten Kapiteln aus der Anleitung Verkündet mein Evangelium!, um sich auf die Workshops vorzubereiten. Während der Workshops gaben die zurückgekehrten Missionare aus Heidelberg und Frankfurt einen Einblick in die eigenen Missionserfahrungen und bezeugten, wie sehr es sich gelohnt hat, in dieser Zeit dem Herrn so nahe zu sein. Die Jungen Männer konnten Fragen stellen und fühlten sich in dieser Gruppe von so vielen Gleichgesinnten erkennbar wohl.
Um selbst Hand anzulegen, konnte jeder ein weißes Hemd in ein eigenes Banner umgestalten. Eine bunte und kreative Vielfalt kam dabei heraus, die herrlich anzusehen war. So vorbereitet lauschten die Jungen Männer dem Pfahlpräsidenten Holger Henkel aus dem Pfahl Heidelberg bei seiner Abschlussfireside.
Zu guter Letzt nahm jeder sein Banner der Freiheit und zog damit – wie beim Hambacher Fest – zum Hambacher Schloss, um es auf dem Berg zu zeigen. Es war ein gelungenes Ende und ein erbauendes Erlebnis!