2019
Ostertagung Leipzig 2019
September 2019


Ostertagung Leipzig 2019

Leipzig (HH): Die Sonne scheint, ein leichter Wind weht durch die frisch ergrünten Äste. Musik spielt. Eine Gruppe Junger Erwachsener tanzt. Laute der Begeisterung erklingen. Es ist Frühling. Es ist Ostermontag. Es ist der krönende Abschluss der traditionellen Tagung für Junge Erwachsene in Leipzig.

Aufgrund von Renovier- und Ausbauarbeiten am dortigen Pfahlhaus, an die nun nur noch zwei Bauzäune und eine nicht vollends installierte Tür erinnern, hatte die Austragung bis zu diesem Jahr Pause. Insgesamt trafen sich 160 Heilige der Letzten Tage im Alter von 18 bis 30 Jahren in der sächsischen Metropole. Geplant wurde dieses Zusammenkommen von einer Gruppe Junger Erwachsener aus der Region, mit Unterstützung der lokalen Pfahlpräsidentschaft und weiterer engagierter Freiwilliger.

Neue Kontakte konnten in kleineren Aktivitätengruppen geknüpft werden. Das sowohl vielseitige als auch bunte Programm bot Spiel, Spaß und Bewegung. Etwas für jeden Geschmack. Bei aller Ausgelassenheit gab es viel Raum, sich der Osterzeit zu besinnen. Diesen Raum füllten ausgewählte Lehrkräfte mit aufbauendem Unterricht, bei dem die Tagungsteilnehmer teils sehr lebhaft Grundsätze des Evangeliums besprachen. Diverse Dienstprojekte, mit denen Institutionen und Menschen aus der Region geholfen wurde, gaben die Möglichkeit, aktiv den Grundsatz der Nächstenliebe auszuleben. Am Sonntag schaute sich die Gruppe gemeinsam die Osterandacht mit Elder Uchtdorf an.

Ein besonders aufbauender Moment war die Fireside von Präsident Jakobi und seiner Frau. Als Thema diente das Tagungsmotto „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (vgl. 2 Korinther 12:10). Der Grundsatz, dass Demut und Gottvertrauen zu Kraft von unserem himmlischen Vater führen, wurde anhand von Schriftstellen belegt und durch verschiedene Erlebnisse und Erfahrungsberichte authentisch verdeutlicht. Eine musikalische Einlage und zwei Zeugnisse von Tagungsteilnehmern trugen zusätzlich zu einem besonderen Geist bei. Das Thema der Fireside fand viel Anklang bei der Zuhörerschaft.

Was macht diese Zusammenkünfte so attraktiv, dass wie in diesem Fall nachträglich Kapazitäten für mehr Teilnehmer geschaffen werden mussten? Ein außergewöhnliches Programm in einer vielseitigen Stadt ist oft ein Magnet für Junge Erwachsene und ein Motiv, auf Reisen zu gehen.

Ein viel bedeutenderer Punkt ist die Gesellschaft, die vorgefunden wird. Die wichtigsten und aufbauendsten Momente sind selten die geplanten Aktivitäten – es sind die Interaktionen, die während dieser Zeit stattfinden. Viele dieser jungen Menschen sind in den verschiedensten Situationen des Umbruchs in ihrem Leben. Ob es die Ausbildung, ein Studium oder auch der Berufseinstieg ist – dies ist in vielen Fällen verbunden mit einem Wohnortswechsel. Zudem kommt bei vielen hinzu, dass es einige Veränderungen in der Heimat gab, nachdem sie vom Missionsdienst zurückgekehrt sind. Es sind Hindernisse und Herausforderungen, die in der Gruppe gemeinsam besprochen werden können. Man befindet sich in ähnlichen Situationen, kann sich dadurch konstruktiv austauschen und gemeinsame Lösungen finden. Für manche ist es schön, eine Zeit lang nicht der einzige gläubige Mensch in seinem Umfeld zu sein. Wieder andere reizt die Möglichkeit, ohne Druck wieder Anschluss an den Glauben zu finden, der auf dem Weg verlorenging.

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