Panorama
Dienst am Gemeinwesen führt zu hoher Anerkennung einer Gemeinde
Ludwigsburg (AM): In Erweiterung des Gedankens der schwäbischen „Kehrwoche“ luden einige Kommunen im Gebiet des Pfahles Stuttgart die ortsansässigen Vereine, Kirchengemeinden und sonstige Organisationen zu gemeinsamen Reinigungsarbeiten im Stadt- und Gemarkungsbereich ein.
So erhielt die Gemeinde Ludwigsburg, die ihren Sitz in Freiberg am Neckar hat, auch in diesem Frühjahr die Anfrage der Stadt Freiberg bezüglich der Teilnahme an der „Markungsputzete“, die für den 7. März angesetzt war. Die am Nachmittag desselben Tages stattfindende Pfahlkonferenz hielt die Mitglieder der Gemeinde nicht davon ab, sich für die Reinigungsarbeiten am Samstagvormittag anzumelden. So konnte die Stadt Freiberg ihnen wegen der großen Teilnehmerzahl aus der Gemeinde sogar zwei Reinigungsgebiete zuweisen.
Zunächst erfolgte die Einweisung in die Arbeit durch Mitarbeiter des Technischen Dienstes der Stadt. Anschließend machten sich Jung und Alt, bekleidet mit Warnweste und ausgestattet mit Eimern, Greifzangen und Müllsäcken, in kleinen Gruppen auf den Weg, um die zugewiesenen Straßenzüge und Grünflächen von Unrat zu säubern. Die Anzahl der für den Abtransport gefüllten Müllsäcke führte jedem deutlich vor Augen, wie offensichtlich gedanken- und achtlos viele Mitbürger – auch wir selbst manchmal – etwas wegwerfen. Das führt dann in der Summe zu einer deutlichen Verschmutzung unserer Umwelt. Ein Träger des Aaronischen Priestertums meinte in Anbetracht unzähliger Coffee-to-go-Becher, leerer Zigarettenschachteln und Bierdosen: „Wenn die Menschen alle das Wort der Weisheit hätten, würde schon deshalb nur die Hälfte Müll anfallen!“ Das Bewusstsein für ein eigenverantwortliches Handeln in unserem Gemeinwesen wurde bei allen Teilnehmern durch diesen Dienst erneut gestärkt.
Das in den Vorjahren übliche abschließende Treffen bei Wurst und Getränken im Festsaal der Stadt mit dem Bürgermeister und den Teilnehmern der anderen an der Reinigung beteiligten Organisationen musste wegen der beginnenden Dramatik der Corona-Krise ausfallen. Als Ersatz erhielt jeder Teilnehmer von der Stadt Freiberg einen Gutschein über 5 Euro zur Einlösung in Geschäften des Einzelhandels der Stadt.
Dies war nur eine von zahlreichen vergangenen Aktivitäten der Gemeinde Ludwigsburg. Dienststunden, die der Stadt Freiberg anlässlich von Jubiläen der Gemeinde gespendet wurden, kulturelle Veranstaltungen, die im Kultur- und Veranstaltungszentrum „Prisma“ der Stadt durchgeführt wurden, Teilnahmen am Bürgerfest mit Spielangeboten für Kinder und mehr haben der Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu einem guten Bekanntheitsgrad in der Stadt und den Mitgliedern zur Anerkennung ihres Glaubens verholfen.
Der Bürgermeister der Stadt hat sich anlässlich einer Veranstaltung, die im Februar stattfand, gegenüber der Gemeindeleitung dahingehend geäußert, dass die Gemeinde der Kirche in gutem Ruf stehe und bei den Bediensteten der Verwaltung als stets verlässlicher Partner bekannt sei, mit dem gerne zusammengearbeitet werde.
Für die Mitglieder zeigt sich dies in Dingen, die kaum wahrgenommen werden, aber nicht selbstverständlich sind. So wurde zum Beispiel das absolute Halteverbot an der Straße vor dem Gemeindehaus mit dem Zusatzschild „außer Sonntag“ versehen. Beim ersten Umbau des Gemeindehauses wurden der Gemeinde für die Sonntagsgottesdienste die Räume eines Schulgebäudes zur Verfügung gestellt. Wann immer eine Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erforderlich war, verlief diese ohne jegliche Komplikationen, so auch beim zweiten Umbau.
Es zeigt sich, dass ein rechtschaffener, freundlicher und zuverlässiger Dienst am und für das Gemeinwesen ein sehr wichtiges Fundament für die weitere Anerkennung der Kirche des Herrn in unserem Lande ist. Diese gemeinsame Arbeit der Mitglieder stärkt gleichzeitig auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in den eigenen Reihen und verbindet die Generationen. Einige andere Gemeinden könnten sicher über gleiche oder ähnliche Erfahrungen berichten.