Wir werden geführt und geleitet!
Darmstadt (AM): Wir leben in stürmischen Zeiten. Neben den geistigen Stürmen, die wir als Mitglieder der Kirche Jesu Christi bereits seit einiger Zeit in der Welt wüten sehen, sind zahlreiche zeitliche Stürme hinzugekommen, die nunmehr auch unser Leben in Europa tangieren und unser tägliches persönliches Leben einschränken. Wie positionieren wir uns hierzu? Wie blicken wir auf diese Situation? Vor allem, wie reagieren wir auf diese Veränderung?
Ein Stück weit erinnert mich die aktuelle Situation an den Propheten Nephi. Der Herr zeigte ihm Erzvorkommen, damit er daraus Werkzeug zum Bau eines Schiffes nach der Weise des Herrn herstellen konnte. Über die letzten Monate und Jahre haben wir durch neuzeitliche Offenbarung von unseren Aposteln und Propheten Veränderungen in der Organisation der Kirche und der Sonntagsversammlungen erfahren, die uns heute ermöglichen, in Zeiten besonderer gesellschaftlicher Herausforderungen den Sabbat bei uns daheim und in unserer Familie zu begehen und unser Taufbündnis regelmäßig zu erneuern. Sicherlich werden wir die Dankbarkeit für diese Veränderung mit jeder weiteren Woche sozialer Einschränkungen mehr und mehr zu schätzen wissen.
Unabhängig der vielen Sorgen, die uns und mich aktuell bewegen und die Zukunft ungewiss machen, erkenne ich bereits, dass auch diese Krise Segnungen mit sich bringt. Der Kontakt zu unseren Eltern und Geschwistern ist noch enger geworden. Wir versuchen regelmäßig, auch die Großeltern zu kontaktieren, um etwas Ablenkung in deren nun sehr einsamen Alltag zu bringen. Ich spare durch die Arbeit im Homeoffice die Transferzeit zur Arbeit und habe so am Abend mehr Zeit, für meine Frau und meine Kinder da zu sein. Unser gemeinsames Schriftstudium hat sich verbessert, und wir spüren die Segnungen des Gehorsams gegenüber den Empfehlungen und dem Rat der Führer der Kirche, wie zum Beispiel zu Themen wie Vorratshaltung und Betreuung.
Schlussendlich erlebe ich, dass uns die aktuellen Herausforderungen die Möglichkeit geben, uns auf Wichtiges zu fokussieren. Diese Erkenntnis lässt mich weiter darauf vertrauen, dass der Herr uns auch in dieser Zeit weiterhin begleiten und segnen wird.
Ich habe ein festes Zeugnis von der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage und von berufenen Propheten und Aposteln, die seine Kirche in der heutigen Zeit führen. Ich weiß, dass wir geliebte Kinder Gottes sind und dass der Herr uns auch in Schwierigkeiten nicht allein lässt. Ich bin dankbar für das Gebet und das Prinzip persönlicher Offenbarung, die uns die Möglichkeit geben, in dieser Zeit Führung zu empfangen. Ich wünsche uns allen neben Gesundheit vor allem Glauben und Hoffnung in dieser Zeit. Lassen Sie uns aufeinander Acht geben und einander unterstützen, wo dies möglich ist.