Vertrauensvoll auf den Herrn schauen
Hannover (MS): Die Augen der Kinder strahlten. Was sie wohl erwarten würde am 26. März 2022, dem ersten Aktivitätentag der großen PV-Kinder nach so langer coronabedingter Pause? Sie lauschten mit Spannung, als ihnen die PV-Präsidentin des Pfahls, Schwester Kristin Wolfert, einleitend über Mose und den von ihm organisierten Auszug der Israeliten berichtete. Es war bemerkenswert, was die Kinder bereits selbst über diese Ereignisse wussten. Sie kannten die Bedeutung des brennenden Busches und wussten, wie schlimm es den Israeliten in Ägypten ergangen war und warum der Pharao das Volk endlich ziehen ließ.
Dass man sich nicht unvorbereitet auf so eine große Reise machen konnte, war den Kindern ebenfalls bewusst. Und so machten sie sich freudig als kleine Familiengruppen an jeder der fünf Workshop-Stationen bereit, ihre geistigen, sozialen, körperlichen und intellektuellen Fertigkeiten zu stärken. Um das Gepäck richtig sichern und stabile Zelte aufbauen zu können, lernten sie, wie man zuverlässige Knoten knüpft. Ihre Zielsicherheit verfeinerten die Kinder beim Dosenwerfen, Schnelligkeit und Balance wurden beim Sackhüpfen verbessert. Damit das Wissen um ihre Herkunft nicht verlorengeht, gestalteten sie Ahnentafeln in Form von Bäumen.
Sehr fix und mit viel Begeisterung wurde in der Küche geschnippelt, gehobelt, gebacken und gebrutzelt. Zu den Fleischtöpfen Israels gesellte sich aber auch Vegetarisches, und zum Nachtisch gab es Quarkhörnchen.
Ernsthaft, liebevoll und sehr leise arbeiteten die Kinder in dem Workshop, in dem jedes Einzelne sein Bestes gab, damit an einige Mitglieder im Pfahl, von denen sie lediglich den Namen kannten, eine von ihnen gestaltete Karte geschickt werden konnte. Eine der von ihnen geschriebenen Botschaften lautete: „Ich möchte dir sagen, dass Gott dich ganz doll liebhat.“
Nach dem Mittagessen wartete noch eine besondere Herausforderung auf die Kinder. Eingeteilt in drei Gruppen bereiteten sie sich in kurzer Zeit auf ein Lesetheater mit Musik vor, in dem noch einmal in Kurzform über die Geschichte des Volkes Israel in Ägypten, Mose und den Auszug berichtet wurde. Die Aufführung, zu der auch inzwischen die Eltern hinzugestoßen waren, die ihre Kinder abholen wollten, konnte dank des guten Wetters im Rondell des Gartens hinter dem Pfahlhaus stattfinden.
„Und so wie einst Mose sein Volk führte – so wollen auch wir uns von unserem lebenden Propheten führen lassen, wollen ihm folgen, wollen nicht murren und dabei vertrauensvoll auf den Herrn schauen, in dessen Namen er zu uns spricht.“
Es war eine große Freude, erleben zu können, wie liebevoll und hilfsbereit die Kinder miteinander umgegangen sind und wie sehr sie es genossen, endlich wieder einmal solch eine gemeinsame Zeit erleben zu können.