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Einleitung


Einleitung

Zum Gebrauch dieses Leitfadens

Dieser Leitfaden enthält 35 Lektionen über die wesentlichen Evangeliumsgrundsätze und die Aufgaben der Träger des Aaronischen und des Melchisedekischen Priestertums. Die Führer und Lehrer sollen, wie der Geist es eingibt, Lektionen vorbereiten und erteilen, die auf die geistigen, seelischen und zeitlichen Bedürfnisse der Mitglieder ihres Zweiges bzw. ihrer Gemeinde eingehen.

Der Leitfaden wird in Einheiten der Kirche, wo die Lehren der Präsidenten der Kirche und die Leitfäden für das Aaronische Priestertum noch nicht in der jeweiligen Sprache veröffentlicht sind, sowohl im Unterricht für das Melchisedekische als auch für das Aaronische Priestertum verwendet. In diesen Einheiten erhalten alle Träger des Melchisedekischen Priestertums und alle Führer und Lehrer für das Aaronische Priestertum ein Exemplar dieses Leitfadens. Die örtlichen Führer entnehmen der Information für Führungskräfte des Priestertums und der Hilfsorganisationen zum Lehrplan, in welchem Jahr jeweils der Teil A bzw. B von Pflichten und Segnungen des Priestertums verwendet werden soll.

In Einheiten, wo Lehren der Präsidenten der Kirche und die Leitfäden für das Aaronische Priestertum vorhanden sind, wird dieser Leitfaden 1.) als Quelle für den Unterricht für das Melchisedekische Priestertum am ersten und vierten Sonntag, 2.) als zusätzliche Quelle für den Unterricht für das Aaronische Priestertum und 3.) so wie vorgesehen für die FHV-Themenreihe Lehren für unsere Zeit am vierten Sonntag verwendet. In diesen Einheiten erhalten die Führer und Lehrer der FHV, des Melchisedekischen Priestertums und des Aaronischen Priestertums ein Exemplar dieses Leitfadens. Weiterhin können die Führer die Träger des Melchisedekischen Priestertums dazu anhalten, diesen Leitfaden für ihr persönliches Studium und für die Unterweisung der Familie zu Hause zu erwerben.

Sich auf den Unterricht vorbereiten

Die Lehrhilfen dieses Leitfadens umfassen einen Abschnitt für die Lehrervorbereitung, Fragen, die vom Lehrer gestellt werden können, Vorschläge für die Mitarbeit der Klasse und Anweisungen zum Gebrauch von Bildern und Übersichten. Abgesehen von den vorgegebenen Fragen und Vorschlägen können die Lehrer selbstverständlich auch andere Unterrichtsmethoden anwenden, die sie für sinnvoll halten, um ihre Klasse zur Mitarbeit und zum Lernen zu bewegen. In fast jeder Lektion wird vorgeschlagen, mit der Tafel zu arbeiten. Deshalb sollen die Lehrer nach Möglichkeit dafür sorgen, dass sie für jede Stunde eine Tafel und Kreide haben. Viele der zur Anschauung vorgesehenen Poster kann man an die Tafel zeichnen bzw. schreiben. Weitere Vorschläge für den Unterricht finden Sie in der Anleitung für das Unterrichten (34595 150) und in Lehren, die größte Berufung (36123 150).

Behinderte Mitglieder einbinden

Während seines irdischen Wirkens ging Jesus auf einen Berg in der Nähe des Sees Gennesaret.

„Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin und er heilte sie.

Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels“ (Matthäus 15:30,31).

Der Erretter gab uns ein Beispiel, indem er Mitgefühl für die Behinderten empfand. Als er nach seiner Auferstehung die Nephiten besuchte, sagte er:

„Siehe, mein Inneres ist von Mitleid mit euch erfüllt.

Habt ihr Kranke unter euch? Bringt sie her. Habt ihr Lahme oder Blinde oder Gichtbrüchige oder Krüppel oder Aussätzige oder die verdorrt sind oder die taub sind oder die in irgendeiner Weise bedrängt sind? Bringt sie her und ich werde sie heilen, denn ich habe Mitleid mit ihnen; mein Inneres ist von Barmherzigkeit erfüllt“ (3 Nephi 17:6,7).

Als Lehrer in einem kirchlichen Unterricht werden Sie oft Gelegenheit haben, ihr Mitgefühl zu zeigen. Auch wenn Sie für gewöhnlich keine Fachausbildung für den Umgang mit Behinderten haben, müssen Sie als Lehrer den Wunsch hegen, die Betroffenen zu verstehen und in den Lernprozess der Klasse einzubinden. Unterrichtsteilnehmer mit geistigen, körperlichen, seelischen oder anderen Behinderungen bedürfen oft besonderer Aufmerksamkeit. Die folgenden Richtlinien sollen helfen, auf alle Teilnehmer einzugehen:

  • Lernen Sie die Fähigkeiten und Bedürfnisse eines jeden Unterrichtsteilnehmers kennen.

  • Klären Sie vorher ab, wer aus der Klasse bereit ist, zu lesen, zu beten oder anderweitig mitzuwirken. Fragen Sie z. B. „Würden Sie gerne einmal etwas im Unterricht vorlesen?“ oder „Wäre es Ihnen recht, vor der Klasse ein Gebet zu sprechen?“. Besprechen Sie gegebenenfalls mit Priestertumsführern, Eltern oder Familienangehörigen besondere Bedürfnisse eines Mitglieds.

  • Versuchen Sie, behinderte Mitglieder mehr in den Unterricht einzubeziehen und den Lernerfolg zu steigern.

  • Sorgen Sie dafür, dass die Unterrichtsteilnehmer respektvoll miteinander umgehen.

  • Geben Sie sich natürlich, seien Sie freundlich und herzlich. Jeder Sohn Gottes braucht Liebe und Verständnis.

Als Lehrer in der Kirche müssen Sie wissen, dass jeder Bruder, ungeachtet seiner physischen, geistigen, seelischen oder sozialen Fähigkeiten, über ein Potenzial für jenes Wachstum verfügt, das zur Erhöhung führt. Es ist Ihre Pflicht, jedem einzelnen Unterrichtsteilnehmer beim Erlernen der Evangeliumsgrundsätze zu helfen. Denken Sie an die Worte des Erretters: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25:40.)