Lektion 2
Die Schlüssel des Priestertums
Diese Lektion soll jedem helfen, die Bedeutung und Anwendung der Schlüssel des Priestertums besser zu verstehen.
Einleitung
Mit einem Schlüssel schließt man eine Tür auf. Wir können ein Haus nicht rechtmäßig betreten, wenn wir nicht den Schlüssel oder die Erlaubnis des Besitzers bekommen. In ähnlicher Weise kann man auch das Priestertum nur ausüben, wenn es einem ordnungsgemäß gestattet worden ist. Ausgenommen ist das Recht eines Ehemannes und Vaters, seine Familie zu segnen. Ein Priester hat beispielsweise die Vollmacht, jemanden zu einem Amt im Aaronischen Priestertum zu ordinieren, doch er darf es nicht ohne die Zustimmung seines Bischofs bzw. Zweigpräsidenten tun. Diese Macht, Zustimmung zu erteilen, wird Schlüssel des Priestertums genannt.
„Jede Handlung, die mit dieser Vollmacht vollzogen wird, muss zur rechten Zeit, am rechten Ort und auf die rechte Weise und gemäß der rechten Ordnung getan werden. Die Macht, diese Tätigkeit zu leiten, bezeichnen wir als Schlüssel des Priestertums.“ (Joseph F. Smith, Gospel Doctrine, Seite 136.)
Präsident Joseph Fielding Smith hat erklärt: „Diese Schlüssel sind das Recht zu präsidieren, sie sind die Macht und Vollmacht, alle Angelegenheiten des Herrn auf der Erde zu führen und zu leiten. Diejenigen, die sie innehaben, bestimmen die Art und Weise, wie andere das Priestertum ausüben. Wir alle können das Priestertum tragen, doch wir können es nur so ausüben, wie wir dazu von denen, die die Schlüssel innehaben, bevollmächtigt und angewiesen werden.“ (Generalkonferenz, April 1972.)
• Was ist der Unterschied zwischen dem Priestertum und den Schlüsseln des Priestertums? (Das Priestertum ist die Macht und Vollmacht von Gott. Die Schlüssel sind das Recht, diese Macht bzw. Vollmacht auf bestimmte Weise einzusetzen.)
Wer hat die Schlüssel des Priestertums?
Jesus Christus hatte schon immer alle Schlüssel des Priestertums. Als er seine zwölf Apostel berief, übertrug er ihnen allen das Priestertum (siehe Johannes 15:16).
• Zeigen Sie Bild 2-a, „Christus ordiniert seine Apostel und gibt ihnen die Schlüssel des Priestertums“.
Vor seiner Kreuzigung übertrug Christus die Schlüssel des Priestertums auf Petrus, Jakobus und Johannes. Dies geschah auf dem Berg der Verklärung. (Siehe Lehren des Propheten Joseph Smith, Hg. Joseph Fielding Smith, Seite 160; Matthäus 17:1–9.) Doch in den Jahrhunderten nach dem Tod der Apostel gingen diese Schlüssel verloren. Bevor die Menschen das Priestertum wieder ausüben konnten, mussten diese Schlüssel erst wiederhergestellt werden. Deshalb wurden Petrus, Jakobus und Johannes vom Herrn zum Propheten Joseph Smith gesandt, um das Melchisedekische Priestertum und die Schlüssel für dieses Priestertum wiederherzustellen (siehe LuB 27:12,13).
Diese heiligen Schlüssel wurden allen Aposteln und Propheten der Kirche übertragen. Heute haben der Prophet und die Apostel der Kirche diese Schlüssel inne.
• Zeigen Sie Bild 2-b, „Präsident Gordon B. Hinckley“.
Jeder Apostel hat zwar sämtliche Schlüssel des Priestertums inne, doch ist es im Plan des Herrn so vorgesehen, dass immer nur ein Mann diese Schlüssel für die Kirche ausübt. Deshalb wird der dienstälteste Apostel vom Kollegium der Zwölf zum Präsidenten der Kirche ordiniert und ihm wird das Recht übertragen, alle Schlüssel des Priestertums auszuüben. Wenn er stirbt, ordinieren die anderen Apostel den nächsten dienstältesten Apostel (den Präsidenten des Kollegiums der Zwölf) dazu, als Präsident der Kirche seine apostolischen Schlüssel voll auszuüben.
Der Präsident der Kirche ist daher der einzige Mensch auf der Erde, der die Macht hat, alle Schlüssel des Priestertums auszuüben (siehe LuB 132:7). Er überträgt jedoch bestimmte Schlüssel auf Führer der Kirche, denen es obliegt, in der Kirche zu präsidieren, beispielsweise auf den Präsidenten einer Mission, eines Zweigs, eines Tempels, eines Pfahls, auf den Bischof und den Präsidenten eines Kollegiums des Melchisedekischen Priestertums. Sie wiederum übertragen einen Teil ihrer Vollmacht (jedoch nicht ihre Schlüssel) auf Männer und Frauen in ihren Einheiten, indem sie sie in verschiedene Ämter und Berufungen einsetzen.
Präsident Joseph F. Smith hat erklärt: „Die Gesamtheit dieser Schlüssel hat immer nur ein einziger Mann inne, nämlich der Prophet und Präsident der Kirche. Er kann von dieser Vollmacht einen beliebigen Teil auf einen anderen übertragen, und dann hat der Betreffende die Schlüssel-gewalt für die ihm bestimmte Aufgabe inne. Auf diese Weise hat der Präsident eines Tempels, der Präsident eines Pfahls, der Bischof einer Gemeinde, der Präsident einer Mission oder eines Kollegiums die Schlüsselgewalt derjenigen Arbeit in Händen, die innerhalb des genannten Bereichs zu verrichten ist. Durch diese besondere Aufgabe wird sein Priestertum keineswegs vermehrt.“ (Gospel Doctrine, Seite 136.)
Wenn ein Mann das Aaronische oder das Melchisedekische Priestertum empfängt, erhält er automatisch auch einige Rechte. Wenn ein Mann das Melchisedekische Priestertum empfängt, bekommt er beispielsweise die Vollmacht, einen väterlichen Segen, einen Segen des Trostes oder einen Krankensegen zu geben. Dieses Recht behält er, solange er das Priestertum trägt. Nicht einmal der Tod kann ihm diese Vollmacht nehmen.
Man kann jedoch auch bestimmte Rechte bekommen, die man nur für eine begrenzte Zeit hat. Beispielsweise hat ein Zweigpräsident die Schlüssel für seinen Zweig nur für die Zeit inne, in der er Zweigpräsident ist. Wenn er aus dieser Berufung entlassen wird, hat er diese Schlüssel nicht mehr.
Die Bedeutung der Schlüssel des Priestertums
Wenn jemand eine zeitlich begrenzte Berufung in der Kirche als Beamter oder Lehrer erhält, wird er in diese Berufung eingesetzt. Der Beamte der Kirche, der die Schlüssel für diese Berufung innehat, verleiht dem Betreffenden bei der Einsetzung das Recht, diese Berufung auszuüben. Danach kann niemand sonst diese Berufung ausüben – so wie er nicht die Pflichten von einem anderen Mitglied wahrnehmen kann. Er behält dieses Recht, bis er aus der Berufung entlassen wird. Diese Entlassung wird vom präsidierenden Beamten ausgesprochen. Danach hat derjenige nicht mehr das Recht, dieses Amt auszuüben. Mitglieder der Kirche können eingesetzt werden, um in der Kirche für einige Wochen, Monate oder Jahre Aufgaben wahrzunehmen. Die Dienstzeit ist abhängig vom Bedarf, von der Leistung des Betreffenden und davon, wie der Herr den präsidierenden Beamten führt.
Zwar können sowohl Männer als auch Frauen in Berufungen eingesetzt werden, doch nur Priestertumsträger können zu Ämtern im Priestertum ordiniert werden. Diese Ämter sind: Diakon, Lehrer, Priester, Ältester, Hoher Priester, Bischof, Patriarch, Siebziger und Apostel. Durch die Ordinierung zu einem dieser Ämter kann ein Mann der Kirche auf bestimmte Weise dienen – doch nur, wie bereits erwähnt, wenn er von demjenigen, der die Schlüssel des Priestertums innehat, dazu ermächtigt wird.
Anhand der folgenden Begebenheit kann man erkennen, wie die ordnungsgemäße Anwendung der Schlüssel des Priestertums die Ordnung in der Kirche aufrechterhält:
In den Anfangstagen der Kirche glaubte Hiram Page, er besäße die Vollmacht, der Kirche das Wort des Herrn zu offenbaren. Er fing an, anderen von seinen Offenbarungen zu erzählen, und viele Mitglieder glaubten alles, was er verkündete. Der Prophet Joseph Smith betete und fragte den Herrn, was er tun solle. Der Herr antwortete ihm: „Niemand soll bestimmt werden, in dieser Kirche Gebote und Offenbarungen zu empfangen, ausgenommen mein Knecht Joseph Smith jun.“ (LuB 28:2.) Der Herr sagte auch, dass Joseph Smith Hiram Page sagen solle, dass das, was Hiram verbreitet und niedergeschrieben hatte, vom Teufel stamme. Der Herr erläuterte, dass Hiram Page nicht derjenige war, der die Offenbarungen für die Kirche empfängt: „Das ist nicht für ihn bestimmt. … Denn alles muss in Ordnung geschehen“ (siehe LuB 28:11–13).
Joseph Smith tat, was der Herr ihm geboten hatte. Er traf sich mit Hiram Page und teilte ihm mit, was der Herr gesagt hatte. Bruder Page wurde demütig, sagte, es täte ihm Leid und versprach, so etwas nicht mehr zu tun. Als Joseph Smith sah, dass er Umkehr übte, berief er ihn als Missionar. Später sagte der Prophet den Mitgliedern der Kirche bei einer Konferenz, was der Herr offenbart hatte, und forderte sie auf, zu vergessen, was Hiram Page verbreitet hatte. Sie waren alle einverstanden und stimmten zu, Joseph Smith als ihren einzigen Propheten, Seher und Offenbarer anzuerkennen. (Siehe History of the Church, 1:109–15.)
• Warum ist es wichtig, dass nur ein Mann alle Schlüssel des Priestertums ausübt?
Die Kirche des Herrn ist ein „Haus der Ordnung“
Das Priestertum ist heilig, deshalb sollen wir es sorgsam ausüben. Das Priestertum wird auf eine geregelte Weise ausgeübt, um Verwirrung und Missbrauch zu vermeiden. „Siehe, mein Haus ist ein Haus der Ordnung, spricht der Herr Gott, und nicht ein Haus der Verwirrung.“ (LuB 132:8.)
Im Reich des Herrn auf der Erde war diese Ordnung schon immer vorhanden. Beispielsweise merkte Mose sehr bald, nachdem er berufen worden war, die Israeliten zu führen, dass Ordnung notwendig ist. Die Israeliten brauchten Führung, damit sie eins blieben, doch Mose stellte fest, dass er sie nicht alle selbst führen konnte. Deshalb wählte er „tüchtige, gottesfürchtige und zuverlässige Männer“ aus und berief sie als Vorsteher. Er setzte einige als Vorsteher für hundert, einige als Vorsteher für fünfzig und andere als Vorsteher für zehn ein. Dann lehrte er sie, wie sie über ihre Gruppen präsidieren sollten. (Siehe Exodus 18:17–22.)
Heute tragen unsere Priestertumsführer – Bischöfe, Pfahl-, Distrikts-, Missions-, Pfahl- und Kollegiumspräsidenten – die Schlüssel des Priestertums, so dass wir auf eine geregelte Weise geführt werden und die notwendigen heiligen Handlungen des Evangeliums empfangen können. Die Führer der Kirche haben viele Aufgaben, weil sie die Schlüssel des Priestertums tragen. Zu diesen Aufgaben gehören:
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Mit allen, die eine heilige Handlung empfangen sollen, eine Unterredung führen.
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Die Bedeutung dieser heiligen Handlung erklären.
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Feststellen, ob die Betreffenden für die heilige Handlung bereit sind.
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Notwendige Berichte führen.
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Die Würdigkeit derer feststellen, die die heilige Handlung vollziehen sollen.
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Jemanden bitten, die Gottesdienste der Kirche zu leiten.
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Die Mitglieder der Kirche bitten, zur Bestätigung abzustimmen.
Ein Vater hat die Schlüssel, seine Familie zu segnen
Der Herr hat festgelegt, dass der Vater das Familienoberhaupt ist. Damit er ein gutes, geistig gesinntes Familienoberhaupt sein kann, muss er sein Priestertum in Ehren halten. Wenn er das tut, wird er die Kraft haben, seine Familie in Liebe und Harmonie zu führen und zu segnen.
• Welche Schlüssel haben wir als Familienoberhaupt? Was können wir mit diesen Schlüsseln für unsere Familie tun?
Unser Leben kann durch das Priestertum auf vielfache Weise herrlich gesegnet werden. Bischof H. Burke Peterson hat einige davon genannt: „Wenn wir [so] leben [, dass wir bereit sind, sie zu empfangen], können wir von unserem Vater im Himmel die Macht erhalten, Frieden in ein problembeladenes Zuhause zu bringen. Wir können die Macht haben, die kleine Kinder segnet und tröstet, die tränengefüllte Augen in den [frühen] Morgenstunden einschlafen lässt. Wir können die Macht haben, die … die angespannten Nerven einer ermüdeten Ehefrau beruhigt. Wir können die Macht haben, einem verwirrten und verletzbaren Teenager die Richtung zu weisen. Uns kann die Macht zuteil werden, eine Tochter zu segnen, ehe sie zu ihrer ersten Verabredung geht oder ehe sie im Tempel heiratet, und einen Sohn zu segnen, ehe er auf Mission oder auf die Universität geht. … Uns kann die Macht zuteil werden, Kranke zu heilen und Einsame zu trösten.“ (Generalkonferenz, April 1976.)
• Was halten Sie davon, dass ein würdiger Vater die Macht und Vollmacht hat, seine Frau und Kinder zu segnen? Wie würden Sie sich fühlen, wenn jemand aus Ihrer Familie Sie um einen solchen Segen bäte?
Schwester Kyuln Lee aus Korea hat zu Hause durch einen Priestertumssegen Trost empfangen. Sie hat folgende Begebenheit erzählt:
„Es geschah vor etwa sieben Jahren. Unser erstes Kind war erst zehn Monate alt. Mein Mann gehörte der Präsidentschaft des Distrikts Korea an und musste fast jedes Wochenende weit fahren, um seine Aufgaben in der Kirche wahrzunehmen. Ich blieb immer mit unserer Tochter, Po Hee, allein zu Hause. An diesem besonderen Wochenende war er am Samstag 435 km nach Pusan gefahren (eine Zugfahrt, die hin und zurück jeweils sieben Stunden dauerte) und kam am Abend nach Seoul zurück, um am Sonntag an der Konferenz im Zweig Seoul Ost teilzunehmen. Das alles war sehr anstrengend und er tat mir Leid.
Po Hee war am Samstag und am Sonntag ganz gesund. Während der Abendmahlsversammlung war sie zwar ein wenig unruhig, aber als wir nach Hause gekommen waren, trank sie wie üblich ihr Fläschchen und schlief ein. Gegen halb zehn abends fing sie an zu schreien, und zwar lauter als gewöhnlich. Als ich sie aufnahm, merkte ich, dass sie hohes Fieber hatte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Das einzige Krankenhaus in unserer Nähe hatte an diesem Abend bereits geschlossen, wie ich erfuhr. Po Hee schrie weiter und als mein Mann endlich nach Hause kam, fing auch ich an zu weinen.
Mein Mann umarmte mich und das Baby gleichzeitig und fragte, was denn los sei. Po Hee sah elend aus. Als ich ihm sagte, was geschehen war, zog er seinen Mantel aus, stellte die Aktentasche ab und nahm das geweihte Öl heraus. Dann gab er unserer Tochter einen Segen. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber nachdem er die vorgeschriebenen einleitenden Worte für den Segen gesprochen hatte, fuhr er fort: ‚Vater im Himmel, ich bin dankbar für mein Leben, für meine Frau und mein Kind. Ich bin dankbar für das wiederhergestellte Evangelium und die Möglichkeit zu dienen. Du hast mich nach Pusan und in den Zweig Seoul Ost gesandt, um dort Angelegenheiten der Kirche zu regeln. Ich habe gestern und heute die mir übertragenen Aufgaben erfüllt und jetzt finde ich unser Baby sehr krank vor. Du hast mir bis jetzt immer geholfen. Bitte hilf mir auch heute Abend.‘
Noch ehe er zu Ende gebetet hatte, war das Baby eingeschlafen, und als ich aufschaute, sah ich, dass meinem Mann die Tränen in den Augen standen.
Unser kleines Mädchen geht jetzt in die zweite Klasse und ist gesund und glücklich, doch ich kann mich noch immer genau an den Teil des Gebets meines Mannes erinnern, als er dem Herrn sagte: ‚Ich habe gestern und heute die mir übertragenen Aufgaben erfüllt.‘ Ich hoffe, ich werde ihn auch weiterhin unterstützen, damit er dem Herrn immer sagen kann, er sei gehorsam gewesen. Welch ein Segen ist es doch, einen Mann zu haben, der das Priestertum in Ehren hält.“ („Our Baby, My Husband, and the Priesthood“, Ensign, August 1975, Seite 65.)
• Zeigen Sie Bild 2-c, „Jeder in der Familie kann durch das Priestertum gesegnet werden“.
Jeder in der Familie kann einen besonderen Priestertumssegen bekommen. Ein Kind, das ein Problem hat, oder eine Frau, die Trost oder Führung braucht, kann um einen besonderen Segen bitten und dadurch die Hilfe bekommen, die sie bzw. es vom Herrn braucht. Wenn wir einen solchen Segen bekommen, müssen wir daran denken, dass viele Probleme notwendig sind, damit wir Erfahrungen machen. Wir sollten uns nach besten Kräften bemühen, sie selbst zu lösen. Doch wenn wir feststellen, dass wir zusätzliche Hilfe brauchen, können wir uns an einen Priestertumsträger in unserer Familie, an unsere Heimlehrer oder an einen anderen Priestertumsführer wenden und um einen besonderen Priestertumssegen bitten.
• Bitten Sie einige Teilnehmer, kurz darüber zu sprechen, wie ihre Familie durch das Priestertum gesegnet worden ist.
„Ein Vater muss sich aus tiefstem Herzen danach sehnen, seine Familie zu segnen, sich an den Herrn wenden, über die Worte Gottes nachsinnen und im Einklang mit dem Geist leben, um die Absichten und den Willen Gottes zu kennen und zu wissen, was er tun muss, um seine Familie zu führen.“ (Ezra Taft Benson, God, Family, Country: Our Three Great Loyalties, Seite 185.)
„[Doch er soll seine Familie nicht nur auf diese Weise führen. Außerdem] soll einem würdigen Vater, der das Melchisedekische Priestertum trägt, ans Herz gelegt werden, seinen Kindern einen Namen zu geben und sie zu segnen. Er soll die Kranken in seinem Zuhause segnen. … Er kann auch einen väterlichen Segen geben.
Als Patriarch der Familie ist der Vater auch der Offenbarer für seine Familie … und … ist deshalb der Empfänger der Offenbarungen des Herrn für das Wohlergehen und zum Segen dieser Familie (siehe Doctrines of Salvation, 3:172).“ (A. Theodore Tuttle, Generalkonferenz, Oktober 1973.) Ein würdiger Vater soll seine Kinder auch taufen, ihnen die Gabe des Heiligen Geistes übertragen und sie zum Priestertum ordinieren. Doch anders als bei seinen Rechten als Familienvater kann er diese heiligen Handlungen nur vollziehen, wenn er zuvor die Zustimmung der Priestertumsführer erhalten hat, die die Schlüssel in seiner Einheit der Kirche tragen.
Zum Abschluss
Auch wenn wir als Priestertumsträger die Vollmacht haben, bestimmte heilige Handlungen zu vollziehen, dürfen wir es nicht tun, solange wir dafür nicht die Zustimmung unserer Führer in der Kirche erhalten haben. Die Macht, Zustimmung zu erteilen, wird Schlüssel des Priestertums genannt. Der Prophet ist der einzige Mann auf der Welt, der alle Priestertumsschlüssel trägt, doch er hat einige dieser Schlüssel auf die Führer übertragen, die über die Einheiten der Kirche präsidieren. Sie wiederum gestatten uns, unser Priestertum auszuüben, um die Kinder des Vaters im Himmel zu segnen.
Wenn wir zum Melchisedekischen Priestertum ordiniert werden, empfangen wir auch bestimmte Schlüssel, die wir als Vater benutzen dürfen. Durch diese Schlüssel können wir das Priestertum ausüben, um unsere Familie zu segnen.
Aufforderung
Überlegen Sie gebeterfüllt, wie Sie Ihr Priestertum ausüben können, um Ihre Familie zu segnen.
Zusätzliche Schriftstellen
-
Lehre und Bündnisse 65:1–6 (die Schlüssel des Gottesreiches sind dem Menschen übertragen worden)
-
Lehre und Bündnisse 110:11–16 (die Schlüssel dieser und anderer Evangeliumszeiten sind dem Menschen übertragen worden)
Vorzubereiten
Tun Sie vor dem Unterricht Folgendes:
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Studieren Sie 1 Korinther 12:12–28.
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Bitten Sie einige Brüder, Begebenheiten, Schriftstellen oder Zitate aus der Lektion vorzutragen.