Einheit 28, Tag 3
Hebräer 11
Einleitung
Der Apostel Paulus spricht zu den Mitgliedern über den Glauben und darüber, wie wichtig es ist, Glauben an Jesus Christus auszuüben. Er führt Beispiele von rechtschaffenen Männern und Frauen aus dem Alten Testament an, die Glauben an Christus ausgeübt und dadurch Wunder vollbracht haben, die Schwierigkeiten ertragen und große Segnungen erlangt haben.
Hebräer 11:1-6
Der Apostel Paulus belehrt die Mitglieder der Kirche in Bezug darauf, wie wichtig es ist, Glauben an Jesus Christus auszuüben
Lies diesen Bericht und achte darauf, was die Junge Dame tat, um Glauben auszuüben:
Ein Mädchen aus den Philippinen erzählt, dass sein Vater eines Sommers in der Ferne arbeiten musste. Wenn er sein Gehalt bekam, schickte er es seiner Familie. Eines Samstags hatte die Familie alles Geld aufgebraucht, bis auf zwei Geldscheine, die jeweils 20 Pesos (also etwa 38 Cent) wert waren. Als das Mädchen die Einkaufsliste durchsah, wusste es, dass sie nicht genug Geld hatten, um alles zu kaufen, was sie brauchten, und auch noch genug für die Fahrkosten zur Kirche am folgenden Tag übrig haben würden. Es fragte seine Mutter um Rat. Die Mutter sagte, es solle alles kaufen, was sie brauchen. Gott werde für die Fahrkosten sorgen.
Das Mädchen betete, dass es alles kaufen könne, was auf der Liste stand, und doch noch genügend Geld für die Fahrt zur Kirche am nächsten Tag übrig bliebe. Zuerst musste es Holzkohle als Brennmaterial für seine Familie zum Kochen kaufen. Es war jedoch bestürzt, als es feststellte, dass der Preis für einen Beutel Holzkohle auf das Doppelte angestiegen war und jetzt zehn statt fünf Pesos kostete. Weil es wusste, dass seine Familie das Brennmaterial zum Kochen brauchte, kaufte es zwei Beutel Holzkohle für insgesamt 20 Pesos. Das Mädchen betete nun noch inbrünstiger darum, dass die Familie dennoch zur Kirche fahren könne. Als es betete, flüsterte ihm der Geist zu: „Geh weiter und kauf, was ihr braucht. Es ist in Ordnung.“ Also setzte es mit den übrigen 20 Pesos seinen Weg zum Marktplatz fort. (Frei nach dem Video „Reiner, schlichter Glaube“, LDS.org.)
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Beantworte in deinem Studientagebuch diese Frage: Auf welche Weise hat dieses Mädchen Glauben an Jesus Christus ausgeübt?
Lies Hebräer 11:1 und finde heraus, was der Apostel Paulus hier über den Glauben sagt. Lies auch die Joseph-Smith-Übersetzung von Hebräer 11:1 im Schriftenführer.
Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel stützt sich auf Hebräer 11:1 und weitere Quellen, um drei grundlegende Elemente des Glaubens aufzuzeigen:
„Der Apostel Paulus definiert den Glauben als ‚Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht‘ (Hebräer 11:1). Alma erklärt, dass der Glaube keine vollkommene Kenntnis ist, sondern wenn wir Glauben hätten, hofften wir auf etwas, was man nicht sieht, was aber wahr ist (siehe Alma 32:21). Darüber hinaus erfahren wir in den Lectures on Faith, dass der Glaube ‚der erste Grundsatz offenbarter Religion und die Grundlage aller Rechtschaffenheit‘ ist und dass er außerdem ‚die Grundlage des Handelns bei allen intelligenten Wesen‘ ist [Lectures on Faith, 1985, Seite 1].
Aus diesen Lehren gehen drei grundlegende Elemente des Glaubens hervor: 1.) Glaube als Zuversicht auf das, was man erhofft und was wahr ist, 2.) Glaube als Gewissheit dessen, was man nicht sieht, und 3.) Glaube als Grundlage des Handelns bei allen intelligenten Wesen. Diese drei Komponenten des Glaubens an den Erretter sind gleichzeitig auf die Zukunft und die Vergangenheit gerichtet und bewegen uns zum Handeln in der Gegenwart.
Der Glaube als die Zuversicht auf das, was man erhofft, ist auf die Zukunft gerichtet. …
Der Glaube an Christus ist untrennbar verbunden mit der Hoffnung, zu der er führt – der Hoffnung in Christus auf Erlösung und Erhöhung. Zuversicht und Hoffnung ermöglichen es uns, bis zum Ende des Lichtstrahls zu gehen und noch ein paar Schritte hinein in die Finsternis zu wagen – in der Erwartung und im Vertrauen, dass das Licht sich bewegt und uns den Weg erhellt [vgl. Boyd K. Packer, „Das Licht des Herrn“, Der Stern, Dezember 1988, Seite 36]. Die Verbindung von Zuversicht und Hoffnung führt dazu, dass wir in der Gegenwart handeln.
Der Glaube als die Gewissheit von dem, was man nicht sieht, ist auf die Vergangenheit gerichtet und bestätigt unser Gottvertrauen und die Wahrheit dessen, was man nicht sieht. Wir sind mit Zuversicht und Hoffnung in die Finsternis gegangen und haben Gewissheit und Bestätigung erhalten, als sich das Licht tatsächlich bewegt und uns die notwendige Erleuchtung gegeben hat. Das Zeugnis, das wir empfangen haben, nachdem unser Glaube geprüft worden ist (siehe Ether 12:6), gibt uns Gewissheit, die wiederum unsere Zuversicht vertieft und stärkt.
Zuversicht, Handeln und Gewissheit beeinflussen einander in einem fortdauernden Prozess.“ („Trachtet nach Wissen durch Glauben“, Liahona, September 2007, Seite 17–19.)
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Bearbeite in deinem Studientagebuch diese Aufgaben:
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Schreib eine kurze Erklärung dazu, was es bedeutet, Glauben an Jesus Christus zu haben.
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Vervollständige diese Definition von Glauben, die der Apostel Paulus laut der Joseph-Smith-Übersetzung von Hebräer 11:1 gegeben hat: Glaube [ist] die feste Zuversicht, … der Beweis für … (Du kannst diese Aussage markieren oder neben Hebräer 11:1 schreiben.)
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Bist du schon einmal um etwas gebeten worden, was dir Herzklopfen verursacht hat oder was du dir nicht zugetraut hast? Vielleicht wurde deine Zuversicht größer, als du an etwas gedacht hast, was du früher schon getan oder erlebt hast. Diese Erfahrung von früher lieferte den Beweis, der dir möglicherweise geholfen hat, dich der neuen Herausforderung mit der Zuversicht zu stellen, dass du auch das schaffen kannst. In geistigen Belangen stimmen uns Beweise für die Hilfe Gottes in der Vergangenheit zuversichtlich, wenn wir uns der Zukunft stellen. Sie helfen uns auch, in der Gegenwart voll Zuversicht und im Glauben zu handeln. Wie Elder Bednar sagte, wirken Zuversicht, Gewissheit und Handeln – drei Elemente des Glaubens – zusammen, wenn wir uns der Zukunft stellen, auf Vergangenes zurückblicken und in der Gegenwart handeln.
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Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:
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Was ist der Unterschied zwischen Glauben an Jesus Christus ausüben und lediglich an ihn glauben?
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Wie veranschaulicht der Bericht von dem philippinischen Mädchen die drei Elemente des Glaubens, die Elder Bednar nennt?
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Schildere eine Situation, als du Glauben an den Herrn ausgeübt hast.
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Lies Hebräer 11:2-5 und achte auf Beispiele, die Paulus anführt, um zu veranschaulichen, was geschehen kann, wenn Menschen Glauben an Jesus Christus ausüben.
Lies Hebräer 11:6 und finde heraus, was Paulus hier über Glauben schreibt.
Ein Grundsatz, den wir aus Hebräer 11:6 lernen, lautet: Wenn wir Gott gefallen wollen, müssen wir unseren Glauben dadurch ausüben, dass wir zu ihm kommen und glaubensvoll darauf vertrauen, dass diejenigen, die ihn eifrig suchen, von ihm ihren Lohn erhalten. Du kannst diesen Grundsatz in Vers 6 markieren oder ihn aufschreiben.
Lies nun den Schluss des Berichts von dem Mädchen in den Philippinen und achte darauf, was geschah, weil es Glauben an Jesus Christus ausübte:
Als das Mädchen die anderen Dinge, die seine Familie brauchte, bezahlen wollte und in die Tasche griff, spürte es darin ein Papierbündel. Beim Auseinanderfalten fand es, eingewickelt in seinen letzten 20-Peso-Schein, fünf weitere 20-Peso-Scheine. In diesem Augenblick war ihm klar, dass es genug hatte, um alles zu kaufen, was sie benötigten, und dass es auch noch für das Fahrgeld zur Kirche reichte. Das Mädchen erklärte, dass es damals die Hilfe Gottes und die Liebe, die er für es empfindet, verspürt hatte. Als es nach Hause kam, dankte es dem Vater im Himmel für das Wunder. (Frei nach dem Video „Reiner, schlichter Glaube“, LDS.org.) Wir können darauf vertrauen, dass der Herr unsere Gebete auf seine Weise und zu seiner Zeit erhört.
Welchen Beweis hat dieses Mädchen erhalten, weil es Glauben an Jesus Christus ausgeübt hat?
Wie könnte dieses Erlebnis dem Mädchen helfen, künftig Glauben zu ausüben?
Wenn wir auf frühere Beweise dafür zurückblicken, wie Gott uns geholfen hat, gewinnen wir die Zuversicht, dass er uns auch in Zukunft helfen wird. Aufgrund dieser Beweise und dieser Zuversicht können wir den Glauben aufbringen, in der Gegenwart zu handeln. Und wenn wir weiterhin im Glauben handeln, setzt sich dieser Vorgang fort und unser Glaube wächst.
Überleg dir, welche Schritte du im Glauben gehen musst. Glaubst du, dass Gott dir hilft, wenn du handelst? Du kannst dir auch ein Ziel aufschreiben, wie du nach einer der Eingebungen handeln willst, die du aus dieser Lektion erhalten hast. Wenn du an deinem Ziel arbeitest, erhältst du den Beweis dafür, dass Gott dich liebt.
Hebräer 11:7-40
Paulus führt Beispiele für rechtschaffene Menschen aus dem Alten Testament an, die Glauben ausgeübt haben
In welchen Situationen jetzt oder in Zukunft musst du Glauben an Jesus Christus ausüben?
Achte in Hebräer 11:7-40 auf die Segnungen, die damit einhergehen, wenn man Glauben an Jesus Christus ausübt.
Der Apostel Paulus führt Beispiele für rechtschaffene Menschen aus dem Alten Testament an, die Glauben ausgeübt haben. Damit will er seinen Lesern versichern, dass auch sie gesegnet werden, wenn sie Glauben ausüben. Überfliege Hebräer 11 und achte auf die Formulierung „aufgrund des Glaubens“ und „voll Glauben“. Du kannst diese Wörter in deinen Schriften markieren.
Lies Hebräer 11:7 und finde heraus, wie Noach Glauben an Gott ausgeübt hat. Welche Segnungen empfing Noach, weil er im Glauben handelte?
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Lies in drei oder mehr Schriftstellen dieser Übersicht etwas über diese Beispiele an Glauben nach. Achte beim Lesen darauf, wie diese Menschen Glauben ausgeübt haben und welche Segnungen sie empfangen haben. Zeichne in dein Studientagebuch eine Übersicht mit den Schriftstellen, die du ausgewählt hast, und schreib deine Gedanken in Bezug auf die Menschen auf, über die du hier etwas gelesen hast. Erstelle auch eine Liste mit ähnlichen Segnungen, die du zu erhalten hoffst, wenn du Glauben an Jesus Christus ausübst.
Schriftstelle |
Wer Glauben ausgeübt hat |
Gedanken |
Segnungen, die ich zu erhalten hoffe |
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Abraham | |||
Sara (Abrahams Frau) | |||
Abraham, Isaak | |||
Isaak, Jakob | |||
Mose | |||
Israeliten, Rahab (siehe auch Josua 2:1-22) |
Lies Hebräer 11:13-16 und finde heraus, was wir von Abraham, Sara und weiteren über das Ausüben von Glauben lernen können. Der Begriff „bessere Heimat“ in Vers 16 bezieht sich auf das ewige Leben.
Viele Verheißungen, die Abraham und Sara erhielten, gingen nicht zu deren Lebzeiten in Erfüllung. Warum blieben sie dennoch treu, auch wenn sie nicht alle Segnungen Gottes in diesem Leben empfingen? Wie kann ihr Beispiel uns helfen, treu zu bleiben?
Lies Hebräer 11:32-35 und finde heraus, welche zusätzlichen Segnungen diejenigen erhielten, die Glauben an Jesus Christus ausübten. Du kannst die entsprechenden Stellen markieren oder dir die Antwort herausschreiben.
Lies Hebräer 11:36-40 und finde heraus, was mit vielen geschah, obwohl sie treu waren.
Die Joseph Smith Translation von Hebräer 11:40 in der englischsprachigen Ausgabe der Bibel lautet: „Gott hatte für sie durch ihr Leiden etwas Besseres vorgesehen, denn ohne Leiden konnten sie nicht vollkommen gemacht werden.“ (Joseph Smith Translation, Hebräer 11:40.) Achte auf den Segen, der allen verheißen ist, die Glauben an Christus ausüben.
Dem Beispiel dieser glaubenstreuen Menschen können wir auch diesen Grundsatz entnehmen: Wenn wir Glauben an Jesus Christus ausüben, können wir Leid ertragen, Wundertaten vollbringen, göttliche Verheißungen erlangen, unser Zeugnis von Gott festigen und uns auf die Vollkommenheit zubewegen.
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Beschreib in deinem Studientagebuch einen Bekannten, der ein Beispiel dafür ist, wie man Glauben an Jesus Christus ausübt. Welche Segnungen sind ihm zuteilgeworden, weil er Glauben ausgeübt hat?
Denk noch einmal an Anlässe, die von dir verlangen, dass du Glauben an Jesus Christus ausübst. Achte auf Gelegenheiten, wo du auf Gottes Verheißungen vertrauen und treu so handeln kannst, dass dir seine Führung und seine Segnungen zuteilwerden.
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Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:
Ich habe Hebräer 11 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).
Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: